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Scolari sieht noch Luft nach oben

Luiz Felipe Scolari hatte trotz des 4:0-Erfolgs seines Chelsea FC über den FC Girondins de Bordeaux noch etwas zu kritisieren. Sein Gegenüber Laurent Blanc war über die Einstellung seiner Mannschaft enttäuscht.

Luiz Felipe Scolari (Chelsea FC) feierte einen perfekten Einstand in die Königsklasse
Luiz Felipe Scolari (Chelsea FC) feierte einen perfekten Einstand in die Königsklasse ©Getty Images

Luiz Felipe Scolari hatte trotz des 4:0-Erfolgs seines Chelsea FC über den FC Girondins de Bordeaux noch etwas zu kritisieren. Seinem Gegenüber Laurent Blanc war die Enttäuschung über das Spiel seiner Mannschaft durchaus anzumerken, doch nach der überraschenden Heimniederlage des AS Roma gegen CFR 1907 Cluj im anderen Spiel der Gruppe A, sagte er, dass es "noch ein langer Weg" bis zum Ende der Gruppenphase sei.

Luiz Felipe Scolari, Trainer von Chelsea

Wir sind gut gestartet. Wir haben 4:0 gewonnen und drei Punkte. Man weiß im Fußball nie, was passiert – schauen sie auf das andere Gruppenspiel, da hat Cluj gegen die Roma gewonnen. Das Ergebnis ist natürlich das Wichtigste, aber ich war mit der Leistung in der zweiten Halbzeit unzufrieden, vor allem von der 55. bis zur 75. Minute, als wir Fehlpässe spielten und die Kontrolle über das Spiel abgegeben haben. Ein stärkerer Gegner hätte uns vielleicht dafür bestraft, aber auch wenn Bordeaux mehr Ballbesitz als wir hatte [in dieser Zeitspanne], haben sie nicht viele Torchancen gehabt. Wir haben dann gegen Ende wieder stark gespielt und zwei Tore gemacht, das war sehr gut. Ich sollte allen Spielern morgen frei geben, weil ich mit ihnen sehr zufrieden bin. Dann können wir an unser nächstes Spiel gegen Manchester United [FC] denken, aber nicht jetzt.

Laurent Blanc, Trainer vom FC Girondins de Bordeaux
4:0 ist ein klares Ergebnis. Chelsea war heute zu gut für uns, das zeigt das Resultat. Wir wussten, dass sie eine gute Mannschaft haben und das haben sie bestätigt. Ich denke, dass wir teilweise zu ängstlich waren und ich war schon etwas enttäuscht, dass wir nicht ganz das umsetzen konnten, was wir trainiert hatten. Wir waren nicht aggressiv genug und haben viele Zweikämpfe verloren. Wenn man das Spiel analysiert, ist es klar, dass wir gegen eine Topmannschaft gespielt haben und uns nicht recht durchsetzen konnten. Wenn man so sehr kämpft, wie wir letzte Saison, um in die [UEFA] Champions League zu kommen, muss man mehr machen, vor allem mehr kämpfen, als wir heute Abend.

Wir haben in der zweiten Hälfte besser gespielt, aber das war zu spät. Gegen so eine Mannschaft muss man das 0:0 so lange wie möglich halten, aber wir gerieten früh in Rückstand. Beide Tore in der ersten Halbzeit resultierten aus individuellen Fehlern. Wir hätten Joe Cole nicht den Kopfball gewinnen lassen dürfen, da hatten wir drei große Verteidiger um ihn herumstehen. Wir müssen nun nach vorne schauen und aus diesem Spiel lernen. Man muss die Stärke des Gegners natürlich anerkennen, aber es ist klar, dass wir einen langen Weg vor uns haben, um auf dieses Niveau zu kommen. Chelsea hat uns gezeigt, wie groß der Abstand ist. Wir wissen nicht, ob uns das Ergebnis im anderen Gruppenspiel auf Dauer hilft. Wenn wir wie heute spielen, werden wir Probleme haben, aber wer weiß, wie die Tabelle aussieht, wenn wir alle Spiele absolviert haben. Es ist noch ein langer Weg.