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Scolaris Reise nach Rom beginnt

Der 59-jährige Luiz Felipe Scolari betritt absolutes Neuland, wenn der letztjährige Endspielteilnehmer Chelsea FC im ersten Gruppenspiel der UEFA Champions League gegen FC Girondins de Bordeaux antreten muss.

Laurent Blanc (FC Girondins de Bordeaux) & Luiz Felipe Scolari vor der Partie an der Stamford Bridge
Laurent Blanc (FC Girondins de Bordeaux) & Luiz Felipe Scolari vor der Partie an der Stamford Bridge ©Getty Images

Luiz Felipe Scolari hat die FIFA-Weltmeisterschaft und in seinem Heimatland Brasilien unzählige Titel auf Vereinsebene gewonnen, zwei Monate vor seinem 60. Geburtstag betritt er nun jedoch absolutes Neuland. Mit seinem Klub Chelsea FC, dem letztjährigen Finalisten, empfängt er im ersten Gruppenspiel der UEFA Champions League den FC Girondins de Bordeaux.

"Größere Qualität"
Der ehemalige Nationaltrainer von Brasilien und Portugal, der bei den Blues im Sommer Nachfolger von Avram Grant wurde, hat zweimal die Copa Libertadores gewonnen, die südamerikanische Königsklasse. Für ihn ist der Kampf um die kontinentale Vorherrschaft in Europa jedoch deutlich härter. "In Europa gibt es viele starke Teams. In Südamerika sind es immer die gleichen zwei oder drei Länder, die im Finale stehen. Hier gibt es viele Länder [die den Titel holen können]. Das bedeutet, hier gibt es einen größeren Wettbewerb, größere Qualität und größere Schwierigkeiten."

Finalniederlage
Am Samstag setzte Chelsea seinen starken Saisonstart in der Premier League fort und gewann mit 3:1 bei Manchester City FC. Der Trainer will nun gegen Bordeaux das nächste Erfolgserlebnis verbuchen. "Ich muss gewinnen, meine Mannschaft muss gewinnen, denn der Weg [ins Finale] ist lang und hart", sagte Scolari. Der Brasilianer ist sich absolut bewusst, welche Bedeutung die UEFA Champions League für den Klub aus dem Westen Londons hat. Dreimal ist Chelsea im Halbfinale gescheitert, ehe in der vergangenen Saison das Finale in Moskau im Elfmeterschießen gegen Manchester United FC verloren wurde.

Englische Konkurrenten
Scolari – der wahrscheinlich auf den zuletzt verletzten Michael Ballack zurückgreifen kann, dafür fehlen der gesperrte Didier Drogba und der am Knie verletzte Michael Essien – wurde gefragt, ob er die drei anderen englischen Teilnehmer als die größten Konkurrenten von Chelsea im Kampf um den Titel sieht. "Alle Mannschaften sind gefährlich", antwortete er. "Im Moment ist Bordeaux unser schwerster Gegner. Ich weiß alles über sie, ich habe fünf Videos gesehen, mein Trainerstab hat viele Dinge für mich vorbereitet."

Rekordhalter
Bordeauxs Trainer Laurent Blanc führt ebenfalls zum ersten Mal eine Mannschaft in diesen Wettbewerb, der ehemalige französische Nationalverteidiger kennt die Champions League jedoch noch aus seiner aktiven Zeit. Er ist immer noch der älteste Spieler, der in diesem Wettbewerb ein Tor geschossen hat - er traf im Oktober 2002 im Alter von 36 Jahren und 339 Tagen für ManU gegen Olympiacos CFP. 2007/08 führte der mittlerweile 42-Jährige sein Team gleich in seiner Debütsaison als Trainer auf den zweiten Platz der Ligue 1. Er weiß, dass an der Stamford Bridge ein echter Härtetest auf seine Mannschaft wartet.

Menegazzo einsatzfähig
Blanc sagte: "Wir haben nicht die Möglichkeiten und Spieler wie Chelsea zur Verfügung. Das Schöne am Fußball ist jedoch, dass eine Mannschaft eine andere schlagen kann, wenn sie die richtige Einstellung hat. Wir haben keine Angst und sind nicht als Punktelieferant gekommen, aber wir treffen auf eine der drei oder vier besten Mannschaften der Welt." Bordeaux wird wahrscheinlich wieder auf den Brasilianer Fernando Menegazzo bauen, der beim 1:1-Unentschieden gegen Olympique de Marseille am Samstag in der französischen Liga gesperrt war. Für die gesperrten Außenverteidiger Matthieu Chalmé und Benoît Trémoulinas werden voraussichtlich Diego Placente und Franck Jurietti zum Einsatz kommen.