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Englisches Duell um die Krone

Für Sir Alex Ferguson und sein Manchester geht es um ein weiteres Kapitel in der "Vereinsgeschichte", Chelsea greift dagegen zum ersten Mal nach dem Titel.

Final countdown: Five one-nation finals

Sir Alex Ferguson kann den Anpfiff zum Endspiel der UEFA Champions League offensichtlich kaum noch erwarten. Der Trainer von Manchester United FC erschien zu einer Pressekonferenz im Moskauer Luzhniki-Stadion rund 20 Minuten zu früh, zeigte sich dabei aber zuversichtlich und bestens gelaunt.

Bilanz aufbessern
Zehn Tage nach dem Ende der Premier-League-Saison kommt es zum erneuten Kräftemessen zwischen Manchester und Chelsea. Dieses Mal geht es zwischen den beiden Teams, die in den vergangenen vier Jahren jeweils zwei Mal die englische Meisterschaft holen konnten, um den Titel in der Königsklasse. "Wir haben eine glanzvolle Vereinsgeschichte, aber wir hätten öfter den Europapokal gewinnen müssen. Hoffentlich können wir am Mittwochabend etwas für diese Statistik tun", so Ferguson.

Große Fußstapfen
Ferguson führte seine Mannschaft zum UEFA-Champions-League-Triumph 1999 und 40 Jahre nach dem ersten Titelgewinn unter dem damaligen Trainer Sir Matt Busby winkt nun der dritte Erfolg. Außerdem jährt sich die Münchener Flugkatastrophe zum 50. Mal und Uniteds Trainer ist "stolz in die Fußstapfen derer zu treten, die an jenem Tag gestorben sind." Einige der Verunglückten waren Mitglied der ersten englischen Mannschaft, die jemals am Pokal der europäischen Meistervereine mitgewirkt hat.

"Wir fühlen uns wie zu Hause"
United kennt den Gegner des ersten rein englischen Endspiels nur allzu gut, aber für Chelsea ist die Finalteilnahme ein Schritt ins Ungewisse. Nachdem man hinter United nur Vizemeister wurde, hofft man nun den Titel zu holen, den sich ihr russischer Besitzer Roman Abramovich sehnlichst wünscht. Es wäre schon Ironie des Schicksals, wenn sein lang gehegter Traum ausgerechnet in seiner Heimat in Erfüllung gehen würde: "Ich muss sagen, dass wir uns hier ganz wie zu Hause fühlen", meint Chelsea-Trainer Avram Grant. "Es ist ein tolles Gefühl." Die Londoner stehen zwar erstmals in einem Endspiel der UEFA Champions League, doch theoretisch könnten bis zu sechs ehemalige Sieger in ihrer Startaufstellung stehen. Bei United sind derweil "nur" fünf Akteure im Kader, die das Gefühl eines Champions-League-Sieges kennen.

"Spieler sind siegeshungrig"
Vielleicht entscheidet aber auch die Erfahrung auf der Bank über Sieg und Niederlage. "Ich bin sehr entspannt und das sollte auch so sein", meint Ferguson. "Es ist mein viertes Europapokalendspiel. Ich muss meine Erfahrung nutzen und mit meiner Gelassenheit der Mannschaft helfen" Als der Schotte sein Team 1999 zum Triumph führte, galt die englische Premier League noch nicht als die beste Liga Europas und nun will Ferguson in den elitären Kreis der Trainer aufsteigen, welche die Trophäe zwei Mal gewinnen konnten. Auf der anderen Seite wird Grant erst zum zwölften Mal als Trainer in diesem Wettbewerb auf der Bank sitzen. Doch glaubt man dem Israeli, ist seine mangelnde Erfahrung eher nebensächlich: "Es ist wichtig, dass die Spieler siegeshungrig sind und meine Spieler sind sehr, sehr siegeshungrig."

Coles Einsatz fraglich
Chelsea bangt derweil noch um den Einsatz von Linksverteidiger Ashley Cole, der sich bei einem Zweikampf mit Claude Makelele im Abschlusstraining am linken Knöchel verletzt hat. Sollte er nicht rechtzeitig fit werden, stünde Wayne Bridge als Ersatz bereit. Ansonsten spielen beide Mannschaften in Bestbesetzung. Chelsea konnte das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams im April für sich entscheiden, allerdings hatte United im Titelrennen am Ende die Nase vorn. Sollte der Pokal dieses Mal nach London gehen, wird Abramovich sicherlich den ein oder anderen Wodka ausgeben. Auch Grant wäre nicht abgeneigt: "Ich trinke eigentlich keinen Alkohol, aber in diesem Fall wäre es in Ordnung. Ich würde sogar mehr als ein Glas trinken."