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Austria zittert sich weiter

FK Austria Wien - GNK Dinamo Zagreb 2:3 (Ges.: 4:3)
Hollywood könnte keinen besseren Thriller schreiben. Die Austria steht nach einem wahren Krimi in der Gruppenphase der Champions League.

Austria zittert sich weiter
Austria zittert sich weiter ©UEFA.com

Der FK Austria Wien steht in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Daheim unterlag man GNK Dinamo Zagreb zwar mit 2:3 – durch den 2:0-Sieg im Hinspiel ist man aber weiter. Der österreichische Meister verzeichnete durch einen Blitztreffer von Florian Mader einen Traumstart. Durch Tore von Marcelo Brozović, Junior Fernándes und Fatos Bećiraj legten die Kroaten allerdings ein Wahnsinns-Comeback hin. Dann aber ließ ein Tor von Roman Kienast den Traum von der Königsklasse doch noch wahr werden.

Nenad Bjelica ließ in der mit 10.500 Zusehern ausverkauften Austria Arena den Hinspiel-Torschützen Marin Leovac zugunsten von Markus Suttner, der seine Sperre abgesessen hat, draußen. Bei den Gästen kehrte der wieder genesene Spielmacher Sammir in die Startformation zurück.

Die Hausherren begannen wie aus der Pistole geschossen. Von Verstecken und sich auf dem Vorsprung ausruhen konnte keine Rede sein. Für den Mut wurde die Austria auch belohnt. Fünfte Minute, Freistoß von Florian Mader. Die Flanke zischte unangenehm in den Strafraum, wurde leicht von Josip Šimunić abgefälscht und fand den Weg vorbei am überraschten Torhüter Gregorz Sandomierski.

In der Folge hatte die Austria auch die Chance auf die wohl endgültige Entscheidung. Der scharfe Querpass von Daniel Royer wurde aber von Šimunić gekonnt von der Linie gekratzt Danach schalteten die Wiener unerklärlicherweise einen Gang zurück und Dinamo nahm das Heft in die Hand. Es dauerte aber rund eine halbe Stunde, ehe die Kroaten wirklich gefährlich wurden. El Arbi Hilal Soudani brach links in den Strafraum ein, sein Schuss aufs kurze Eck wurde aber bravourös von Heinz Lindner entschärft.

Der österreichische Nationalspieler war kurze Zeit später aber machtlos. Lee Addy spielte auf Marcelo Brozović, der schüttelte mit einer gekonnten Drehung Manuel Ortlechner ab und zirkelte die Kugel mit unglaublicher Ruhe aus 20 Metern in die Maschen (33.). In der 43. Minute entwickelte sich das Spiel endgültig zu einem oscarreifen Thriller. Nachdem er kurz zuvor scheiterte, erwischte Junior Fernándes den Ball im FAK-Strafraum ideal und schlenzte ihn perfekt ins Kreuzeck. 2:1 für Dinamo – im Gesamtscore war die Austria nur noch einen Treffer vorne.

Die zweite Hälfte begann dann fast wieder wie die erste. Scharfe Flanke von Suttner, Tomáš Jun stand in der Mitte bereit, sein Abschluss zog aber um Zentimeter über die Latte. Trotz dieser Möglichkeit und trotz des Drucks agierte Dinamo ruhig und überlegt. Die Austria hingegen wirkte überhastet, kopf- und mutlos. In der 70. Minute war es dann schließlich so weit. Außenverteidiger Ivo Pinto verzeichnete mit einem Doppelpass großen Raumgewinn, seine tolle Flanke fand den Kopf von Fatos Bećiraj – mit diesem überhob er Lindner geschickt zum überfälligen dritten Treffer.

Plötzlich war wieder die Austria unter Zugzwang. Und die Wiener standen tatsächlich von den Toten auf. Wie aus dem Nichts tauchte Philipp Hosiner plötzlich vor dem Kasten auf. Statt selbst den Abschluss zu suchen, köpfelte er uneigennützig auf den heranbrausenden Roman Kienast. Aus kurzer Distanz stolperte der gerade erst ins Spiel gekommene Stürmer den Ball über die Linie. Diesen knappen Rückstand, der aber ein Gesamt-Vorsprung war brachte die Austria über die Zeit. Österreich hat erstmals seit 2005/2006 wieder einen Vertreter in der Gruppenphase der UEFA Champions League.

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