Fenerbahçes Chancen steigen weiter

Nach dem Punktgewinn in Eindhoven (0:0) hat Fenerbahçe SK nicht nur ein Stück Geschichte geschrieben, sondern darf sich dank der exzellenten Ausgangsbasis in der Gruppe G jetzt auch berechtigte Hoffnungen auf einen Einzug ins Achtelfinale machen.

Alles in eigener Hand
Bisher war es noch keiner türkischen Mannschaft gelungen, im PSV-Stadion eine Niederlage zu verhindern, doch die Elf von Trainer Zico zeigte eine disziplinierte Leistung in der Defensive und war auch im Vorwärtsgang stets gefährlich, so dass der Punktgewinn völlig in Ordnung ging. Die Gäste hatten die Partie fast über die komplette Spielzeit hinweg im Griff und wären um ein Haar sogar mit drei Punkten nach Hause gegangen.

Spiel auf ein Tor
Die Hausherren dagegen enttäuschten auf ganzer Linie und schossen in der ganzen Partie nicht ein einziges Mal auf das gegnerische Tor. Fenerbahçe setzte die Elf von Ronald Koeman stets unter Druck und ließ hinten nie etwas anbrennen, mit Ausnahme einer Kopfballchance des eingewechselten Danny Koevermans. "Sogar gegen zehn Mann konnten wir uns keine Chancen herausspielen", so der 28-jährige nach dem Spiel. "Es wird noch schwerer in Istanbul. Wir müssen uns einfach mehr Möglichkeiten erarbeiten, aber das ist leichter gesagt, als getan. Sie verfügen über eine sehr gute Organisation und sind viel stärker als im letzten Jahr, als ich mit AZ Alkmaar auf sie traf."

Koeman setzt auf Jugend
PSV-Trainer Koeman zeigte einmal mehr, dass er keine Angst davor hat, in solch wichtigen Spielen auf die Jugend zu setzen. Mit Dirk Marcellis kam ein 19-jähriger zu seinem ersten Einsatz in der Defensive, nachdem er in der niederländischen Liga erst am Samstag sein erstes Spiel über 90 Minuten absolviert hatte. "Der Trainer hat mir gesagt, dass er mich als Bewacher von Deivid einsetzen würde. Natürlich habe ich mich gefreut, diese Chance zu bekommen," so Marcellis nach der Partie. "Ich war mit meiner eigenen Leistung sehr zufrieden, doch insgesamt sind wir enttäuscht, dass wir nicht mehr erreicht haben."

Carlos selbstbewusst
Während der kompletten Partie gelang es nur Roberto Carlos, einen Schuss auf das gegnerische Tor abzugeben. Der Brasilianer im Dienste von Fenerbahçe kann mit dem Unentschieden ganz gut leben. "Wir sind zufrieden mit dem Punkt", sagte er gegenüber uefa.com nach seinem 110. Einsatz in der UEFA Champions League. "Ich glaube, dass wir in Istanbul noch besser abschneiden werden und bin zuversichtlich, dass wir die nächste Runde erreichen."