Arsenal mit Glück zum Sieg

Im Duell der letztjährigen Viertplatzierten aus England und Italien hatte Arsenal FC im Play-off-Hinspiel der UEFA Champions League dank eines 1:0-Sieges gegen Udinese Calcio knapp die Nase vorn. Das Ergebnis macht den mindestens ebenbürtigen Friaulern für das Rückspiel am 24. August große Hoffnung und mahnt die Gunners gleichzeitig zu höchster Konzentration.

Vor dem Anpfiff herrschte Skepsis im Lager der Londoner Anhänger. UEFA Champions League ohne die Zauberer Cesc Fàbregas und Samir Nasri, konnte das wirklich gut gehen? Die Antwort gab es nach vier Minuten. Theo Walcott segelte durch den Strafraum und drückte den Ball artistisch zum 1:0 über die Linie.

Die Gäste von Udinese Calcio wollten von der ersten Sekunde an kämpferisch dagegen halten, um die spielstarken Gunners frühzeitig im Mittelfeld zu binden. Francesco Guidolins Taktik klang in der Theorie sehr gut, allein seine Spieler vermochten sie nicht sehr lange umzusetzen. Nach vier Minuten tauschte Aaron Ramsey mit Walcott die Positionen und erspurtete einen tollen Pass auf dem rechten Flügel. Die präzise Flanke aus vollem Lauf fand Walcott im Zentrum des Fünfmeterraums, und schon stand es 1:0 für Arsenal.

Der Treffer sorgte für den nötigen Hallo-Wach-Effekt bei Udinese und folglich kamen die Italiener zu ansprechenden Möglichkeiten. Vor allem Torjäger Antonio Di Natale schockte das heimische Publikum, als er einen Freistoß aus 25 Metern halbrechter Position mit einem satten Klatscher an die Latte setzte (13.). Mitte der zweiten Hälfte bewies Arsenal erneut, dass seine Defensive alles andere als sattelfest ist. Nach eigener Ecke erkämpfte Udineses Pablo Armero den Ball, und nachdem niemand den Kolumbianer angreifen wollte, spurtete dieser über das ganze Feld auf Keeper Wojciech Szczęsny zu. Zum Glück für die Gunners blieb der Pole lange stehen und parierte den schwachen Abschluss von Armero mit der rechten Hand.

Auch nach der Pause wollte die Nervosität der Hausherren nicht abnehmen, und so unterlief Verteidiger Laurent Koscielny ein beinahe folgenschwerer Fehlpass im Spielaufbau. Emmanuel Agyemang-Badu bekam den Ball mustergültig auf den Fuß gespielt und leitete die Kugel sofort zu Kapitän Di Natale weiter. Doch wie schon zuvor gegen Armero, war Szczęsny auch diesmal zur Stelle und verhinderte den fälligen Ausgleich. Nach geschlagenen 25 Minuten im zweiten Abschnitt schafften es die Gunners endlich wieder, so etwas wie Torgefahr auszustrahlen. Walcott wurde in die Gasse geschickt, doch sein Versuch, den Ball aufs Tor zu bringen, hatte die Bezeichnung Schuss nicht verdient.

Damit genug der englischen Offensivbemühungen, Udinese war wieder am Drücker. Di Natale bekam nach 75 Minuten erneut einen Freistoß zugesprochen, und wieder wurde es brandgefährlich. Butterweich zirkelte er den Ball über die Mauer, aber auch in dieser Szene blieb dem Torschützenkönig der Serie A der Jubel verwehrt. Szczęsny streckte seinen Körper im Horizontalflug in Richtung Pfosten und wehrte den tückischen Schuss ab. Auch die letzten wütenden Angriffe der Italiener brachten nichts mehr, das 1:0 hatte auch nach 90 Minuten noch Bestand.