Brown erwartet große Leidenschaft

Dass die Vorfreude auf das Heimspiel gegen Celtic FC bei Manchester United FC so riesig ist, mag den einen oder anderen ausländischen ManU-Spieler verwundern. Doch dem in Manchester geborenen Wes Brown braucht niemand mehr zu erklären, warum dieser Partie auf beiden Seiten der Grenze so sehr entgegen gefiebert wird. Sein Trainer bezeichnet das Spiel sogar als "Lokalderby".

"Wahnsinnig bedeutend"
Vor dem Spiel in Gruppe E im Old Trafford am Dienstag sagte der englische Nationalverteidiger Brown: "Da spielt einer der besten Klubs Schottlands gegen den besten Verein aus England. Für uns Engländer ist das ein wahnsinnig bedeutendes Spiel. In diesem Match wird von beiden Seiten mit offenem Visier gefightet. Die englischen Spieler wissen das ein wenig besser als die ausländischen Akteure. lch bin mir aber sicher, dass auch sie es begreifen werden; spätestens, wenn die Celtic-Fans anfangen zu singen und die Heimfans darauf antworten."

Hohes Tempo
Sir Alex Ferguson sprach konkret von "den Portugiesen, den Brasilianern, den Argentiniern, den Franzosen" in seiner Mannschaft, die "[die Rivalität] nicht so kennen, wie du und ich". Dennoch wird auf dem Platz mindestens ein Dutzend Spieler stehen, die auf den britischen Inseln geboren wurden. Ein hohes Tempo ist bei dieser Partie also garantiert. "Wir wissen, was uns für ein Spiel erwartet, und die Fans wissen es auch", meinte Brown, der mit United schon zweimal die UEFA Champions League gewonnen hat. "Wir sind sicher, dass Celtic uns hier einen harten Kampf liefern wird."

Zwei Siege in England
Schon neun Jahre liegt das letzte Länderspiel zwischen England und Schottland zurück. In der Zwischenzeit aber trat Celtic schon dreimal bei einem englischen Verein an - und war dabei sogar zweimal erfolgreich. Mit 2:0 besiegten sie sowohl den Blackburn Rovers FC als auch Liverpool FC im UEFA-Pokal 2002/03. Da die Schotten vor zwei Jahren nach einem 2:3 in Old Trafford in der Champions League zu Hause mit 1:0 gewannen, hätten sie auch ManU aus dem Wettbewerb befördert, wenn es sich damals nicht um zwei Gruppenspiele, sondern um ein K.-o.-Duell mit Hin- und Rückspiel gehandelt hätte.

Magischer Moment
Celtic-Mittelfeldspieler Shaun Maloney erinnert sich auch gerne an die Spiele aus der Saison 2006/07 und sagte: "Die zweite Partie war wirklich offen; es hätten viel mehr Tore fallen können. Unser Schlussmann [Artur Boruc] hatte einen großartigen Abend erwischt." Celtics Matchwinner im November 2006 war der japanische Mittelfeldspieler Shunsuke Nakamura, der mit einem herrlichen Freistoßtor erfolgreich war und damit das Kunststück wiederholte, dass ihm schon im ersten Spiel in Old Trafford gelungen war. Boruc krönte den Abend im zweiten Spiel mit einem gehaltenen Elfmeter in der letzten Minute. Da United am Dienstag als klarer Favorit ins Spiel geht, hofft Maloney auf einen weiteren individuellen magischen Moment für Celtic, um die Überraschung zu schaffen. "Einer von uns muss wohl herausragen und etwas ganz Besonderes leisten, so wie er [Nakamura] beim letzten Mal. Hoffentlich schafft das einer", flehte er.