Ronaldinho führt Barça zum Titel
Samstag, 23. Dezember 2006
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Jahresrückblick: Ronaldinho trieb den FC Barcelona zum Sieg über Arsenal FC. Damit gewann Barça zum zweiten Mal den begehrtesten europäischen Vereinstitel.
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Gemessen an seiner Größe und Popularität ist der FC Barcelona in der Siegerliste des Pokals der europäischen Meistervereine eher selten vertreten gewesen. Trainer Frank Rijkaards Mannschaft ging einen langen Weg, um die Bilanz zu verbessern. Am 17. Mai 2006 besiegten sie im Stade de France in Paris Arsenal FC mit 2:1 und gewannen somit den begehrtesten europäischen Titel zum zweiten Mal.
Unermüdliches Angriffstrio
Das unermüdliche Angriffstrio Ronaldinho, Lionel Messi und Samuel Eto'o konnte von Werder Bremen, Udinese Calcio und Panathinakos FC nicht gestoppt werden. Barcelona gewann die Gruppe C mit fünf Siegen und einem Unentschieden, wobei sie 16 Mal trafen und nur zwei Tore kassierten. In der K.o.-Runde gab es dann ein Wiedersehen mit Chelsea FC, gegen die sie bereits im Achtelfinale der Saison 2004/05 gespielt hatten. Chelsea hatte damals gewonnen, konnte dieses Mal Barça aber nicht aufhalten. Ein Treffer von Ronaldinho im Camp Nou sicherte ihnen einen Platz im Viertelfinale. Dort wurde SL Benfica und anschließend der AC Milan besiegt. Barcelona erreichte das Finale.
Wenger setzt auf die Jugend
Während Barcelonas Platz im Finale schon ein wenig vorherzusehen war, hat keiner damit gerechnet, dass sie dort auf Arsenal treffen. Der Verkauf von Patrick Vieira im Sommer ließ das Mittelfeld des Vereins schwach besetzt aussehen und durch eine Vielzahl von Verletzungen musste Trainer Arsène Wenger auf die Jugend zurückgreifen. Zu dieser Zeit eroberten Cesc Fabregas, Philippe Senderos, Emmanuel Eboué und Mathieu Flamini Europa im Sturm. Die Mannschaft aus London zog gegen AFC Ajax, AC Sparta Praha und FC Thun durch die Gruppenphase und besiegte Real Madrid FC im Achtelfinale. Juventus wurde im Viertelfinale bezwungen, bevor ein knapper Sieg gegen Villarreal CF Arsenal zum ersten Mal ins Finale brachte. Der Hinspielsieg war die letzte Europapokal-Partie der Gunners im Highbury-Stadion.
Larssons Dankeschön
Jens Lehmann hielt gegen Juan Riquelme im El Madrigal-Stadion in der Schlussminute einen Elfmeter und sorgte somit für das zehnte Spiel der Londoner ohne Gegentreffer. Arsenal stellte damit einen Rekord von 995 Minuten auf, in denen sie kein Gegentor kassiert haben. Lehmann selbst sorgte auch für einen Rekord, denn er blieb 763 Minuten in Folge in der Königsklasse ohne Gegentreffer. Diese Serie konnte auch Barcelona nicht beenden, jedoch nur deshalb, weil Lehmann nach seinem Foul gegen Eto'o in der 18. Minute die Rote Karte sah. Er war somit der erste Spieler, der in einem Champions League-Finale vom Platz flog. Arsenal ging durch Sol Campbell trotzdem in Führung, aber Henrik Larsson drehte bei seinem Abschied für Barcelona das Spiel noch zu Gunsten der Katalanen. Nachdem er in der 60. Minute eingewechselt wurde, gab er die Vorlagen für die Tore von Eto'o und Juliano Belletti.