Optimaler Start für Chelsea
Dienstag, 12. September 2006
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Chelsea FC - Werder Bremen 2:0
Tore von Michael Essien und Michael Ballack sicherten Chelsea FC einen verdienten Sieg gegen Werder Bremen.
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Chelsea FC ist mit einem Sieg in die neue UEFA Champions League-Saison gestartet. Der englische Meister kam gegen Werder Bremen zu einem verdienten 2:0-Erfolg. Die Tore für die Gastgeber erzielten Michael Essien (24.) und Michael Ballack (68.)
Reinke für Wiese
Trainer Thomas Schaaf musste den an einer Bronchitis erkrankten Stammtorhüter Tim Wiese ersetzen. Für ihn stand der erfahrene Andreas Reinke im Tor. Zudem fehlte Neuzugang Per Mertesacker, der nach einer Fersenoperation noch nicht wieder hundertprozentig fit ist. Die zuletzt angeschlagenen Tim Borowski und Torsten Frings sowie der bis kurz vor Spielbeginn fragliche Miroslav Klose standen in der Bremer Anfangsformation, die wie gewohnt im 4-4-2-System begann.
Mit Ballack und Boulahrouz
Chelsea-Coach José Mourinho vertraute ebenfalls einem 4-4-2-Sytsem und setzte mit Khalid Boulahrouz und Ballack auf zwei ehemalige Bundesliga-Profis. In der Offensive begann mit Andriy Shevchenko ein weiterer Neuzugang, der neben Didier Drogba die zweite Sturmspitze bildete.
Tempo und Klasse
Die Zuschauer an der Stamford Bridge sahen von Beginn an ein temporeiches und hoch interessantes Duell, in dem die Gastgeber die bessere Anfangsphase erwischten und in der siebten Minute durch einen Kopfball von Drogba ein erstes Ausrufezeichen setzten.
Chelsea stärker
Bremen spielte gut mit, die größeren Spielanteile blieben aber auch in der Folgezeit beim englischen Meister, der durch schnelles und sehr effektives Spiel auf die pfeilschnellen Spitzen Shevchenko und Drogba sowie durch die nachrückenden Ballack und Essien stets gefährlich blieben. Auf der Gegenseite strahlte Bremen bei seinen eigenen Aktionen lange nicht die gleiche Torgefahr wie die Gastgeber aus.
Aufbauspiel nicht optimal
Ivan Klasnić blieb in der Offensive neben dem agilen Miroslav Klose blass, Diego konnte die bisher in der Bundesliga gezeigten Kreativaktionen nicht in das Spiel gegen die Londoner übertragen und im Spielaufbau agierte die Mannschaft von Thomas Schaaf insgesamt zu unruhig, so dass Chelsea nach Bremer Ballverlusten immer wieder zu gefährlichen Gegenangriffen kam.
Führung durch Essien
Nach einem Abwehrfehler von Petri Pasanen, der in der 24. Minute am eigenen Strafraum den Ball zunächst nicht unter Kontrolle brachte und schließlich an Essien verlor, hatte dieser keine Probleme, das Leder aus 14 Metern mit einem flachen Schuss ins linke Eck zur Führung zu schieben. Torhüter Reinke hatte keine Chance zur Gegenwehr.
Chance durch Klose
Nach Wiederbeginn steigerte Bremen sein Engagement und konnte sich so ein optisches Übergewicht erarbeiten. Doch die Weltklasseverteidigung der Gastgeber mit Boulahrouz, John Terry, Ricardo Carvalho und Ashley Cole ließ außer einem Kopfball von Klose (53.) zunächst keine große Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen.
Direktabnahme von Drogba
Chelsea überließ Werder die Initiative und setzte auf schnelle Konter, die wie schon in der ersten Halbzeit für Gefahr sorgten. Nach etwas mehr als einer Stunde verpasste Drogba nach einer Hereingabe von Cole mit einer spektakulären Direktabnahme aus 14 Metern nur knapp das 2:0. Auf der Gegenseite hatte Klose (65.) mit einem Kopfball an die Querlatte Pech.
Ballack sorgt für Entscheidung
Als dann aber Clemens Fritz in der 68. Minute Drogba im Strafraum zu Fall brachte und Ballack den anschließenden Elfmeter unhaltbar zum 2:0 verwandelte, war Bremen endgültig geschlagen. Der Sieg von Chelsea war verdient. Die individuelle Klasse und das effektivere Auftreten der Gastgeber gaben am Ende den Ausschlag für einen letztendlich ungefährdeten Erfolg, der nach einem Pfostenschuss von Frank Lampard (80.) noch höher hätte ausfallen können.
Guter Start
Chelsea hat mit dem 2:0-Sieg gegen Bremen einen guten Start in die Champions League-Gruppe A erwischt und trifft am zweiten Spieltag auf den PFC Levski Sofia, während Bremen nach der Niederlage im kommenden Heimspiel gegen den FC Barcelona bereits unter Erfolgsdruck steht.