UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Thun mit breiter Brust

Mit einem Heimsieg gegen den AC Sparta Praha will sich der FC Thun im Kampf um Platz drei in der Gruppe B behaupten.

UEFA Champions League-Debütant FC Thun feiert am Dienstag gegen den AC Sparta Praha seine Heimpremiere. Hoffnung macht den Schweizern dabei ein Blick in die jüngste Vergangenheit.

Erfolg im Testspiel
Der Klub aus dem Berner Oberland konnte in der Saisonvorbereitung ein Testspiel gegen den tschechischen Meister mit 2:1 gewinnen. "Wir wissen, dass wir eine Chance haben, da wir Sparta diesen Sommer geschlagen haben", sagte Trainer Urs Schönenberger, dessen Mannschaft am ersten Spieltag erst in der Nachspielzeit bei Arsenal FC mit 1:2 verlor.

"Wir wollen gewinnen"
"Wir wollen gewinnen, aber zumindest ein Punkt ist Pflicht. Wir müssen unsere Bestleistung abrufen, sonst ist der Gegner zu stark für uns." Schönenberger traut seinem Team in der Gruppe B, in der die Gegner Sparta, Arsenal und AFC Ajax heißen, durchaus den dritten Platz - und damit die Teilnahme am UEFA-Pokal - zu. "Mein Ziel ist es, diesen dritten Platz zu erreichen", sagte er.

Schwächer ohne Poborský
Für Schönenberger ist es von Vorteil, dass bei Sparta zuletzt große Unruhe herrschte. Kapitän Karel Poborský wurde bei den Tschechen nach öffentlicher Kritik an Trainer Jaroslav Hrebík suspendiert und in der Folge an SK Dynamo Ceské Budéjovice ausgeliehen. "Wir haben Sparta zwei Mal beobachtet und dabei zwei völlig unterschiedliche Mannschaften gesehen. Das Team am Samstag mit Poborský war wesentlich stärker als bei der [0:2-] Heimniederlage gegen [FC] Baník Ostrava."

Verletzungsbedingte Ausfälle
Thun kassierte am Wochenende ebenfalls eine Niederlage, beim FC Aarau gab es ein 1:2. Zudem fallen einige Spieler aus. Mittelfeldakteur Tiago Bernardi laboriert an den Folgen einer Gehirnerschütterung, Kapitän Andreas Gerber hat weiterhin mit Problemen an der Achillessehne zu kämpfen. Dafür sind Torwart Eldin Jakupovic und Stürmer Mauro Lustrinelli trotz leichter Blessuren wohl einsatzbereit. Sparta-Coach Hrebík erwartet dennoch eine schwere Aufgabe gegen "sehr kompakte" Schweizer, die "sehr guten und modernen Fußball spielen. Im Sommer wusste ich, dass sie in der Qualifikation gegen [FC] Dynamo Kyiv gewinnen und die Gruppenphase erreichen können."

Rücktritt angeboten
Der 56-jährige Trainer durchlebt momentan schwere Zeiten. Nach der Pleite gegen Baník bot er seinen Rücktritt an, bekam aber von seinen Spielern das Vertrauen ausgesprochen. "Ich habe sie gefragt, ob ich gehen soll. Sie haben mit 'nein' geantwortet. Das überrascht mich nicht", meinte Hrebík, der um den Einsatz von Stürmer Miroslav Matušovič (Hüftprellung) bangt. Sollte er ausfallen, werden wohl Miroslav Slepička und Libor Došek das Sturmduo bilden. Eine weitere Option ist der erst 17 Jahre alte Jiří Jeslínek.

Junger Kapitän
Nach neun Champions League-Spielen in Folge ohne Sieg setzt Sparta auf den Nachwuchs. Der 22-jährige Mittelfeldspieler Tomáš Sivok wird zum ersten Mal die Kapitänsbinde überstreifen. Für seinen Teamkollegen Lukáš Zelenka ist dies der Beginn einer neuen Ära. "Wir können nicht zurückschauen", sagte er. "Das ist ein entscheidendes Spiel für uns. Wenn wir vor dem Tor effizienter werden, können wir hier wieder in die Erfolgsspur finden."

Vorteil Auswärtsspiel
Nach dem Unentschieden zum Auftakt gegen Ajax hofft Hrebík nun auch auswärts auf Zählbares für seine Mannschaft. "Für Thun mag es ein Vorteil sein, dass Poborský nicht mehr für uns aufläuft, aber Fußball wird von Spielern gespielt, nicht von Namen, daher werden wir sehen. Angesichts der momentanen Spannungen in unserem Umfeld ist es für uns von Vorteil, dass wir auswärts antreten."

Für dich ausgewählt