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Houllier von EM begeistert

Gérard Houllier ist vom bisherigen Verlauf der UEFA EURO 2004™ beeindruckt - vor allem vom Spiel der Tschechen gegen die Niederlande.

Der erfahrene französische Trainer Gérard Houllier ist von dem bisherigen Verlauf der UEFA EURO 2004™ beeindruckt und glaubt, beim gestrigen Fünf-Tore-Thriller zwischen der Tschechischen Republik und den Niederlanden das bisher beste Spiel des Turniers gesehen zu haben.

"Intensives Spiel"
"Es war eines der Spiele, das in die Geschichte des Wettbewerbs eingehen wird", sagte der ehemalige Trainer von Liverpool FC, der in Portugal Mitglied der technischen Kommission der UEFA ist. "Es war ein emotional sehr intensives Spiel, genau so gut wie die anderen, die wir bisher gesehen haben."

"Starke Leistungen"
Neben dem spektakulären 3:2-Erfolg der Tschechen zeigte sich Houllier von drei anderen Spielen beeindruckt. "Das gestrige Spiel war unglaublich. Wir haben viel Angriffsfußball gesehen, es ging von einer Seite zur anderen. Auch das Spiel zwischen Italien und Schweden hat mir gefallen, beide Mannschaften haben eine starke Leistung gezeigt. Außerdem gefielen mir aus technischen Gründen die Spiele zwischen England und Frankreich sowie Spanien und Russland."

Schwieriger Wettbewerb
Houllier teilt die weit verbreitete Meinung, dass jene Mannschaft, die am 4. Juli den Titel gewinnen will, sehr hart dafür arbeiten muss. "Die Europameisterschaft ist schwieriger zu gewinnen als die [FIFA-]Weltmeisterschaft", glaubt er. "Es ist ein sehr anspruchsvoller Wettbewerb mit den besten 16 Mannschaften aus ganz Europa. Vor dem Spiel am gestrigen Abend gab es keine Mannschaft, die aus zwei Spielen sechs Punkte holen konnte, also ist alles offen."

Hohes Tempo
Der Franzose zeigte sich ebenfalls von dem Tempo der Begegnungen beeindruckt. "Einige Mannschaften kämpfen sich durch und bekommen dann eine zweite Luft, so dass die Spiele nicht einseitig werden. Allerdings sind die Spiele, die um 17 Uhr beginnen, nicht so temporeich wie die Abendpartien. In solcher Hitze kann man nicht so spielen, wie man es in der [englischen] Premiership tut, aber ich bin von dem Tempo der Spiele sehr beeindruckt."

"Abwehrriegel"
Zwar glaubt Houllier, dass es zu früh ist, über taktische Trends zu reden, doch er merkte an, dass es den etablierten Stürmern schwer fällt, das Tor zu treffen. "Es ist schwierig für die Stürmer", meinte er. "Bis jetzt haben Pauleta, [Michael] Owen, [Christian] Vieri, [Thierry] Henry und Raúl [González] noch nicht getroffen. Die Mittelfeldreihen stehen dicht zusammen, sobald man den Ball verloren hat, bildet sich vor dem Strafraum eine Art Abwehrriegel, der nur schwer zu knacken ist. Deshalb versuchen es die Mannschaften über die Flügel."

Passives Abseits
In Houlliers Augen gibt es zwei Bereiche, in denen die Schiedsrichter mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert werden. Das passive Abseits, das beim gestrigen Spiel zwischen den Niederländern und den Tschechen besonders beim zweiten Treffer der Niederlande Diskussionsthema wurde, und das Halten innerhalb des Strafraums, was besonders bei Eckbällen häufig zu beobachten ist. Houllier glaubt, dass es vielleicht weniger Klammern des Gegenspielers geben würde, sobald für dieses Vergehen der erste Elfmeter gepfiffen wird.

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