Kahn freut sich auf Milan
Mittwoch, 11. April 2007
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Oliver Kahns Lust auf die UEFA Champions League ist auch nach über hundert Spielen im Wettbewerb nach wie vor ungebrochen.
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Oliver Kahn hat zwar schon über einhundert Spiele in der UEFA Champions League bestritten, aber seine Lust auf diese großen Partien ist nach wie vor ungebrochen. Er möchte nun versuchen "der Suppe Salz hinzuzufügen" und mitzuhelfen, dass der FC Bayern München das Halbfinale erreicht.
"Sehr gutes Ergebnis"
Der erfahrene Torhüter war in der vergangenen Woche gesperrt und musste daher die Partie gegen den AC Milan von daheim anschauen. Zweimal lag seine Mannschaft hinten, am Ende reichte es noch zu einem 2:2. Damit sind die Bayern in der Münchner Fußball-Arena natürlich leichter Favorit. Kahn, der 102 Mal in der Königsklasse des europäischen Fußballs gespielt hat, weiß, dass die Aufgabe längst nicht erledigt ist. "Wir sind aus Mailand mit einem sehr guten Ergebnis zurückgekehrt, aber die sind ein sehr gutes Team mit Weltklassespielern, die wissen, wie man gewinnt", warnte er.
Siegermentalität
Das kann man auch über Kahn sagen, der mit seinen 37 Jahren am Wochenende beim 2:1 bei Hannover 96 zum erfolgreichsten Bundesligaspieler aller Zeiten wurde. 291 Siege in der Liga - so viele hat sonst niemand auf seinem Konto. Er überholte Hamburger SV-Legende Manfred Kaltz, der weit mehr Spiele benötigte. Bayerns Sieg in Hannover war sicher nicht besonders glanzvoll, deshalb weiß Kahn, dass sich seine Mannschaft verbessern muss, um erstmals seit 2000/01 - damals wurde am Ende der Titel gewonnen - das Halbfinale zu erreichen. "Wenn wir so spielen wie am Wochenende, dann gibt es ein Desaster. Das ist typisch in diesem Jahr. Gegen schwächere Mannschaften spielen wir schlechter und gegen gute Mannschaften sehr gut."
"Immer ein Nervenkitzel"
Milan, der sechsmalige Gewinner des Pokals der europäischen Meistervereine, fällt sicherlich in die letztgenannte Kategorie, und deshalb haben die Bayern in der vergangenen Woche in Mailand auch ein gutes Spiel gezeigt. Dabei tat sich vor allem Kahn-Vertreter Michael Rensing hervor, von dem Trainer Ottmar Hitzfeld hinterher sagte, dass "ihm die Zukunft gehört". Doch nun steht Kahn wieder zwischen den Pfosten, und die Anwesenheit des früheren deutschen Nationalkeepers wird wohl der gesamten Mannschaft einen zusätzlichen Schub geben. Trotz seiner großen Erfahrung ist für ihn solch eine Begegnung nach wie vor etwas Besonderes. "Es ist immer ein Nervenkitzel, in der Champions League zu spielen, und Partien wie diese sind immer ein Highlight", sagte Kahn. "Das ist das Salz in der Suppe."