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2005/06: Ronaldinho bringt Barça den Titel

2005/06: Ronaldinho bringt Barça den Titel
2005/06: Ronaldinho bringt Barça den Titel ©UEFA.com

FC Barcelona - Arsenal FC 2:1

Angesichts der Geschichte und des Bekanntheitsgrades des FC Barcelona haben die Katalanen eigentlich zu selten den Pokal in der Königsklasse gewinnen können. Frank Rijkaards Mannschaft musste einen langen Weg gehen, ehe sie am 17. Mai 2006 in Paris triumphieren durfte. Mit 2:1 besiegten sie Arsenal FC, wodurch sie zum zweiten Mal die wichtigste Vereinstrophäe des europäischen Fußballs nach Barcelona holen konnten. Barcelonas einziger vorangegangener Erfolg wurde 1992 unter Johan Cruyff eingefahren und auch nach Paris gewann man mit einem Niederländer als Trainer, der die Finalniederlagen 1961, 1986 und 1994 vergessen machen sollte. In Rijkaard, dreimal als Spieler Europapokalsieger, hatten die Spieler einen Trainer in den eigenen Reihen, der weiß, was es heißt, den Wettbewerb zu gewinnen. Außerdem war mit Ronaldinho gleichzeitig der beste Spieler der Welt in ihren Reihen.

Superstar Ronaldinho
Die Wahnsinnsoffensive mit Ronaldinho, Lionel Messi - dem argentinischen Supertalent - und Samuel Eto'o war zuviel für Werder Bremen, Udinese Calcio und Panathinakos FC, weshalb die Rijkaard-Truppe in der Gruppe C mit fünf Siegen und einem Unentschieden sowie 16 erzielten Toren in sechs Spielen (bei nur zwei Gegentreffern) überlegen Erster wurde. Chelsea FC war in der K.o.-Phase der erste Gegner, was gleichbedeutend mit der Neuauflage des Achtelfinals 2004/05 war. Chelsea konnte sich damals durchsetzen, doch dieses Mal erspielte sich Barça mit einem 2:1-Erfolg im Hinspiel an der Stamford Bridge den entscheidenden Vorteil, den die Spanier zu Hause im Rückspiel im Camp Nou dank eines Ronaldinho-Treffers auch nicht mehr aus der Hand gaben. Im Viertelfinale wartete SL Benfica, das den UEFA Champions League-Sieger von 2005, Liverpool FC, ausgeschaltet hatte, doch auch gegen die Portugiesen und danach den AC Milan, das 2005 Endspielgegner von Liverpool war, setzte sich Barcelona durch.

Henry haut Real raus
Barcelona galt schon vor der Saison als einer der Topfavoriten auf die Finalteilnahme in Paris, mit Arsenal als deren Gegner dort hatten allerdings nur die wenigsten gerechnet. Nach dem Verkauf im Sommer von Patrick Vieira sah das Mittelfeld der Londoner anfällig aus und wegen einiger Verletzungen musste Arsenals Trainer Arsène Wenger verstärkt auf die Jugend setzen. Allerdings zeigten Cesc Fabregas, Philippe Senderos, Emmanuel Eboué und Mathieu Flamini keine Angst vor den großen Namen und eroberten Europa im Sturm. Gegen den AFC Ajax, AC Sparta Praha und FC Thun setzte man sich leicht als Gruppensieger durch, im Achtelfinale überraschten die Engländer mit einem Sieg über Real Madrid CF. Thierry Henry hatte das einzige Tor erzielt. Die nächste Überraschung folgte im Viertelfinale, wo man Juventus ausschalten konnte, danach war Villarreal CF dran, wobei das Hinspiel die allerletzte Begegnung der Gunners im altehrwürdigen Highbury Stadion war. Dann folgte die erste Endspielteilnahme Arsenals.

Belletti mit Siegtor
Jens Lehmann hatte mit seiner Parade in letzter Minute des Rückspiels im El Madrigal gegen Juan Riquelme alles klar gemacht, wodurch Arsenal 995 Minuten im Wettbewerb ungeschlagen blieb und Lehmann einen Rekord mit 763 Minuten ohne Gegentreffer einen Rekord aufgestellt hatte. Der deutsche Keeper aber wurde im Finale gegen den spanischen Meister vom Helden zum Sündenbock, als er schon nach 18 Minuten Eto'o zu Fall brachte und dafür des Feldes verwiesen wurde. Arsenal ging aber trotz Unterzahl durch einen Treffer von Sol Campbell acht Minuten vor dem Pausenpfiff in Führung und zu Beginn der zweiten Halbzeit schien der totale Außenseitertriumph wirklich möglich werden zu können. Im letzten Spiel für das Team brachte Henrik Larsson nach einer Stunde die Wende, indem er erst Eto'os Ausgleichstreffer und dann Juliano Bellettis Siegtreffer einleitete.