Rangers wollen VfB-Schwäche nutzen

Wenn Rangers FC beim VfB Stuttgart zu Gast ist, geht es nicht nur darum, die zuletzt erlittene Niederlage beim FC Barcelona vergessen zu machen, sondern vor allem darum, die Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals der UEFA Champions League zu untermauern.

• Trotz der Niederlage in Spanien liegt die Mannschaft von Walter Smith in der Gruppe E mit einem Zähler Vorsprung vor Olympique Lyonnais auf Platz zwei. Die Rangers würden vorzeitig weiterkommen, gewännen sie und verlöre Lyon daheim gleichzeitig gegen Tabellenführer Barcelona. Während es für Stuttgart nach vier Niederlagen in Folge nur noch um die Ehre geht, steht bei den Rangers also eine Menge auf dem Spiel.

• Nach dem 2:4 in Lyon hat der VfB nicht einmal mehr die Chance auf Platz drei. Mario Gómez hatte im Stade de Gerland mit seinen Anschlusstreffern zum 1:2 und 2:3 zwar noch einmal für Hoffnung gesorgt, aber spätestens, als Juninho Pernambucano in der Nachspielzeit traf, war der letzte Funke verglüht. Die anderen Treffer für Lyon hatten zuvor Hatem Ben Arfa (2) und Kim Källström erzielt.

• Der Deutsche Meister musste sich am 1. Spieltag bei den Rangers mit 1:2 geschlagen geben. Gómez hatte die Schwaben in der 56. Minute zwar in Führung gebracht, aber Charlie Adam (62.) und Jean-Claude Darcheville (75.) per Elfmeter drehten das Spiel. Am 2. Spieltag unterlag Stuttgart im Gottlieb-Daimler-Stadion gegen Barcelona ebenso mit 0:2 wie am 23. Oktober im Heimspiel gegen Lyon.

• Nach dem Sieg am 19. September gegen Stuttgart kamen die Rangers in Lyon zu einem 3:0-Triumph - die Tore erzielten Lee McCulloch, Daniel Cousin und DaMarcus Beasley -, ehe sie daheim gegen Barcelona ein torloses Remis erreichten. Im Rückspiel am 7. November im Camp Nou gab es die erste Niederlage in der Gruppe E. Die Torschützen beim 0:2 waren Thierry Henry und Lionel Messi.

• Geschichte wiederholte sich am 1. Spieltag, denn schon in der Saison 2003/04 lag der VfB in der Gruppenphase im Ibrox Park mit 1:0 vorn, um am Ende eine 1:2-Niederlage hinnehmen zu müssen.

• Nun hoffen die Rangers darauf, dass damit die Parallelen zu jener Saison erschöpft sind, denn am 26. November 2003 gewannen die Schwaben das Rückspiel dank des Treffers von Timo Wenzel mit 1:0. Damals schaffte Stuttgart den Sprung ins Achtelfinale, während die Rangers auf dem letzten Platz landeten.

• Die Mannschaften an diesem Abend
Stuttgart: Timo Hildebrand, Andreas Hinkel, Fernando Meira, Timo Wenzel, Philipp Lahm, Silvio Meissner, Zvonimir Soldo, Horst Heldt, Aleksandr Hleb, Imre Szabics, Kevin Kuranyi.
Rangers: Stefan Klos, Maurice Ross, Henning Berg, Zurab Khizanishvili, Michael Ball, Stephen Hughes, Paolo Vanoli, Capucho, Fernando Ricksen, Shota Arveladze, Peter Løvenkrands.

• Der Sieg der Rangers am 2. Spieltag in Lyon war der erste Auswärtserfolg in der UEFA Champions League seit 2000/01.

• Stuttgart hat zwar alle vier bisherigen Europapokalspiele auf schottischem Boden verloren, zu Hause aber blieben sie ungeschlagen.

• In der ersten Runde des UEFA-Pokals 2000/01 setzte sich der VfB gegen Heart of Midlothian FC mit 1:0 durch und zog schließlich nach einem 3:3-Gesamtergebnis dank der Auswärtstoregel in die nächste Runde ein. 2002/03 gewann Stuttgart in der vierten UEFA-Pokal-Runde mit 3:2 gegen Celtic. Aber weil das Hinspiel in Glasgow verloren gegangen war, mussten sie sich insgesamt mit 4:5 geschlagen geben.

• Die Bundesliga-Mannschaft kam zudem 1964 im Messestädte-Pokal zu einem torlosen Remis gegen Dunfermline Athletic FC.

• Die Rangers haben die letzten vier Partien in Deutschland verloren. Insgesamt gab es in 19 Partien drei Siege, sieben Unentschieden und neun Niederlagen. Im Finale des Pokals der Pokalsieger 1966/67 verlor das Team aus Glasgow ebenfalls auf deutschem Boden. In Nürnberg mussten sie sich dem FC Bayern München mit 0:1 geschlagen geben.