Zufriedene Trainer in Mailand

Trainer Carlo Ancelotti vom AC Milan und Gordon Strachan, sein Kollege bei Celtic FC, waren nach dem 1:0-Sieg des Titelverteidigers voll des Lobes für den Gegner. Die Rossoneri sind damit Sieger in der UEFA-Champions-League-Gruppe D, während sich die Schotten zum zweiten Mal in Folge für das Achtelfinale qualifizieren konnten - weil der FC Shakhtar Donetsk zu Hause gegen SL Benfica verloren hat. Für den Torschützen Filippo Inzaghi gab es einen weiteren Grund zur Freude, denn in der 70. Minute erzielte er seinen 63. Treffer in UEFA-Vereinswettbewerben. Damit hat er den bisherigen Rekordhalter Gerd Müller überholt.

Carlo Ancelotti, Trainer von Milan
Zu Beginn war es ein schweres Spiel, denn mit einem Unentschieden wären beide Teams zufrieden gewesen. In der zweiten Halbzeit haben wir das Tempo erhöht, deshalb ist unser Sieg auch absolut verdient. Wir haben gegen Juventus in der Serie A [am letzten Samstag] auch in der zweiten Halbzeit besser gespielt, wir sind also in einer guten körperlichen Verfassung. Im Fußball kann man nicht immer alles erklären. Ich weiß nicht, wieso wir in der Serie A unsere Heimspiele nicht gewinnen und im Europapokal alle drei Partien gewonnen haben. Inzaghi wollte unbedingt treffen und diesen Rekord brechen. Er hat sich sehr gut auf dieses Spiel vorbereitet, wie immer, und schließlich hat er sein Ziel auch erreicht. Er macht einfach den Unterschied aus, mit seinen Laufwegen im Strafraum, mit oder ohne Ball. Mit ihm auf dem Platz wird jeder Ball gefährlich. Celtic ist eine gut organisierte Mannschaft, die physisch und in der Luft sehr stark ist. Aber sie haben vor allem großartige Fans, die ihnen in diesem Wettbewerb dabei helfen können, weitere gute Ergebnisse zu erreichen.

Gordon Strachan, Trainer von Celtic
Ich versuche immer noch, dieses Spiel zu analysieren. Jetzt ist es aber wohl besser, im Hotel zu feiern, obwohl es auch einige negative Aspekte gibt, an denen wir in Zukunft arbeiten müssen. Das war eine harte Gruppe und nach den beiden Siegen zum Auftakt war Shakhtar der Favorit, denn Milan ist ein unglaublicher Klub. Wir konnten über weite Strecken der Partie dagegenhalten, doch dann haben sie getroffen. Danach war ich etwas beunruhigt, denn ich habe gesehen, wie die Leute sehnsüchtig den Schlusspfiff in der anderen Begegnung erwartet haben. Das nächste Ziel ist es, auch einmal auswärts eine gute Leistung zu zeigen, denn zu Hause sind wir eine Macht. Wenn Sie mich noch weiter fragen, werde ich weitere Erklärungen für unsere Niederlage finden. Das war ein komisches Spiel, lange Zeit hat sich nichts getan. Nach dem Tor von Milan ging es dann hin und her. Ich habe lange in England gespielt, also möchte ich nun etwas anderes sehen. Ich würde im Achtelfinale lieber in ein anderes Land fahren.