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Mancini hofft auf ein neues Wunder

Wenige Tage nach den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag muss sich Inter-Trainer Roberto Mancini mit seiner Mannschaft auf Liverpool konzentrieren.

Auf die Trainer Roberto Mancini (Internazionale) und Rafael Benítez (Liverpool) wartet ein spannendes Spiel.
Auf die Trainer Roberto Mancini (Internazionale) und Rafael Benítez (Liverpool) wartet ein spannendes Spiel. ©Getty Images

Nur wenige Tage nach den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag mit zahlreichen prominenten Ehrengästen aus der ganzen Fußball-Welt muss FC Internazionale Milanos Trainer Roberto Mancini dafür sorgen, dass sich seine Spieler gegen Liverpool FC wieder auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Er tat dies mit dem Verweis auf einen legendären Erfolg einer Inter-Elf aus dem Jahre 1965.

Von Klinsi bis Matthäus
Am Samstagabend feierten Hunderte von ehemaligen Inter-Spielern mit den Nerrazurri im San Siro den 100. Geburtstag des Mailänder Traditionsklubs. Alle waren gekommen, von Sandro Mazzola bis Jürgen Klinsmann, von Mario Corso über Lothar Matthäus bis hin zu Jair und Andreas Brehme. Am Ende wurde dann auf der Mailänder Piazza del Duomo ein gigantischer Festtagskuchen - in den traditionellen Inter-Farben schwarz und blau - von Präsident Massimo Moratti angeschnitten.

Wiederholung erwünscht
Jetzt würde natürlich auch Trainer Mancini gerne sein eigenes Stückchen Geschichte schreiben, doch dazu muss seine Elf das Kunststück von 1965 wiederholen. Die damalige Inter-Mannschaft drehte im Halbfinale eine 1:3-Niederlage an der Anfield Road durch einen 3:0-Heimsieg noch um und gewann anschließend auch den Pokal der europäischen Meistervereine. Nach den späten Tore von Dirk Kuyt und Steven Gerrard im Hinspiel am 19. Februar benötigt Inter nun erneut ein kleines Fußballwunder.

"Außergewöhnlicher Abend"
"Die Leute erinnern sich noch heute an das Spiel von 1965, weil es ein außergewöhnlicher Abend war und Inter einen scheinbar hoffnungslosen Rückstand noch aufholen konnte", sagte Mancini. "Ich hoffe, dass die Leute in 43 Jahren auch über unser Spiel genauso reden werden. Manchmal wiederholt sich ja Geschichte. Hoffentlich wird man sich auch an uns erinnern, aber es wird nicht leicht."

Abwehrsorgen
Inters Aussichten wurden zudem durch Verletzungen und Sperren ein wenig getrübt. Obwohl der Tabellenführer der Serie A am Wochenende nach vier sieglosen Spielen wieder gewinnen konnte und Reggina Calcio mit 2:0 nach Hause schickte (Tore: Zlatan Ibrahimović und Nicolás Burdisso), wurden die Sorgenfalten von Trainer Mancini immer größer. Alleine in der Abwehr fehlen ihm mit Walter Samuel (Knie), Iván Cordoba (Knie), Maxwell (Sprunggelenk) und Marco Materazzi (Sperre) vier eminent wichtige Spieler. "Die Geschichte der UEFA Champions League ist voller denkwürdiger Abende, wenn Mannschaften das scheinbar Unmögliche noch möglich gemacht haben", zeigt sich Mancini dennoch für Dienstag zuversichtlich.

"Stolz"
Liverpool kennt sich mit sensationellen Aufholjagden aber auch bestens aus, so erzielte man nach einem 0:3-Pausenstand im Finale von 2005 gegen Inters Lokalrivalen AC Milan in sieben Minuten drei Tore, um das Endspiel dann schließlich im Elfmeterschießen zu gewinnen. Trainer Rafael Benítez erklärte, dass das Auftreten seiner Elf im Europapokal ihn "stolz" mache. Außerdem bestätigte er die Prognose von Mancini, dass sein Team nicht nach Mailand gekommen sei, um das Ergebnis aus dem Hinspiel zu verteidigen. "Wir sind gut in Form, deshalb wollen wir unser Spiel aufziehen und zumindest ein Tor erzielen."

Torres in Form
Die Reds triumphierten am Samstag in der Premier League mit 3:0 gegen Newcastle United FC, die Tore erzielten Jermaine Pennant, Fernando Torres und Steven Gerrard. Nicht mit nach Mailand geflogen sind Daniel Agger (Mittelfuß) und Xavi Alonso (Geburt des ersten Kindes). Doch die Trumpfkarte der Engländer könnte der Spanier Fernando Torres werden. "Er ist in sensationeller Form", erklärte Benítez über den Stürmer, der seit dem Hinspiel sieben Mal erfolgreich war. "Er versucht, sich ständig zu verbessern und hoffentlich trifft er hier."