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Albertini begeistert von Italiens Entwicklung

Der Vizepräsident des italienischen Fußballverbandes, Demetrio Albertini, lobt Cesare Prandelli gegenüber UEFA.com für seine taktische Meisterleistung beim Remis gegen Spanien.

Albertini begeistert von Italiens Entwicklung
Albertini begeistert von Italiens Entwicklung ©uefa.com 1998-2012. All rights reserved.

Demetrio Albertini, Vizepräsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), glaubt, dass das Unentschieden im Auftaktspiel der Azzuri gegen Titelverteidiger Spanien ein guter Start in das Turnier war, auf dessen Leistung sich aufbauen lässt. Allerdings warnt er vor dem nächsten Gegner Kroatien, der am Donnerstag auf die Italiener wartet: "Kroatien ist eine Mannschaft, vor der wir uns in Acht nehmen müssen."

Als Demetrio Albertini sein Debut für den AC Milan gab, war er gerade einmal 17 Jahre alt. Es war der Startschuss einer herausragenden Karriere, in der er dreimal Europapokalsieger wurde und fünf Meisterschaften in der Serie A gewinnen konnte. Der inzwischen 40-jährige ehemalige Nationalspieler war von dem 1:1-Unentschieden der Azzuri in ihrem Auftaktspiel bei UEFA EURO 2012 sehr angetan.

"Es war ein sehr schönes Fußballspiel, mit vielen Emotionen", sagte Albertini zu UEFA.com. "Das Spiel war Werbung für den Fußball. Zwei Teams mit einer ruhmreichen Geschichte und hervorragenden Spielern lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Es gab Chancen auf beiden Seiten und am Ende können beide Teams mit dem Unentschieden zufrieden sein."

Mit seinen vier Teilnahmen an großen internationalen Turnieren für Italien, darunter zwei UEFA-Europameisterschaften, kann der ehemalige Mittelfeldspieler sehr gut einschätzen, zu was das Team von Cesare Prandelli fähig ist. Albertini ist von der Entwicklung, welche die italienische Nationalmannschaft seit dem enttäuschenden Abschneiden bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 gemacht hat, begeistert.

"Das Team hat in den letzten zwei Jahren etwas Neues aufgebaut", erklärte er. "Es ist nicht einfach, einen neuen Stil zu entwickeln, aber dem Trainer ist es gelungen, aus vielen guten Individualisten eine Mannschaft zu formen. In den letzten sechs Monaten konnte die Azzuri nur drei Spiele bestreiten, aber trotzdem hat Prandelli das Beste aus der schwierigen Situation gemacht."

Nach drei Testspielniederlagen in Folge während der letzten Vorbereitungsphase auf die UEFA EURO 2012 und aufgrund der Verletzung seines Abwehrchefs Andrea Barzagli im letzten Testspiel, sah sich Prandelli gezwungen, sein bevorzugtes 4-3-1-2-System in eine 3-5-2-Formation zu ändern. Er funktionierte Mittelfeldspieler Daniele De Rossi im Auftaktspiel zu einem Innenverteidiger um. Ein gewagtes Unterfangen, welches nach Albertinis Meinung aufging, weil Prandelli die Gabe hat, seine Vorstellungen den Spielern gut zu vermitteln.

"Er hat den Spielern klar gemacht, dass nicht nur das System ausschlagegebend für ein gutes Resultat ist, sondern auch die Leistung jedes Einzelnen. Daniele ist ein Schlüsselspieler und hat durch seine gute Leistung auf einer anderen Position bewiesen, welch ein großer Fußballer er ist."

Ungeachtet der Tatsache, ob De Rossi auch im nächsten Spiel gegen Kroatien auf seiner neuen Position auflaufen wird, warnt Albertini vor einem starken Gegner. "Wir wussten immer, dass Kroatien das Zünglein an der Waage ist in dieser Gruppe. Auf dem Papier sind sie vielleicht nur der dritte Favorit, aber mit ihrem 3:1-Sieg [gegen die Republik Irland] haben sie bewiesen, wie gut sie sind. Das nächste Spiel ist immer das Schwerste und wir dürfen Kroatien nicht unterschätzen."

Italien konnte die letzten fünf Begegnungen gegen Kroatien nicht für sich entscheiden. Trotzdem ist sich der FIGC-Vizepräsident sicher, dass die Azzuri diese Serie brechen kann. "Auch Spanien hatte vor der letzten EURO [als Italien im Elfmeterschießen verlor] keine gute Bilanz gegen uns."

"Im Fußball zählen keine Statistiken oder Traditionen. Wir wollen diese Statistik widerlegen und wir wissen, dass wir dafür hart arbeiten müssen. Vor Kroatien muss man sich in Acht nehmen, denn sie waren immer ein gefährlicher Gegner für uns."

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