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Deutschland

Deutschland hat insgesamt siebenmal sowie die letzten fünf Ausgaben dieses Turniers gewonnen, zudem lässt die derzeitige Form des Titelverteidigers vermuten, dass ein weiterer Erfolg keine Utopie ist.

Deutschland schoss in der Qualifikation beachtliche 64 Treffer
Deutschland schoss in der Qualifikation beachtliche 64 Treffer ©Getty Images

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gibt es seit gerade mal 30 Jahren, aber sie ist die dominante europäische Truppe, die auch bei Weltmeisterschaften schon große Erfolge gefeiert hat.

Trainerguru Gero Bisanz formte 1982 die erste Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland, richtete ein Scouting- sowie Jugendsystem ein und ermunterte die Vereine, einen einheitlichen Spielstil zu übernehmen, um sicherzustellen, dass sich die Spielerinnen in der Nationalmannschaft nicht umstellen mussten. Innerhalb von sieben Jahren hatte er ein Team geformt, das gut genug war, um das Endspiel der Europameisterschaft vor rund 22 000 Fans in Osnabrück mit 4:1 gegen Norwegen zu gewinnen. 1991 konnte das vereinte deutsche Team auch bei der neuen UEFA-Europameisterschaft für Frauen triumphieren, und obwohl 1993 die Titelverteidigung misslang, waren die deutschen Frauen seitdem bei jedem weiteren Turnier erfolgreich. Zudem triumphierten sie bei zwei FIFA-Weltmeisterschaften und diversen Jugendturnieren.

Das Jugendsystem stellte sicher, dass so großartige Spielerinnen wie Maren Meinert, Birgit Prinz und Steffi Jones durch Talente wie Simone Laudehr, Célia Okoyino da Mbabi und Babett Peter problemlos ersetzt werden konnten. Ein großer Rückschlag war das Viertelfinal-Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land, zudem beendete Spanien 2011 die deutsche Siegesserie in der Qualifikation, die 1999 ihren Anfang genommen hatte, doch seitdem läuft es wieder wie geschmiert. Da Mbabis 17 Treffer in der Qualifikation sind ein neuer Rekord.

Qualifikation: Sieger der Gruppe 2, 10 Spiele, 9 Siege, 1 Unentschieden, Torverhältnis 64:3, 28 Punkte

Schlüsselspielerinnen
Nadine Angerer (Tor, 1. FFC Frankfurt), Simone Laudehr (Mittelfeld, 1. FFC Frankfurt), Célia Okoyino da Mbabi (Sturm, SC 07 Bad Neuenahr)

Trainerin: Silvia Neid

Geburtstag: 2. Mai 1964

Karriere als Spielerin: SC Klinge Seckach, SSG 09 Bergisch Gladbach, TSV Siegen

Karriere als Trainerin: DeutscheU18- und U19-Nationalmannschaft, Deutschland

Als Silvia Neid 2005 neue deutsche Nationaltrainerin wurde, trat sie in extrem große Fußstapfen, doch in ihrem ersten großen Turnier gelang ihr 2007 gleich die WM-Titelverteidigung, ehe sie das deutsche Team zwei Jahre später zum fünften EM-Triumph in Folge führte.

Neid war eine Führungsspielerin in der ersten großen Generation des Frauenfußballs in Deutschland. 1983 kam sie von SC Klinge Seckach zu SSG 09 Bergisch Gladbach und gewann mit dem Team je einmal die deutsche Meisterschaft sowie den deutschen Pokal, bevor es zum TSV Siegen ging, wo sie zwischen 1985 und 1996 sechs Meisterschaften und fünf Pokalsiege errang. In dieser Zeit gewann sie als Spielführerein mit Deutschland die UEFA-Europameisterschaften 1989, 1991 und 1995. Außerdem erreichte sie das WM-Finale im letzten dieser Jahre.

1996 beendete sie ihre Karriere und wechselte ins Trainerfach. Neid wurde unter ihrer früheren Mitspielerin Tina Theune-Meyer Teil der technischen Belegschaft der Nationalmannschaft. Als Assistentin von Nationaltrainerin Theune-Meyer gewann sie 1997 und 2001 erneut die EM sowie 2003 die FIFA-Weltmeisterschaft. Nebenbei war sie für beachtliche Erfolge der Juniorinnen verantwortlich, denn 2000 und 2001 triumphierte Deutschland bei der UEFA-U18-Europameisterschaft für Frauen, ehe ein Jahr später der Hattrick mit dem Gewinn des umbenannten U19-Turniers perfekt gemacht wurde. 2004 folgte dann der Triumph bei der FIFA-U20-Weltmeisterschaft für Frauen, ehe Neid 2005 als Assistentin bei Theune-Meyers letztem Turnier erneut Europameisterin und im Anschluss Cheftrainerin wurde.

Bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2007 in China verteidigte Deutschland seinen Titel, ehe 2008 zum dritten Mal in Folge die olympische Bronzemedaille und 2009 der nächste EURO-Triumph eingefahren wurden. Neids derzeitiger Vertrag läuft bis 2016.

Beste Torschützin in der Qualifikation
Célia Okoyino da Mbabi: 17

Turnierbilanz
2009: Gewinner
2005: Gewinner
2001: Gewinner
1997: Gewinner
1995: Gewinner
1993: Vierter Platz
1991: Gewinner
1989: Gewinner
1987: Nicht qualifiziert
1984: Nicht qualifiziert

Weitere Erfolge
Siege bei den UEFA-U18/U19-Europameisterschaften für Frauen 2000, 2001, 2002, 2006, 2007, 2011
Siege bei den UEFA-U17-Europameisterschaften für Frauen 2008, 2009, 2012
Siege bei den FIFA-Weltmeisterschaften für Frauen 2003, 2007
Siege bei den FIFA-U19/U20-Weltmeisterschaften für Frauen 2004, 2010