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Dortmund braucht ein Wunder gegen Real

Real Madrid und Dortmund trafen vergangene Saison viermal aufeinander und in beiden Heimspielen blieben die Borussen siegreich, diesmal müssen sie allerdings einen 0:3-Rückstand aufholen.

Hintergrund: Borussia Dortmund gegen Real Madrid CF ©AFP/Getty Images

Real Madrid CF hat in der letzten Saison zweimal bei Borussia Dortmund verloren und ist nun im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League schon wieder in Deutschland zu Gast. Diesmal muss der BVB aber fast über sich hinauswachsen, wenn er den vierten Halbfinal-Einzug der Madrilenen in Folge verhindern will.

• Der neunmalige Europapokalsieger hat das Hinspiel im Santiago Bernabéu mit 3:0 gewonnen, damit könnte sich Real sogar eine 1:4-Niederlage wie in der letzten Saison in Dortmund leisten und wäre immer noch weiter. Cristiano Ronaldo hat im Hinspiel sein 14. Tor im laufenden Wettbewerb erzielt und damit den Rekord für eine Europapokalsaison eingestellt, den José Altafini (1962/63) und Lionel Messi (2011/12) gehalten haben.

Bisherige Begegnungen
• 2012/13 trafen die Teams viermal aufeinander. In der Gruppenphase gewann Dortmund zu Hause mit 2:1, Robert Lewandowski und Marcel Schmelzer trafen für den BVB, Ronaldo erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. In Spanien ging Dortmund durch Marco Reus und ein Eigentor von Álvaro Arbeloa zweimal in Führung, Pepe und Mesut Özil besorgten zweimal den Ausgleich, doch der Gruppensieg ging mit drei Punkten Vorsprung auf Real an den BVB.

• Im Halbfinale kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen, und abermals hatte Dortmund die Nase vorn: Lewandowski erzielte beim 4:1-Erfolg im Hinspiel in Deutschland alle vier Treffer – was erstmals einem Spieler im Halbfinale des Europapokals gelang. Karim Benzema (83.) und Sergio Ramos (88.) sorgten mit ihren späten Treffern im Rückspiel für eine heiße Schlussphase, doch Dortmund ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. Allerdings gab es im Endspiel in Wembley dann eine 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München.

• Die Aufstellungen im Halbfinal-Hinspiel am 24. April 2013 im BVB-Stadion lauteten:
Dortmund: Weidenfeller, Piszczek (83. Großkreutz), Subotić, Hummels, Schmelzer, Błaszczykowski (82. Kehl), Bender, Gündoğan (90. Schieber), Götze, Reus, Lewandowski
Madrid: López, Pepe, Varane, Ramos, Coentrão, Alonso (80. Kaká), Khedira, Modrić (68. Di Maria), Ronaldo, Özil, Higuaín (68. Benzema)

• Carlo Ancelottis Mannen könnten ihre Inspiration aus dem Halbfinale der Saison 1997/98 ziehen, als Fernando Morientes und Christian Karembeu Real im Hinspiel zu einem 2:0-Sieg gegen Dortmund schossen. Das Rückspiel endete 0:0 und Madrid holte am Ende den Titel.

• Die Aufstellungen in Dortmund am 15. April 1998 lauteten:
Dortmund:
Klos, Heinrich, Binz, Kree (12. Zorc), Reuter, Möller, But, Tanko (71. Decheiver), Ricken (76. Timm), Chapuisat, Feiersinger
Madrid: Illgner, Panucci, Hierro, Sanz, Roberto Carlos, Karembeu, Redondo, Seedorf (88. Guti), Amavisca, Raúl (74. Jaime), Morientes (88. Víctor)

• Der gegenwärtige Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc und Nachwuchskoordinator Lars Ricken kamen in beiden Partien für Nevio Scalas Mannschaft zum Einsatz.

• In der zweiten Gruppenphase 2002/03 setzte sich Real zu Hause mit 2:1 gegen Dortmund durch: Raúl González und Ronaldo trafen für Real, Jan Koller für den BVB. Sechs Tage später in Dortmund war Koller erneut erfolgreich, doch Javier Portillo gelang in der Nachspielzeit der Ausgleich. Madrid kam als Gruppenzweiter weiter, der BVB hatte einen Punkt weniger auf dem Konto.

• Von diesen Partien in der Saison 2002/03 stehen noch Sebastian Kehl und der damalige Ersatztorhüter Roman Weidenfeller im Dortmunder Kader, Iker Casillas spielt immer noch für Madrid.

Hintergrund
• Dortmund qualifizierte sich mit einem 5:4-Gesamterfolg gegen den FC Zenit zum zweiten Mal in Folge für das Viertelfinale. Nach einem 4:2-Auswärtssieg folgte eine 1:2-Heimpleite. Es war bereits die zweite Niederlage vor eigenem Publikum in der laufenden Saison, da man schon in der Gruppenphase mit 0:1 gegen Arsenal FC den Kürzeren gezogen hatte. Allerdings konnte man gegen Olympique de Marseille und SSC Napoli Heimsiege einfahren.

• Im letztjährigen Viertelfinale gewann Dortmund nach einem torlosen Hinspiel zu Hause mit 3:2 gegen Malága CF. Isco, der im Hinspiel letzte Woche das zweite Tor für Real erzielte, kam in beiden Partien für die Spanier zum Einsatz.

• Dortmunds Heimbilanz gegen spanische Teams liegt bei sechs Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen. In Duellen über Hin- und Rückspiel kam der BVB gegen spanische Vertreter fünfmal weiter und schied zweimal aus.

• Madrid, neunmaliger Gewinner des Wettbewerbs, steht zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale. In den vergangenen drei Spielzeiten schieden die Spanier jeweils im Halbfinale aus.

• Im letztjährigen Viertelfinale gewann Real zu Hause mit 3:0 gegen Galatasaray AŞ; eine 2:3-Niederlage im Rückspiel war nicht genug, um sie vom 24. Einzug ins Halbfinale abzuhalten. Kein anderer Verein erreichte so oft die Vorschlussrunde wie Real.

• Madrid hat in allen 22 Auswärtsspielen der UEFA Champions League seit der 0:1-Niederlage bei Olympique Lyonnais im Achtelfinale 2009/10 immer mindestens ein Tor erzielt, damals verloren sie das Duell insgesamt mit 1:2. Für die Königlichen gab es in den letzten 22 Auswärtsspielen im Europapokal nur vier Niederlagen - jedoch drei davon in Deutschland.

• Im Achtelfinale war Madrid die erste Mannschaft, die in der K.-o.-Phase der UEFA Champions League sechs Auswärtstore erzielen konnte, als man im Hinspiel mit 6:1 beim FC Schalke 04 triumphierte. Für Real war es im 26. Anlauf erst der zweite Sieg auf deutschem Boden. Insgesamt setzten sich die Spanier mit 9:2 gegen Schalke durch.

• Ronaldo hat in der Gruppenphase neun Tore – ein neuer Wettbewerbsrekord – erzielt. Los ging es mit einem Dreierpack beim 6:1-Auswärtserfolg gegen Galatasaray. Außerdem konnte Real das Auswärtsspiel gegen den FC København (2:0) gewinnen und holte ein 2:2 bei Juventus, am Ende wurde man mit neun Punkten Vorsprung Sieger der Gruppe B.

• Die Königlichen konnten 1959 auf deutschem Boden im Pokal der europäischen Meistervereine triumphieren. Im Stuttgarter Neckarstadion gab es einen 2:0-Sieg gegen den französischen Vertreter Stade de Reims. Außerdem war Real in Endspielen schon dreimal gegen deutsche Teams siegreich. Im Finale von 1960 gab es ein 7:3 gegen Eintracht Frankfurt, im Endspiel der UEFA Champions League 2002 in Glasgow triumphierte man mit 2:1 über Bayer 04 Leverkusen. Im Jahr 1986 gab es im UEFA-Pokal-Finale zudem einen 5:3-Sieg nach Hin- und Rückspiel gegen den 1. FC Köln.

• Madrids Bilanz bei Duellen über Hin- und Rückspiel gegen deutsche Teams in UEFA-Wettbewerben steht bei zwölf Siegen und acht Niederlagen.

• Ancelotti hat den Wettbewerb als Spieler und Trainer viermal gewonnen. In K.-o.-Spielen gegen deutsche Teams hat er als Trainer und Spieler fünf Siege gefeiert. Neben einem Remis setzte es vier Niederlagen.

• Real hat bei 42 von 55 Duellen die nächste Runde erreicht, wenn das Hinspiel zu Hause gewonnen wurde. Ein 3:0 hat es bislang achtmal gegeben, danach kamen die Königlichen immer weiter, zuletzt im Viertelfinale der vergangenen Saison gegen Galatasaray. Der größte Vorsprung nach dem Hinspiel, den Madrid noch aus der Hand gegen hat, war mit zwei Toren, was siebenmal passiert ist.

• Dortmund hat acht seiner 13 Duelle in UEFA-Wettbewerben gewonnen, in denen das Hinspiel auswärts verloren wurde. Der höchste Rückstand, der umgedreht werden konnte, war ein 0:2, was bei drei Versuchen einmal gelang.

• Dortmunds Bilanz bei Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben:
3:1 gegen Rangers FC, dritte Runde im UEFA-Pokal 1999/00
6:5 gegen AJ Auxerre, Halbfinale im UEFA-Pokal 1992/93

• Reals Bilanz bei Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben:
1:3 gegen FC Bayern München, Halbfinale in der UEFA Champions League 2011/12
3:1 gegen Juventus, zweite Runde im Pokal der europäischen Meistervereine 1986/87
5:6 gegen FK Crvena zvezda, Viertelfinale im Pokal der Pokalsieger 1974/75

Rund um die Teams
• Nuri Şahin bestritt in der Saison 2011/12 insgesamt zehn Spiele – vier davon in der UEFA Champions League – für Madrid, nachdem er Dortmund verlassen hatte. Im Januar 2013 kehrte er auf Leihbasis für eineinhalb Jahre zum BVB zurück, nachdem er in der ersten Saisonhälfte an Liverpool FC ausgeliehen war.

• Als er in der vergangenen Saison für Bayer 04 Leverkusen gespielt hatte, verlor Daniel Carvajal in Dortmund mit 0:3, daheim setzte es eine 2:3-Pleite.

• Schmelzer, Mats Hummels, İlkay Gündoğan, Sven Bender, Kevin Großkreutz und Reus sind bei der deutschen Nationalmannschaft Teamkollegen des verletzten Sami Khedira.

• Alle außer Bender und Großkreutz waren bei der 1:3-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Argentinien im August 2012 im Einsatz. Khedira (Eigentor) und Ángel Di María trafen für die Südamerikaner.

• Khedira erzielte im Februar 2013 den deutschen Siegtreffer beim 2:1-Testspielerfolg gegen Frankreich in Paris; Hummels und Gündoğan spielten ebenfalls für Deutschland, während Benzema für Frankreich auflief.

• Hummels spielte beim 1:0-Sieg von Deutschland gegen Portugal in der Gruppenphase der UEFA EURO 2012 in Lwiw gegen Pepe, Fábio Coentrão und Ronaldo.

• Neven Subotić lief für Serbien auf, als man im März 2013 in Zagreb das Qualifikationsspiel zur FIFA-Weltmeisterschaft 2014 gegen Kroatien um Luka Modrić mit 0:2 verlor. Im Mai 2012 gab es für Serbien in St. Gallen eine 0:2-Testspielpleite gegen Spanien mit Casillas, Sergio Ramos, Xabi Alonso und Raúl Albiol.

• Jakub Błaszczykowski und Lewandowski unterlagen mit Polen im Juni 2010 in Murcia mit 0:6 gegen Spanien, für das unter anderem auch Alonso traf.

• Khedira gewann 2006/07 die deutsche Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart.