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Sieg überrascht sogar Hiddink

Chelseas Trainer Guus Hiddink war der Stolz über den grandiosen Auftritt seiner Elf in Liverpool deutlich anzumerken, sein Gegenüber Rafael Benítez will die Flinte allerdings noch nicht ins Korn werfen.

Didier Drogba mit seinem Trainer Guus Hiddink (Chelsea FC)
Didier Drogba mit seinem Trainer Guus Hiddink (Chelsea FC) ©Getty Images

Chelsea FC-Trainer Guus Hiddink war der Stolz über den grandiosen Auftritt seiner Elf bei Liverpool FC nach der Partie deutlich anzumerken. Durch zwei Tore von Branislav Ivanović und einen Treffer von Didier Drogba siegten die Blues im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League an der Anfield Road mit 3:1, obwohl die Gastgeber schon früh durch Fernando Torres in Führung gegangen waren. Während Hiddink von einem "unerwartet hohen Sieg" sprach, dachte sein Gegenüber Rafael Benítez schon an die schwere Aufgabe, die ihn und seine Mannschaft am nächsten Dienstag an der Stamford Bridge erwartet.

Guus Hiddink, Chelseas Trainer
Ich bin enttäuscht, dass wir nicht mehr Tore erzielt haben! Nein, Scherz beiseite, gegen Liverpool in Anfield zu spielen, ist immer eine ganz schwere Aufgabe, das hat Liverpool in vielen großen Spielen bewiesen. Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, das mich ganz ehrlich ein wenig überrascht hat. Wir haben langsam begonnen, vor allem in der Abwehr hat es zu Beginn nicht gestimmt. Wir hatten einige Spieler, die ausgerutscht sind und Liverpool ist nach fünf oder sechs Minuten in Führung gegangen. Direkt danach hatten wir zwei große Chancen zum Ausgleich, ich möchte meiner Mannschaft dazu gratulieren, wie sie nach dem Rückstand reagiert hat. Wir wussten immer, dass wir hier Tore erzielen können.

Normalerweise sind die Mannschaften mit einem Unentschieden in Anfield zufrieden, aber wir hatten das Gefühl, dass heute mehr für uns drin sei und haben auf das zweite Tor gedrängt, was dann ja auch fiel. Wenn man das Gefühl hat, dass dein Gegner verwundbar ist, wäre es töricht, das nicht auszunutzen. Meine Mannschaft spürt so etwas sofort und das ist gut so, es spricht auch für den Teamgeist. Dies ist keine Mannschaft, die sich zurückzieht, um ein Ergebnis über die Runden zu schaukeln. Darüber haben wir in der Halbzeit gesprochen. Der gesperrte John Terry wird uns im nächsten Spiel fehlen, aber wir haben gute Spieler, die ihn ersetzen können. Wir müssen sehr konzentriert ins Rückspiel gehen. Wir dürfen sie nicht unterschätzen, weil Liverpool in der Vergangenheit bewiesen hat, dass sie solche Rückstände aufholen können. Liverpool spielt bei Ecken mit Raum- und ohne [Mann-] Deckung. Wir haben groß gewachsene Spieler mit einem guten Timing. Darüber haben wir vor dem Spiel gesprochen und dann unsere Standardsituationen sehr gut genutzt. In Anfield zu gewinnen ist fast unmöglich, wie sie ja jüngst gezeigt haben. Beim 0:1 haben wir in der Abwehr gepatzt, doch die Mannschaft hat Charakter bewiesen, der Sieg in dieser Höhe hat mich wirklich überrascht.

Rafael Benítez, Liverpools Trainer
Wir haben das erste Tor geschossen und richtig gut gespielt, aber wir hatten das Spiel nicht unter Kontrolle. Dann haben wir ein Tor nach einer Ecke kassiert, weil wir nicht aufgepasst haben. Sie haben fünf oder sechs sehr kopfballstarke Spieler, aber beim ersten Tor kamen sie völlig frei zum Kopfball, es war also ein Fehler von uns. Wir haben jetzt ein ganz wichtiges Spiel am Samstag, dann machen wir uns Gedanken über das Rückspiel. Es wird sehr schwierig, aber wir können es schaffen, dazu müssen wir dort allerdings drei Tore erzielen.

Chelsea hat eine sehr gute Mannschaft, schließlich haben sie in der Liga schon elf Auswärtsspiele gewonnen. Man muss sehr gut spielen, um sie zu schlagen. Wir haben gut angefangen, dann aber nicht unser Niveau gehalten. Das müssen wir jetzt so schnell wie möglich abhaken und uns auf Blackburn [Rovers FC] konzentrieren, dann erst wieder auf Chelsea. Im nächsten Spiel ist dann [Javier] Mascherano wieder dabei, der uns heute verletzt gefehlt hat.