Große Erleichterung bei Eto'o und Co.
Donnerstag, 6. April 2006
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Samuel Eto'o gestand ein, dass der FC Barcelona "sehr nervös" in das Spiel gegen Benfica gegangen sei.
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Bei den Spielern des FC Barcelona überwog nach dem gestrigen 2:0-Erfolg gegen SL Benfica die Erleichterung gegenüber der Freude, das Halbfinale der UEFA Champions League erreicht zu haben, in dem es nun gegen den AC Milan geht.
Packende Schlussphase
Nachdem Ronaldinho in der 19. Minute das 1:0 erzielte - 14 Minuten, nachdem er einen Elfmeter verschossen hatte - mussten die Gastgeber Schwerstarbeit verrichten, ehe der Halbfinaleinzug perfekt war. Die Mannschaft von Ronald Koeman hatte in der Schlussphase noch zwei gute Möglichkeiten auszugleichen und somit anstelle der Katalanen eine Runde weiterzukommen. Doch die technische und taktische Dominanz der Spanier wurde kurz vor dem Ende durch das 2:0 durch Samuel Eto'o belohnt, wenige Minuten später durfte ganz Barcelona jubeln.
Vollste Konzentration
"Der Sieg war verdient, obwohl wir sehr nervös waren. Wir wussten ja, dass ein Auswärtstor die Sache für uns sehr kompliziert machen würde", meinte der kamerunsche Stürmer. "Im Hinspiel haben wir sehr gut gespielt, aber es versäumt, unsere Chancen zu nutzen. Heute haben wir hart arbeiten müssen, es aber letztendlich geschafft." Torhüter Víctor Valdés stimmte seinem Teamkollegen zu: "Bei Simãos Chance hätte Benfica ausgleichen können und wir mussten uns sehr konzentrieren. In taktischer Hinsicht steht Benfica in der Defensive ausgesprochen gut. Sie haben Spieler, die taktisch sehr klug agieren können und auch sehr schnelle Spieler wie Fabrizio Miccoli."
Erfolg der Mannschaft
Eto'o hob nach dem Spiel vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung hervor, gestand aber auch ein, dass er nicht seinen besten Abend hatte, nachdem er von seiner angestammten Position im Sturmzentrum auf die linke Seite ausweichen musste. "Wir sollten nicht über die Tore von mir und Ronnie reden", meinte er. "Es waren die Tore von Barça. Was zählt, ist der Sieg für Barça. Es war sicher nicht mein bestes Spiel in den letzten Monaten. An einem anderen Tag hätte ich auf dem Flügel wohl besser ausgesehen, obwohl die Leute sagen, ich hätte meinen Job erledigt, indem ich getroffen habe."
Larsson warnt
Kurz nach dem Halbfinaleinzug spekulierten schon einige Spieler von Barcelona über ein mögliches Finale mit dem Ligarivalen Villarreal CF am 17. Mai in Paris. "Ich hoffe, dass es ein rein spanisches Champions League-Finale geben wird", meinte Eto'o. Und Valdés fügte an. "Villarreal hat für sich und die Stadt etwas Historisches geleistet. Ich kann ihnen dazu nur gratulieren." Henrik Larsson, der das Camp Nou am Ende der Saison verlassen wird, hob jedoch warnend den Zeigefinger. "Wir haben großen Respekt vor Milan, weil sie eine große Mannschaft haben", sagte der Schwede. Auf dieses Gigantenduell freut man sich sicher nicht nur in Barcelona und Mailand.