Bratseth warnt vor deutschen Tugenden
Dienstag, 11. Dezember 2007
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Rosenborgs Sportdirektor Rune Bratseth meinte vor dem Spiel beim FC Schalke 04, dass deutsche Teams "wichtige Spiele gewöhnlich gewinnen".
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Rune Bratseth, der Sportdirektor von Rosenborg BK, kennt sich im deutschen Fußball bestens aus, was sich heute Abend als Vorteil erweisen könnte. Beim FC Schalke 04 kommt es zum alles entscheidenden Spiel, ob seine Mannschaft ins Achtelfinale der UEFA Champions League einzieht oder in den UEFA-Pokal abrutscht. Den Norwegern würde bereits ein Punkt genügen.
Erfolgreiche Zeit
Der frühere norwegische Nationalspieler wechselte 1986 von Rosenborg zu Werder Bremen, wo er dann acht Jahre blieb. Mit den Norddeutschen gewann er zwei Mal die Meisterschaft sowie zwei Mal den DFB-Pokal, außerdem wurde er zwei Mal zum besten ausländischen Spieler der Bundesliga gewählt. 1992 konnte er zudem mit Bremen den UEFA Europapokal der Pokalsieger gewinnen. Die Reise nach Gelsenkirchen hat bei ihm schöne Erinnerungen geweckt, und er ist fest davon überzeugt, dass seine aktuelle Mannschaft in der Arena AufSchalke nichts zu verlieren hat.
"Meine zweite Heimat"
"Es ist schön, wieder in Deutschland zu sein, denn das ist meine zweite Heimat. Ich freue mich schon auf dieses wichtige Spiel", sagte der 46-Jährige. "Wir haben unser Ziel bereits erreicht, denn wir sind auch nach der Winterpause noch im Europapokal vertreten. Das war sehr wichtig für uns. Dieses Spiel ist eher für unseren Gegner wichtig."
Trainerwechsel
Der Erfolg in der UEFA Champions League tröstet ein wenig über die enttäuschende Saison hinweg, denn in der norwegischen Liga landete Rosenborg nur auf dem fünften Platz. Obwohl die Mannschaft in der Gruppe B noch beste Aussichten hat, wurde Trainer Knut Tørum wegen des Misserfolgs in der Liga durch Trond Henriksen ersetzt. Bratseth glaubt, dass sich diese Maßnahme langsam bezahlt macht. "Die Meisterschaft ist in dieser Saison nicht gut für uns gelaufen, deshalb mussten wir den Trainer wechseln", erklärte er.
Neues System
"Henriksen arbeitet sehr intensiv mit der Mannschaft, obwohl die Saison in Norwegen schon vorbei ist", fügte er hinzu. "Wir haben unsere Spielweise in der UEFA Champions League umgestellt. In der Liga spielen wir normalerweise mit zwei Flügelspielern und einem Stürmer, aber im Europapokal versuchen wir es mit zwei Stürmern und einem offensiven Mittelfeldspieler. Die Spieler scheinen dieses System und die Formation zu mögen."
"Gut vorbereitet"
Rosenborg könnte den Kampfgeist, den Bratseth während seiner ganzen Karriere gezeigt hat, heute Abend gut gebrauchen, um den entscheidenden Punkt zu holen. Der Sportdirektor weiß, welch schwere Aufgabe auf sein Team wartet. "Deutsche Mannschaften sind gut organisiert und gewinnen wichtige Spiele gewöhnlich", warnte er. "Wir müssen uns voll und ganz auf Schalke und ihre Spielweise konzentrieren. Sie haben viele gute Spieler, aber keine großen Stars - sie sind ein Team. Wir sind gut vorbereitet, und ich hoffe, dass unsere Pause seit dem Saisonende kein allzu großer Nachteil für uns ist - aber es ist auf jeden Fall ein Faktor. Ich hoffe, dass die entscheidenden Spieler heute Abend das weiße Trikot von Rosenborg tragen, nicht das blaue Hemd von Schalke."