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DFB-Elf auf der Suche nach Antworten

Nach der ersten EM-Niederlage seit 1996 versuchten sich Annike Krahn und Célia Okoyino da Mbabi am Tag danach an der Ursachenforschung.

Nach der Niederlage gegen Norwegen herrschte Ratlosigkeit
Nach der Niederlage gegen Norwegen herrschte Ratlosigkeit ©Getty Images

Unweit des deutschen Teamquartiers auf der bei Touristen beliebten Insel Öland gaben sich entspannte Urlaubsgäste heute an einem heißen Sommertag bei blauem Himmel am Strand dem Badevergnügen hin.

Und es mag an dieser ruhigen und idyllischen Umgebung gelegen haben, dass im Lager der DFB-Spielerinnen von Panik am Tag nach der historischen 0:1-Niederlage gegen Norwegen keine Spur war.

Allerdings fiel den DFB-Spielerinnen die Aufarbeitung der tags zuvor in der Kalmar Arena gezeigten, unkonzentrierten und fehlerhaften Darbietung sichtlich schwer. Denn so recht konnten sich Annike Krahn und Célia Okoyino da Mbabi den unerklärlichen Leistungsabfall gegenüber dem 3:0-Sieg gegen Island nicht erklären.

"Wir müssen uns der Kritik stellen, denn sie ist berechtigt. Es gab zu viele Unkonzentriertheiten, Fehlpässe und zu wenig Laufbereitschaft. Die Antworten, warum das so war, fehlen uns teilweise noch. Wir haben noch keine großartig neuen Erkenntnisse", erklärte Krahn und Teamkollegin Okoyino da Mbabi ergänzte: "Wir haben gestern als Mannschaft ziemlich unkonzentriert gespielt und viele Fehler gemacht. Ich habe keine Erklärung dafür."

Dabei hatte das Team in der Vorbereitung gar mehrfach Zwei-Tore-Rückstände aufgeholt, in den Spielen gegen Frankreich und die USA. "Das war auch immer unser Motto, die nötige Körpersprache zu haben und dem Gegner zu zeigen, dass wir nicht aufstecken, das war gestern nicht der Fall", analysierte Okoyino da Mbabi.

Vor allem die erste Halbzeit war es, die der DFB-Elf sauer aufstieß, in der Norwegen in der Nachspielzeit durch Ingvild Isaksen der Treffer des Tages gelang. "In der zweiten Halbzeit haben wir es ein bisschen besser gemacht und ein bisschen mehr Bereitschaft gezeigt", versuchte Krahn einige positive Ansätze herauszuarbeiten.

Dass es im Offensiv- und Kombinationsspiel noch hapert und die DFB-Elf gleich in zwei der drei Gruppenspiele ohne Torerfolg blieb, will Okoyino da Mbabi nicht allein der Stärke der Konkurrenz zuschreiben. "Das hat ein Stück weit auch an uns gelegen. Gegen Holland haben wir zu wenig den Abschluss gesucht, gestern war das wieder ähnlich. Unser Anspruch ist aber, gegen alle Mannschafen zu bestehen, uns Torchancen herauszuarbeiten und auch zu treffen."

Doch allzu lange wollten sich Krahn und Okoyino da Mbabi mit der Niederlage gegen Norwegen nicht aufhalten, denn schon jetzt richten die beiden Spielerinnen ihre Blicke wieder schnell auf das bevorstehende Viertelfinale am Sonntag in Växjö, wo es wie schon vor vier Jahren bei der UEFA Women’s EURO in Finnland zu einem Duell mit Italien kommen wird, das die Gruppe A als Tabellenzweiter abschloss.

"Das wird ein sehr schweres Spiel, auch vor vier Jahren war es eine ganz enge Kiste", erinnert sich Okoyino da Mbabi. Damals gewann die DFB-Elf im finnischen Lahti mit 2:1, Torhüterin Nadine Angerer verhinderte kurz vor Schluss mit einer Glanzparade eine drohende Verlängerung.

Okoyino da Mbabi meint: "Wir müssen uns auf einen harten Kampf einstellen, weil die Italienerinnen aggressiv sind und gegen die Spielerinnen gut arbeiten. Da dürfen wir nicht zurückstecken, sonst wird es auch wieder ganz schwierig." Und Krahn ergänzt: "Wir wollen ins Halbfinale einziehen und wenn wir unsere Leistung abrufen, muss Italien uns erst einmal schlagen."

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