Porto feuert Fernández

Der UEFA Champions League-Titelverteidiger FC Porto hat Trainer Víctor Fernández nach nur sechs Monaten in die Wüste geschickt.

Niederlage gegen Braga
Die Entscheidung, den Spanier zu entlassen, fiel nach einer 1:3-Heimniederlage gegen den SC Braga am Sonntagabend. Porto gewann nur eines seiner letzten vier Spiele und rutschte in der SuperLiga auf den vierten Platz ab. Nach Medienberichten aus Portugal möchte Porto Vitória FC-Trainer José Couceiro als Nachfolger verpflichten.

Unfair
Fernández sagte: "Ich war sehr überrascht, als der Präsident mich zu sich rief, um mir mitzuteilen, dass ich entlassen sei. Vor unserem letzten Ligaspiel standen wir an der Tabellenspitze, 90 Minuten später war ich entlassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich das als unfair empfinde und dass ich diese Entscheidung nicht verstehen kann."

Del Neris Abschied
Fernández unterschrieb im August letzten Jahres einen Zweijahresvertrag, nachdem Porto Vorgänger Luigi Del Neri schon nach wenigen Wochen gefeuert hatte. Der Italiener sollte eigentlich den zu Chelsea FC abgewanderten Erfolgstrainer José Mourinho ersetzen, wurde aber unter bis heute ungeklärten Umständen nach nur zwei Monaten entlassen, ohne auch nur bei einem Pflichtspiel auf der Bank gesessen zu haben.

Inter wartet
Obwohl der 44-jährige Fernández national Probleme hatte, Porto an der Spitze zu halten, gewann er mit dem Champions League-Sieger im Dezember den Europa/Südamerika-Pokal und führte den Klub ins Achtelfinale der Champions League. Dort trifft Porto auf den FC Internazionale Milano, das Hinspiel findet am 23. Februar im heimischen Estádio do Dragão statt.

Brasilianische Verstärkung
Für das Achtelfinale wird Porto den 21-jährigen brasilianischen Mittelfeldspieler Ibson einsetzen können. Der Barsilianer verliess für eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro den Verein CR Flamengo kurz vor Ablauf der Transferperiode und ist somit für den internationalen Wettbewerb spielberechtigt. Die Portugiesen nahmen zudem Leandro, noch ein Brasilianer, vom PSV Eindhoven unter Vertrag. Der ebenfalls 21-jährige Stürmer ist allerdings nicht für die Champions League spielberechtigt, da er bereits in der Qualifikationsrunde für den PSV im Einsatz war. Leandro ist ein Produkt der Juniorenförderung des EC Vitória und spielte seit seinem 17. Lebensjahr in Eindhoven.