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Bayern besiegt sich in Porto selbst

FC Porto - FC Bayern München 3:1
Allen Treffern von Porto, das nach zehn Minuten mit 2:0 führte, gingen schwere Fehler voraus. Für Hoffnung sorgt das Tor von Thiago Alcántara.

Porto - Bayern 3:1: Das Spiel in Fotos ©AFP/Getty Images

Fehler von Xabi Alonso und Dante ermöglichen zwei schnelle Tore für Ricardo Quaresma
Der Portugiese trifft erst per Strafstoß (3.), dann nach einem Alleingang (10.)
Nach knapp einer halben Stunde verkürzt der FCB durch Thiago Alcántara, doch Jackson Martínez stellt den alten Abstand wieder her (65.). Für den Fehler davor sorgt Jérôme Boateng
Porto bleibt damit die einzige Mannschaft ohne Niederlage in diesem Wettbewerb, der FCB verliert erstmals in Portugal
Das Rückspiel in Deutschland findet am Dienstag nächster Woche statt

Dieses 1:3 beim FC Porto im Estádio do Dragão hat der FC Bayern München sich selbst zu verdanken. Nach der desolatesten Leistung der Saison haben sie zwar noch die Chance, das Halbfinale zu erreichen, aber die Aufgabe in der nächsten Woche in München wird schwer, sollte der Deutsche Meister wieder so fehlerhaft auftreten wie in Portugal.

In der Startelf des FC Bayern gab es keine wirkliche Überraschung, die Mannschaft stellte sich angesichts von sechs verletzten Stammspielern nahezu fast von allein auf. Keeper Manuel Neuer war nach seiner Pause gegen Eintracht Frankfurt wieder im Team, und statt Mitchell Weiser spielte Jérôme Boateng. Einzige Unklarheit beim Gastgeber war, ob Superstar Jackson Martínez dabei sein würde, doch der Kolumbianer war nach sechswöchiger Pause wieder genesen, er durfte von Beginn an ran.

Und dessen Einsatz sollte sich schon nach zwei Minuten auszahlen. Ausgerechnet der erfahrene Xabi Alonso verlor an der Strafraumgrenze den Ball an den Stürmer, der drang ihn die Box ein, wurde von Neuer mit einer Grätsche gelegt – Strafstoß! Und den verwandelte Ricardo Quaresma problemlos ins linke untere Eck.

Nach neun Minuten wäre fast alles Missgeschick vergessen gewesen, als Robert Lewandowski nach einer von Thomas Müller verlängerten Flanke von Alonso per Kopf zum Abschluss kam, die Kugel aber nicht drücken konnte und auf den Kasten beförderte. Und direkt im Gegenzug der nächste Gegentreffer. Dante verlor ohne Not den Ball im Mittelfeld, Quaresma war zur Stelle, der allein auf Neuer zulief und mit seinem zweiten Tor die Führung verdoppelte. Ein Alptraumstart!

Doch nach 28 Minuten - die Bayern waren allmählich etwas stärker geworden - sah die Welt der Gäste schon wieder ganz besser aus. Boatengs Flanke von rechts und Thiago Alcántara vollstreckte aus sechs Metern im Stile eines Mittelstürmers. Sein erstes Tor in der UEFA Champions League im 15. Spiel.

Bayern bestimmte weiter das Spiel und wirkte gewohnt selbstbewusst, auch wenn Porto fünf Minuten später die Latte traf, weil Neuer eine Hereingabe von Alex Sandro nicht festhalten konnte. Der Brasilianer erhielt kurz darauf Gelb und fehlt ebenso im Rückspiel wie sein Landsmann und Außenverteidiger-Kollege Danilo, der später ebenfalls verwarnt wurde.

Der Gast aus München hatte zwar im ersten Abschnitt 70 Prozent Ballbesitz, leistete sich aber auch nach den Gegentoren immer wieder Abspielfehler, sodass es gelegentlich gefährlich wurde vor dem Kasten von Neuer, der selbst mit ungewohnten Unsicherheiten für heikle Szenen im eigenen Strafraum sorgte. Aber durch das 1:2 bestand zur Pause sogar noch Hoffnung, mehr als nur diese knappe Niederlage mit nach Hause zu nehmen.

Der Rückstand aber hätte bald noch höher ausfallen können, wenn Neuer nach knapp einer Stunde nicht gegen seinen Innenverteidiger Boateng gerettet hätte, der klären wollte, aber nach einer Hereingabe seinen Keeper prüfte. 

Es wurde noch schwerer nach 65 Minuten, als Boateng eine Flanke von Sandro unterlief, sodass Martínez Neuer umkurven und auf 3:1 erhöhen konnte. Bayern mühte sich zwar in der Restspielzeit, etwas Zählbares sollte nicht mehr herausspringen.

Der Rekordmeister steht nun vor einer gewaltigen Aufgabe im eigenen Stadion, denn er muss mindestens mit 2:0 gewinnen, um weiter vom Endspiel im Berliner Olympiastadion träumen zu dürfen.