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Blanc lässt Ukraines "Euphorie" kalt

Die Ukraine mag nach der Heldentat Andriy Shevchenkos gegen Schweden "voller Euphorie" sein, aber Frankreichs Trainer Laurent Blanc will nach einem "frustrierenden" Auftakt trotzdem gewinnen.

Laurent Blanc in der Pressekonferenz vom Dienstag
Laurent Blanc in der Pressekonferenz vom Dienstag ©AFP/Getty Images

Laurent Blanc befürchtet, dass es wesentlich schwieriger werden könnte, die Ukraine im zweiten Spiel zu bezwingen, nachdem Andriy Shevchenko mit seinen beiden Treffern beim 2:1-Auftaktsieg gegen Schweden das Co-Gastgeberland "in eine Euphorie" versetzt hat.

"Les Bleus" haben nach dem 1:1-Unentschieden gegen England zwei Punkte weniger auf dem Konto als das Team von Oleh Blokhin. Wenn sie am Freitag in der Donbass Arena gegen die Ukraine antreten, erwartet Laurent Blanc einen heißen Tanz gegen den Co-Gastgeber und seinen formstarken Superstar. "Ich habe vor ein paar Tagen einen Artikel über 'Sheva' gelesen, in dem er sagte, dass er kaum noch richtig gehen kann, weil sein Rücken ihm so zu schaffen macht", sagte Blanc. "Nun, er hat gegen Schweden gezeigt, dass es große Spieler nie verlernen. Ich freue mich sehr für ihn, denn ich schätze ihn wirklich sehr."

Obwohl der zweifache Europameister außerhalb des Stadtzentrums von Donezk quartiert, erklärte Blanc, dass er den Auftrieb spüren kann, den der Sieg dem Land gegeben hat. "Das ganze Land ist in eine Euphorie versetzt", verdeutlicht Blanc. "Die Menschen werden nun noch bedingungsloser hinter ihrer Mannschaft stehen. Das wird zweifelsohne ein ganz hartes Stück Arbeit werden. Aber wir bereiten uns wie geplant auf das Spiel vor."

Am Tag nach dem Unentschieden gegen England war eine gewisse Unzufriedenheit im französischen Lager spürbar. Obwohl Frankreich deutlich mehr Ballbesitz hatte, schaffte man es nicht, daraus zu profitieren und etwas Zählbares mitzunehmen. Blanc stellte aber noch einmal deutlich klar, dass sein Team 18 Torschüsse in den 90 Minuten verzeichnete, während Roy Hodgons Mannschaft lediglich dreimal versucht hatte, einen Treffer zu erzielen. Allerdings schränkte Blanc ein, dass natürlich auch einige harmlose Distanzschüsse in diese Statistik mit einfließen.

"Es war teilweise frustrierend", resümierte der 46-Jährige. "Uns fehlte vor dem Tor ab und an die Durchschlagskraft. Aber wir haben versucht, unseren Fußballstil zu spielen. Wir wollen ein schnelles und genaues Kurzpassspiel aufziehen. Leider hat England sehr gut verteidigt und uns die Räume mit zwei Viererketten sehr eng gemacht."

Blanc verteidigte außerdem, dass sich sein Stürmer Karim Benzema teilweise sehr weit fallen ließ. "Karim kommt auch bei Real Madrid sehr oft aus der Tiefe", erklärte er. "Wenn man die ganze Zeit von [John] Terry und [Joleon] Lescott in die Zange genommen wird, muss man sich irgendwie Freiräume schaffen. Das ist Karims Spiel. Aber er kann aufgrund seiner Athletik trotzdem in die Spitze stoßen und in den Rücken der Abwehr gelangen. Allerdings war es kein leichtes Spiel für einen Stürmer."

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