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Deutschland - Norwegen: Der Vergleich

Eigentlich kennen sich Deutschland und Norwegen in- und auswendig, allerdings gab es in beiden Kadern während des letzten Jahres einige Änderungen. UEFA.com nimmt beide Finalisten unter die Lupe.

Szene vom Sieg Norwegens in der Gruppenphase
Szene vom Sieg Norwegens in der Gruppenphase ©AFP/Getty Images

Tor: Deutschland musste nur gegen Norwegen ein Gegentor hinnehmen, Norwegen hat drei Gegentreffer kassiert. Beide Torfrauen standen lange im Schatten ihrer Vorgänger, haben sich jetzt aber absolut etabliert. Nadine Angerer hat viel von Silke Rottenberg gelernt, während Ingrid Hjelmseth sich einige Sachen von Bente Nordby abschauen konnte. Beide saßen auf der Bank, als Deutschland 2005 das Endspiel gegen Norwegen in England gewann.

Abwehr: Vor dem Turnier mussten Babett Peter, Linda Bresonik und Verena Faisst ihre Teilnahme absagen, doch mit der Erfahrung von Annike Krahn und Saskia Bartusiak sowie den hoffnungsvollen Talenten Leonie Maier und Jennifer Cramer lief es in der deutschen Abwehr besser als erhofft. Norwegens Innenverteidigerduo Trine Rønning und Marit Fiane Christensen bringt es zusammen auf mehr als 200 Länderspiele, aber auch die Außenverteidigerinnen Toril Akerhaugen und Maren Mjelde sind bereits sehr erfahren.

Mittelfeld: Kim Kulig fehlt zwar schon das ganze Turnier verletzt, aber Nadine Kessler und Lena Goessling haben schon beim Endspielsieg in der UEFA Women's Champions League für den VfL Wolfsburg gezeigt, dass mit ihnen auch in Zukunft zu rechnen ist. Weiter vorne hat Silvia Neid mehrere Optionen: Simone Laudehr kommt über außen und mit Lena Lotzen und Melanie Leupolz haben es zwei weitere Youngster in die Startelf geschafft, so bleibt für die einstige Stammspielerin Melanie Behringer nur ein Platz auf der Bank. Norwegen setzt hier auf Erfahrung. Ingvild Stensland und Spielmacherin Solveig Gulbrandsen sind mit allen Wassern gewaschen, die perfekte Ergänzung hat man mit Ingvild Isaksen gefunden, die gegen Deutschland ihr erstes Länderspieltor erzielte.

Angriff: Célia Okoyino da Mbabi hat mit 19 Toren (inklusive Qualifikation) einen neuen Wettbewerbsrekord aufgestellt, fehlte beim deutschen Halbfinalerfolg aber verletzt. Anja Mittag machte als Ersatz eine gute Figur und ergänzte sich prima mit Dzsenifer Marozsán. Norwegens Offensive wechselte im Verlauf des Turniers, zuletzt machte aber der Teenager-Sturm bestehend aus Caroline Graham Hansen und Ada Hegerberg auf sich aufmerksam. Dagegen ist Kristin Hegland mit 20 Jahren fast schon eine erfahrene Spielerin, im Endspiel könnte aber auch die körperlich stärkere Elise Thorsnes zum Einsatz kommen.

Trainer: Silvia Neid war bei allen Titelgewinnen Deutschlands mit von der Partie: Bei den EM-Siegen 1989, 1991 und 1995 als Spielerin, 2001 und 2005 als Assistentin von Tina Theune, ebenso bei der WM 2003. Als Trainerin feierte sie 2007 den WM-Sieg und wurde 2009 Europameisterin. Aber auch Even Pelleruds Bilanz kann sich sehen lassen. Unter ihm gewann Norwegen 1993 die EM und 1995 - im Endspiel in Solna gegen Deutschland - auch die WM.