Werder will den ersten Dreier
Dienstag, 4. November 2008
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Sowohl Werder Bremen als auch Panathinaikos FC sind in der laufenden UEFA-Champions-League-Saison noch ohne Sieg, im Weserstadion wollen beide Mannschaften am heutigen Abend endlich durchstarten.
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Sowohl Werder Bremen als auch Panathinaikos FC sind in der laufenden UEFA-Champions-League-Saison noch ohne Sieg, die Botschaft aus beiden Lagern ist deshalb vor dem direkten Duell in der Gruppe B klar – ein Punkt ist nicht genug.
Siegermentalität
Die Gruppenphase ist zur Hälfte vorbei, weder Bremen noch Panathinaikos sind bisher richtig in Schwung gekommen. Die Elf von Henk ten Cate hatte vor dem ersten Aufeinandertreffen vor zwei Wochen in Athen noch keinen einzigen Punkt, doch es wurde nichts mit dem erhofften Dreier. Hugo Almeida rettete den Bremern mit seinem Treffer in der 83. Minute das Unentschieden, für Werder war es bereits das dritte Remis im dritten Spiel. Mit einer weiteren Punkteteilung am Dienstag im Weserstadion wäre Trainer Thomas Schaaf ganz und gar nicht zufrieden. "Mit Unentschieden schafft man es nicht in die nächste Runde", warnte er. "Unser Ziel ist das Achtelfinale, deshalb müssen wir jetzt anfangen, zu gewinnen. Wenigstens sind wir nicht auf die Schützenhilfe von anderen Teams angewiesen."
Optimismus bei den Gästen
Auch Panathinaikos hat sein Schicksal selbst in der Hand. Mit einem Punkt aus drei Spielen kann man zwar nicht zufrieden sein, doch Ten Cate geht davon aus, dass sein Team nun die Kurve kriegt. "Wir waren vor zwei Wochen die bessere Mannschaft und hätten eigentlich alle drei Punkte holen müssen", meinte der Niederländer, dessen Team am Samstag einen 2:1-Sieg bei Panionios GSS holte, obwohl sie die letzten 25 Minuten mit nur zehn Mann auskommen musste. "Wir wissen, dass wir Bremen Probleme bereiten können. Hoffentlich haben wir diesmal das Glück, das uns in Athen gefehlt hat. Wir müssen gewinnen und ich bin optimistisch, dass wir das auch schaffen."
Offensiv ausgerichtet
Ten Cate muss ohne den Österreicher Andreas Ivanschitz auskommen, der offensive Mittelfeldspieler wird von einer Sehnenentzündung geplagt. Die größten Sorgen bereitet Ten Cate jedoch die Abwehr. Die Griechen haben in drei UEFA-Champions-League-Spielen schon sieben Gegentreffer kassiert, und nun treffen sie auf eine Mannschaft, die am Samstag einen 5:1-Sieg gegen Hertha BSC Berlin gefeiert hat - wovon sich Ten Cate jedoch nicht beeindrucken lässt. "Vor zwei Wochen haben wir das Spiel gemacht und Bremen in die Defensive gedrängt", sagte er. "Außerdem hat Bremen auch schon eine Menge Gegentore bekommen [mit 23 in elf Spielen so viele wie keine andere Mannschaft in der Bundesliga], deshalb zerbreche ich mir nicht den Kopf darüber, wie wir gegen sie verteidigen."
Warnende Worte
Ten Cate räumt aber auch ein, dass Bremen bei Standardsituationen extrem gefährlich ist, deshalb will er Werder "so weit wie möglich vom Tor weg" halten. Der Einsatz von Boubacar Sanogo ist nach seiner Nackenverletzung noch nicht sicher, den Bremern könnte also ein guter Kopfballspieler fehlen. Außerdem fällt mit dem gesperrten Torsten Frings ein wichtiger Führungsspieler aus. Schaaf hat sich noch nicht festgelegt, ob Jurica Vranješ oder doch Aaron Hunt seinen Platz im Mittelfeld einnimmt. Der Trainer ist besonders darauf bedacht, die richtige Einstellung in die Köpfe seiner Spieler zu bekommen. "Ein 5:1 kann gefährlich sein, denn manchmal denken die Spieler, dass sie es etwas langsamer angehen lassen können und alles wie von selbst läuft", sagte der 47-Jährige. "Wir müssen daran denken, wie wir die Hertha geschlagen haben und das auch gegen Panathinaikos umsetzen."