Mancini fordert drei Punkte

Der FC Internazionale Milano ist zwar Spitzenreiter der UEFA-Champions-League-Gruppe G, aber trotzdem warnt Trainer Roberto Mancini davor, den PFC CSKA Moskva zu unterschätzen. Die Russen sind am Mittwoch zu Gast im Stadio Giuseppe Meazza.

Enttäuschende Chancenverwertung
Inter wurde in der Serie A am Sonntag für seine mangelnde Chancenverwertung bestraft, bei Juventus kamen die Nerazzurri nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Nach der Führung durch Julio Cruz machte Mauro Camoranesi noch den Ausgleich für die Gastgeber. Sowohl Zlatan Ibrahimović als auch David Suazo vergaben hervorragende Möglichkeiten, die Partie zu Gunsten der Mailänder zu entscheiden. Gegen die Russen fordert Mancini nun den dritten Sieg in der Gruppe G in Folge, doch dazu müssen seine Mannen vor dem Tor abgeklärter sein. "Wir müssen vor dem Tor einfach konsequenter sein", sagte er. "Im Verlauf eines Spiels kann sehr viel passieren - Spieler können sich verletzen, deine Mannschaft kann müde werden. Deshalb ist es wichtig, dass man die Möglichkeiten, die sich einem bieten, eiskalt ausnutzt."

Zuversicht bei Mancini
Bei der Partie am Sonntag in Turin zog sich Luís Figo zu allem Überfluss in der zweiten Halbzeit auch noch einen Wadenbeinbruch zu. Neben dem Portugiesen fallen auch noch Marco Materazzi (Oberschenkel), Patrick Vieira (Wade), Dejan Stanković (Sprunggelenk) und Francesco Toldo (Fuß) langfristig verletzt aus. Trotzdem ist Mancini voller Zuversicht, und das auch nicht ohne Grund. Die Nerazzurri sind Tabellenführer in der Serie A und liegen auch an der Spitze ihrer UEFA-Champions-League-Gruppe, mit fünf Punkten Vorsprung vor dem CSKA. "Wenn wir gewinnen, sind wir nicht mehr weit vom Achtelfinale entfernt. Aber es wird nicht leicht werden, denn beim CSKA sind wichtige Schlüsselspieler nach ihren Verletzungen wieder dabei. Außerdem müssen sie gewinnen, um noch eine Chance zu haben", so Mancini.

Ausfälle beim CSKA
Das Team aus der Premier-Liga verlor vor zwei Wochen in Moskau mit 1:2 gegen Inter. Die Russen gingen zwar durch Jô in Führung, doch Hernán Crespo und Walter Samuel konnten die Partie noch drehen. Nun könnten sie durch die Rückkehr von Igor Akinfeev, Aleksei Berezutski und Vágner Love, der im Sturm an der Seite von Jô auflaufen könnte, einen Schub bekommen. Akinfeev und Berezutski waren am Samstag schon dabei, als der CSKA mit 1:0 gegen den FC Kuban Krasnodar gewinnen konnte und damit auf den dritten Rang in der russischen Liga kletterte. Im Kampf um die Meisterschaft und um die Qualifikation für die UEFA Champions League kann die Mannschaft jedoch nicht mehr eingreifen. "Wir werden genauso auftreten wie bei einem Heimspiel", sagte CSKA-Trainer Valeri Gazzaev. "Wir müssen das tun, denn uns reicht nur ein Sieg. Wir haben gegen Inter eine großartige erste Halbzeit gespielt. Dann mussten jedoch zwei Spieler verletzungsbedingt ausgewechselt werden, und unser Torhüter hat den Siegtreffer für Inter verschuldet. Wenn wir diesmal solche dummen Fehler vermeiden, haben wir eine Chance."

"Beste Mannschaft"
Mancini ist der gleichen Meinung, er hält große Stücke auf den CSKA und warnt davor, die Mannschaft zu unterschätzen. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass der CSKA eine gute Mannschaft ist. Ich denke, sie sind immer noch das beste Team in Russland, auch wenn sie diesmal nicht um die Meisterschaft mitspielen", meinte er. "Sie haben Spieler, die technisch herausragend sind. Sicherlich stehen sie am Ende ihrer Saison und sind vielleicht etwas müde, aber sie können uns immer noch Probleme bereiten. Wir müssen auf der Hut sein. Ich erwarte eine weitere enge Partie."