HSV patzt gegen Porto
Mittwoch, 1. November 2006
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Hamburger SV – FC Porto 1:3
Der Hamburger SV hat nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Porto keine Chance mehr auf ein Weiterkommen.
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Der Hamburger SV hat seine letzte Chance auf das Erreichen des Achtelfinals der UEFA Champions League verspielt. Vor 51.000 Zuschauern in der „Arena Hamburg“ verlor der HSV mit 1:3 gegen den FC Porto. Die Tore für die Gäste erzielten Lucho González (44.), Lisandro López (60.) und Bruno Moraes (88.). Für den HSV traf Rafael van der Vaart (62.).
Feilhaber feiert Debüt
Während Rafael van der Vaart zum ersten Mal in der UEFA Champions League für den HSV im Einsatz war, feierte Benjamin Feilhaber gar sein Debüt in der „Königsklasse“. Der 21 Jahre alte US-Amerikaner spielte für den verletzten Nigel de Jong auf der defensiven Mittelfeldposition vor der Viererkette. Rechtsverteidiger Collin Benjamin fiel mit einer Zerrung aus. Mehdi Mahdavikia vertrat ihn. HSV-Trainer Thomas Doll entschied sich für ein 4-4-2-System. Als Angreifer nominierte er Boubacar Sanogo und Danijel Ljuboja.
Assunção für Anderson
Jesualdo Ferreira, Coach des FC Porto, musste ohne seinen Spielgestalter Anderson auskommen. Der 18 Jahre alte Brasilianer hatte sich beim 3:2-Sieg über SL Benfica einen Bruch des rechten Wadenbeins zugezogen. Andersons Position im zentralen Mittelfeld nahm Paulo Assunção ein. Ferreira entschied sich für ein 4-3-3-System, in dem Hélder Postiga die Mittelstürmerposition einnahm. Lisandro López und Ricardo Quaresma spielten auf den Außenpositionen.
Kirschstein pariert Fernschuss
Die Gastgeber, die nach drei Niederlagen in den ersten drei Spielen zum Handeln gezwungen waren, begannen engagiert. Doch schon nach wenigen Minuten zeigte sich, dass es um das Selbstbewusstsein der Hamburger nicht zum Besten bestellt war. Sie leisteten sich einige technische Fehler. Die erste Chance des Spiels besaßen folgerichtig auch die Gäste: Raul Meireles scheiterte in der 13. Minute mit einem Fernschuss an HSV-Torhüter Sascha Kirschstein.
Chancen auf beiden Seiten
Porto kontrollierte das Spiel. Postiga bot sich in der 17. Minute eine gute Chance, die Führung für sein Team zu erzielen. Doch er zielte aus 16 Metern über das HSV-Tor. Zwei Minuten später scheiterte auf der anderen Seite HSV-Angreifer Danijel Ljuboja mit einem Kopfball an Portos Torhüter Helton.
Sorín probiert es aus der Distanz
Porto spielte abgeklärt, Hamburg fahrig. Dennoch kamen die Gastgeber zu einer guten Gelegenheit. Eine gelungene Kombination über fünf Stationen schloss Juan Pablo Sorín in der 37. Minute mit einem Schuss aus 20 Metern ab. Helton war auf dem Posten. Kurz darauf vergab Ljuboja eine weitere Möglichkeit.
Traumtor von González
Eine Minute vor der Pause gelang den Gästen die verdiente Führung. Portos Kapitän Lucho González traf aus 20 Metern volley in den linken oberen Torwinkel zum 0:1. Er hatte einen Fehler von Joris Mathijsen ausgenutzt, dessen Kopfballabwehr zu kurz geraten war.
HSV zu passiv
Von einem Aufbäumen war bei den Gastgebern auch nach der Pause wenig zu sehen. Porto blieb bestimmend. Postiga hatte zwei guten Chancen. In der 50. Minute scheiterte er an Kirschstein, drei Minuten später traf er das Außennetz.
López trifft zum 0:2
Porto zeigte seine spielerische Klasse in der 60. Minute: Nach einer schönen Kombination passte Quaresma klug vor das HSV-Tor und López schob den Ball im Nachsetzen zum 0:2 ein.
Anschlusstreffer für den HSV
Nur zwei Minuten nach dem 0:2 verkürzte Rafael van der Vaart per Kopfball auf 1:2. Hamburg spielte jetzt engagierter, der eingewechselte Besart Berisha traf in der 65. Minute nur den Pfosten und ein Kopfball seines Mitspielers Sonogo verfehlte knapp das Tor.
Morares trifft
In der 88. Minute entschied schließlich der eingewechselte Moraes die Partie für Porto. Er überwand Kirschstein mit einem Distanzschuss, Hamburg war damit endgültig bezwungen.
Hamburg ohne Hoffnung
Für das Team von Thomas Doll geht es in den letzten beiden Spielen nur noch um die sportliche Ehre. Am vorletzten Spieltag der Gruppe G, der am 21. November ausgetragen wird, muss der HSV bei Arsenal FC antreten. Der FC Porto spielt am selben Tag bei PFC CSKA Moskva.