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Zweite Herzschlag-Niederlage

FC Thun - AFC Ajax 2:4
Der FC Thun unterlag Ajax Amsterdam wegen zwei Treffern in der Nachspielzeit 2:4.

Der FC Tun unterlag dem AFC Ajax durch zwei Treffer in der Nachspielzeit mit 2:4. Die entscheidenden Tore für die Gäste erzielten Nigel De Jong (91.) und Nourdin Boukhari (93.). Thun hatte zuvor zweimal einen Rückstand aufgeholt.

Defensive Aufstellung
Vier Tage nach der 1:6-Heimniederlage in der Schweizer Super League gegen den FC Zürich entschied sich Trainer Urs Schönenberger für eine defensive Grundausrichtung. Thun spielte mit einem 4-1-4-1-System, mit dem Schweizer Internationalen Mauro Lustrinelli als einziger Sturmspitze. Etwas überraschend musste der offensive Mittelfeldspieler Adriano Pimenta auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Thuns besserer Start
Die Berner Oberländer kamen zu den ersten Torchancen. In der 6. Minute schlug Linksverteidiger José Gonçalves eine gefährliche Flanke, Lustrinellis Direktabnahme war aber nicht gefährlich genug. Sechs Minuten später war es wiederum Lustrinelli, der einen Kopfball nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Alen Orman knapp über die Latte setzte.

Ajax' Reaktion
Der sechste der niederländischen Ehrendivision fand danach besser ins Spiel, wobei er seine Offensivaktionen zumeist über die linke Seite aufzog. Ajax, das in den letzten drei Meisterschaftspartien ohne Torerfolg geblieben war, kam durch Nigel De Jong (14.) und Zdenek Grygera (16.) zu den ersten Möglichkeiten. Beim Abschluss von Grygera aus fünf Metern reagierte Thuns Torhüter Eldin Jakupovic glänzend.

Erster Gegentreffer für Thun
Entgegen dem Spielverlauf konnten dann im ausverkauften Stade de Suisse die Gäste-Fans jubeln: Nach einer Flanke von Urby Emanuelson kam Yannis Anastasiou ungedeckt zum Kopfball. Jakupovic konnte noch abwehren, im Nachschuss war aber Wesley Sneijder erfolgreich (27.). Für Thun war dies im vierten Heimspiel inklusive Qualifikation der erste Gegentreffer, die ersten drei Heimpartien hatten sie gegen Dynamo Kyiv, Malmö FF und AC Sparta Praha mit dem Gesamtergebnis von 5:0 alle gewonnen.

Gäste fast mit Doppelschlag
Diese ungewohnte Situation schien die Schweizer zu lähmen. Sie hatten zwar durch Nelson Ferreira und Tiago Bernardini vor der Pause noch zwei weitere Ausgleichschancen, sehr gefährlich wurde es aber erneut vor dem Tor von Jakupovic. Ajax überzeugte immer wieder mit schnell vorgetragenen Kombinationen und stellte damit Thuns eher behäbige Abwehr wiederholt vor Probleme: Ein Kracher von Hedwiges Maduro aus rund 35 Metern landete am Pfosten (41.), erneut De Jong und Sneijder verpassten aber zweimal den Doppelschlag (44./45.).

Adrianos Impulse
Aufgrund des Resultats sah sich Schönenberger gezwungen, die Offensive zu forcieren; Adriano Pimenta kam noch kurz vor dem Wechsel für Ljubo Milicevic ins Spiel. Und die Umstellung zahlte sich - mitten in einer Ajax-Druckphase - aus. Der dribbelstarke Brasilianer setzte sich durch und bediente Lustrinelli mit einem perfekten Steilpass. Die Nummer 20 des FCT ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und erzielte mit einem genauen Flachschuss den Ausgleich. Für Lustrinelli war es der erste Treffer in der Gruppenphase, nachdem er in der Qualifikation dreimal getroffen hatte.

Anastasiou zum Dritten
Das Glück der Gastgeber war aber nur von kurzer Dauer: Anastasiou profitierte mit dem Instinkt eines Stürmers von einem Missverständnis zwischen Armand Deumi und Selver Hodzic (67.) und erzielte so seinen dritten Treffer gegen Thun, nachdem der Grieche im Hinspiel beim 2:0 beide Male getroffen hatte.

Mit Kraftakt zum Ausgleich
Angetrieben von 30.919 Zuschauern mobilisierte Thun daraufhin die letzten Kräfte und wurde belohnt: Gonçalves kam über die linke Seite, passte in die Mitte und dort reagierte Adriano am schnellsten und schob den Ball zum 2:2 ins Netz (74.).

Chance für Lustrinelli
In der dramatischen Schlussphase spielten dann beide Mannschaften auf Sieg. In der 85. Minute hatte Lustrinelli zunächst eine gute Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, doch er vergab aus fünf Metern mit dem Kopf das mögliche Siegtor.

Schock in der Nachspielzeit
Als sich beide Teams und die Zuschauer schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, schlug der niederländische Traditionsverein dann doch noch zu: De Jong traf nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr von der Strafraumgrenze zum 2:3 und Boukhari erhöhte in der 93. sogar noch auf 4:2 für Ajax. Für Thun war dies im vierten Spiel bereits die zweite Niederlage in der Nachspielzeit: Schon beim 1:2 beim Arsenal FC hatten die Schweizer den entscheidenden Gegentreffer nach der 90. Minute kassiert.

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