Grant nach Halbfinal-Einzug erleichtert
Mittwoch, 9. April 2008
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Laut Avram Grant hatte Chelsea beim 2:0-Sieg gegen Fenerbahçe, der den Einzug ins Halbfinale der Königsklasse bescherte, eine gehörige Portion Glück.
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Laut Avram Grant hatte Chelsea FC beim 2:0-Sieg gegen Fenerbahçe SK eine gehörige Portion Glück. Nach dem 3:2-Gesamtsieg gegen die Türken treffen die Blues im Halbfinale der UEFA Champions League wieder einmal auf Liverpool FC. Für Grants Gegenüber Zico war das frühe Gegentor durch Michael Ballack die Schlüsselszene des Spiels, doch jetzt will er auf dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte aufbauen.
Avram Grant, Trainer von Chelsea
Ich fühle mich gut, denn der Einzug ins Champions-League-Halbfinale war unser Ziel, und das haben wir erreicht. Aber es war nicht leicht. Ich weiß, dass wir bei Fenerbahçe viel besser als heute gespielt haben. Wir haben gut begonnen, aber dann wurde das Spiel immer nervöser. In der Abwehr sind wir gut gestanden, sie hatten kaum Chancen. Am wichtigsten war jedoch das Ergebnis, und das war gut für uns. In diesem Jahr fühle ich mich mehr als Doktor und weniger als Trainer. Ich muss mich fast jede Woche mit Verletzungen herumschlagen. Hilário hat heute eine starke Leistung gezeigt, das ist wichtig, wenn man den dritten Torhüter braucht. Wir haben ihn in diesem Jahr schon öfter gebraucht, und er hat seine Sache jedes Mal sehr gut gemacht. Es ist nicht einfach, wenn man einen Torhüter verliert, aber im Moment sieht es [bei Carlo Cudicini] nicht besonders gut aus. Wir müssen erst einmal abwarten. Michael [Essien] fehlt im nächsten Spiel [wegen einer Sperre], das ist nicht gut, aber damit müssen wir uns abfinden.
Zico, Trainer von Fenerbahçe
Natürlich sind wir nicht glücklich, weil wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein können. Wir haben ein frühes Gegentor kassiert, und danach mussten wir natürlich versuchen, den Ausgleich zu machen. Wir sind enttäuscht. Die Spieler haben Einsatz, Disziplin und einen tollen Charakter gezeigt, aber am Ende mussten wir uns geschlagen geben. Im Fußball ist es immer schwer, denn es kann alles passieren. Ich habe mich für eine Aufstellung entschieden, von der ich überzeugt war, aber natürlich mussten wir im Verlauf der Partie Veränderungen vornehmen. Wir haben erkannt, dass sich Chelsea zurückzog, also mussten wir taktisch etwas verändern, um in der Offensive mehr Durchschlagskraft zu bekommen. Wir haben gewusst, dass Chelsea bei ruhenden Bällen gefährlich ist, aber trotzdem haben wir das frühe Kopfballtor von Ballack bekommen. Damit hat sich der Charakter des Spiels komplett geändert. Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, auch im nächsten Jahr wieder in der Champions League dabei zu sein, doch dazu müssen wir Meister werden. Die Spiele in diesem Jahr waren eine gute Erfahrung für uns, denn wenn man gegen Teams wie Chelsea, Manchester United [FC] und [FC] Barcelona spielt, dann kann man daraus nur lernen.