Shakhter bereit für Überraschung gegen BATE

Der FC Shakhter Karagandy hat beste Aussichten, am Dienstag für eine faustdicke Überraschung zu sorgen und den FC BATE Borisov in der zweiten Qualifikationsrunde aus der UEFA Champions League zu werfen.

Shakhter hat zwar immer in der ersten kasachischen Liga gespielt, doch bis 2011 war die beste Platzierung ein dritter Rang. Seitdem hat sich der Klub jedoch zweimal die Meisterschaft gesichert und träumt nun vom erstmaligen Einzug in die Gruppenphase eines UEFA-Wettbewerbs. Mit dem 1:0-Hinspielsieg gegen BATE letzte Woche wurde der Grundstein dafür gelegt.

Unter dem russischen Trainer Viktor Kumykov, der seit 2011 im Amt ist, hat für den Klub eine goldene Ära begonnen, dennoch vergisst er seine Wurzeln nicht. "Shakhter" ist das russische Wort für Bergarbeiter, Neuzugänge werden oftmals mit einem Besuch in einer örtlichen Mine begrüßt.

"Ich weiß noch, wie wir an einem Tag 521 Meter nach unten gefahren sind", sagte Verteidiger Yevgeni Tarasov. "Man muss sich das vorstellen! Wir haben gesehen, wie schwer die Arbeitsbedingungen der Bergarbeiter sind. Sie haben wirklich einen extrem harten Job, dazu kommen all die Gefahren des Bergbaus. Wir haben sogar Lava gesehen! Das vergisst man nie."

Shakhter steht für körperbetonten Fußball und ist stark bei Standardsituationen - und das sogar bei Einwürfen von Gediminas Vičius, die fast gefährlicher als Flanken oder Ecken sind.

"Das ist ein Klischee", meinte Stürmer Sergei Khizhnichenko, der im Hinspiel gegen BATE in der 48. Minute den Siegtreffer erzielte. "Jeder denkt, dass wir nur nach Standardsituationen Tore machen können. Natürlich sind Standards unsere Geheimwaffe, aber wir machen auch aus dem Spiel oder nach Kontern unsere Tore. Wir sind sehr variabel. Unsere wichtigsten Waffen sind unsere Geschlossenheit, unser Fleiß und unser Teamgeist."