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Aragonés erinnert sich an Spaniens Erfolg in Wien

Heute Abend versucht Spanien, die Henri-Delaunay-Trophäe zu verteidigen und damit Geschichte zu schreiben. Luis Aragonés spricht mit UEFA.com über die Nacht von vor vier Jahren, die ein goldenes Zeitalter einläutete.

Luis Aragonés steht nach dem Sieg Spaniens bei der UEFA EURO 2008 im Zentrum der Feierlichkeiten
Luis Aragonés steht nach dem Sieg Spaniens bei der UEFA EURO 2008 im Zentrum der Feierlichkeiten ©Getty Images

Spanien könnte die erste Mannschaft sein, die die Henri-Delaunay-Trophäe verteidigt, und könnte somit sein goldenes Zeitalter fortsetzen. Der Mann, der diese Ära einleitete, spricht nun mit UEFA.com über das Spiel, das alles verändert hat.

44 Jahre nach ihrem Erfolg bei der Europameisterschaft 1964 hat Luis Aragonés La Roja wieder Siegermentalität eingehaucht. Das zeigte sich erstmals bei der UEFA EURO 2008, als Spanien sich mit einem 1:0-Sieg gegen Deutschland den Titel sicherte. Vor dem Spiel gegen Italien am heutigen Abend spricht Aragonés mit uns über den Abend vor vier Jahren in Wien.

UEFA.com: Wie verlief die UEFA EURO 2008 für Spanien vor dem Finale?

Luis Aragonés: Wir hatten ein Gewinnerteam geschaffen, dass sich mit dem Niederlagen nicht zufrieden gab. Sollten sie verlieren, musste viel gegen sie laufen. Es hat mich nicht besorgt, ob sie gegen stärkere oder schwächere Spieler spielen. Sie hatten eine außergewöhnliche mentale Stärke. Deshalb haben wir nie aufgegeben.

Im Halbfinale trafen wir dann auf Russland. In der Halbzeit sprachen wir darüber, dass wir bislagng nicht alles gezeigt hatten, was wir können. Dann haben wir unsere besten 45 Minuten des Turniers gespielt.

UEFA.com: Wie haben Sie sich auf das Finale gegen Deutschland vorbereitet?

Aragonés: Deutschland ist ein unangenehmer Gegner. Wir wussten um die Schwierigkeiten, die uns gegen Deutschland erwarten, die jedes Team gegen Deutschland hat. Deutschland hat eine sehr starke Siegermentalität und sie wissen, wie man Turniere gewinnt. Wir wussten also, dass es nicht reicht, nur besser zu spielen. Wir mussten auch mental stärker sein und uns darauf vorbereiten, wie Deutschland uns besiegen will.

UEFA.com: Was haben Sie während des Finals empfunden?

Aragonés: Wenn man gute Arbeit geleistet hat und in der Vorbereitung alles gegeben hat, kann man nur sagen: "Ich habe alles gegeben, jetzt kommt es auf die Spieler und meine Anweisungen an."

Alle wussten, dass wir hart gearbeitet haben. Während des Spiels zeige ich nicht unbedingt, wenn ich mich freue oder mich ärgere. Läuft es gut, zeige ich kaum meine Freude, läuft es schlecht, denke ich darüber nach, was ich ändern kann.

UEFA.com: Wie haben Sie die Spieler auf das Finale vorbereitet? 

Aragonés: Ich habe etwas anderes gemacht, als das, was die Spieler erwartet hatten. Wir haben Anekdoten über die Spieler des Gegners erzählt und über wirklich wichtige Dinge gesprochen. So konnten sie so gelassen wie möglich auf den Platz gehen. Wie wir spielen wollten, wussten wir bereits.

UEFA.com: Was haben Sie vom Finale in Erinnerung gehalten?

Aragonés: Es fing nicht gut an für uns. Deutschland hat mehr Druck ausgeübt, als wir erwartet hatten und sie waren anfangs mehr vom Sieg überzeugt und wir konnten unseren Plan nicht umsetzen. Doch nach 30 Minuten hat Deutschland gemerkt, dass es nicht leicht ist, gegen Spanien zu gewinnen.

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