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Löw zufrieden, Bento hadert

Bundestrainer Joachim Löw war zumindest mit dem Ergebnis nach dem 1:0-Sieg gegen Portugal zufrieden, sein Gegenüber Paulo Bento sah beim Tor von Mario Gomez "viel Glück" für die DFB-Elf.

Löw zufrieden, Bento hadert
Löw zufrieden, Bento hadert ©UEFA.com

Bundestrainer Joachim Löw sah beim 1:0-Auftaktsieg seiner Mannschaft bei der UEFA EURO 2012 gegen Portugal ein "großartiges Umschalten", gab aber auch zu, dass man "die Angriffe besser durchspielen kann". Die Portugiesen hatten insbesondere in der Schlussphase eine Menge Chancen zum Ausgleich und laut Trainer Paulo Bento war für sein Team viel Pech im Spiel, richtete dann aber schon den Fokus auf die zweite Begegnung gegen Dänemark.

Joachim Löw, Bundestrainer: 
Der Start einer EURO ist wie ein Formel-1-Rennen, aber ohne Warm-Up-Runden. Es gibt hier keine Mannschaft wie bei der WM, gegen die man sich einspielen kann. Man darf der Müßigkeit nicht hinterherlaufen, wenn man die drei Punkte holen kann, ist alles gut. Die Mannschaft war angespannt und beide Teams wussten aufgrund des Ergebnisses aus dem anderen Spiel [in dem Dänemark mit 1:0 gegen die Niederlande gewann], dass es für den Verlierer in der zweiten Partie schon zu einer Art K.o.-Spiel kommen könnte.

Beide Mannschaften haben heute großartig umgeschaltet. Viele Spieler waren immer wieder schnell hinter dem Ball. Wir konnten viel kompakter stehen als beim Test neulich gegen die Schweiz und haben diszipliniert gearbeitet. Klar können wir Angriffe noch besser durchspielen, aber die drei Punkte sind bei uns.

Zur Halbzeit habe ich gesagt, dass wir weiterhin die defensive Stabilität erhalten müssen, denn Spieler wie Gomez und Müller haben viel nach hinten gearbeitet. Wir müssen versuchen, den Rhythmus zu erhöhen und den Ball noch schneller laufen zu lassen. Die Portugiesen wollten unseren Rhythmus brechen, in dem sie das Tempo langsamer gemacht haben. Beide Mannschaften haben zu diesem Zeitpunkt Druck im Turnier, ein grober Schnitzer wird bestraft. Das haben wir der Mannschaft mehrfach vor Augen geführt, dann war es klar, dass wir nicht immer den Risikopass suchen, sondern wir wollten stabil sein und nicht fahrlässig werden. Der Sieg wird uns auch im Spiel nach vorne Sicherheit geben. Die Mannschaft hat bravourös gekämpft.

Wir wollten Mario Gomez eigentlich schon zwei Minuten früher auswechseln, das war vorher schon geplant. Gomez hatte die Aufgabe, Pepe unter Druck zu setzen und hat viel gearbeitet, viel Laufarbeit verrichtet. Da musste ich einen frischen Mann bringen, der die Wege in der Offensive gehen kann. Dann hat Mario das Tor gemacht und wir haben noch etwas mit dem Wechsel gewartet. Ich habe mit Miro schon ein paar Tage vor dem Spiel gesprochen und ihm fehlen zum jetzigen Zeitpunkt noch ein paar Prozent. Gomez ist ein etwas anderer Spielertyp als Miro, aber er hat seine Sache gut gemacht: Eine Chance, ein Tor.

Paulo Bento, Trainer Portugal:
Klar bin ich wegen des Resultats traurig. Es war ein sehr kompliziertes Spiel, wie wir es vorher erahnt haben. In den ersten 45 Minuten waren wir stärker als die Deutschen, sie haben zwar den Ball besser unter sich verteilt, aber wir haben gut verteidigt. In den letzten Minuten haben wir alles gemacht, um ein Tor zu schießen, aber es hat halt nicht geklappt.

Wir hatten enorm viel Pech, als der Ball abgefälscht wurde und dann hatte Mario Gomez sehr viel Glück beim Tor. Wir sind als Einheit aufgetreten, haben ein tolles Spiel gemacht und trotzdem verloren. So ist Fußball. Wir müssen so weiterspielen und alles machen, damit unsere Spieler wieder gut beisammen sind.

Es ist jetzt ganz wichtig, dass wir uns körperlich erholen. Dänemark ist in einer komfortableren Position als wir, aber wir dürfen uns nicht verstecken. Wir konzentrieren uns auf das Spiel und es war immer unser Ziel, in die nächste Runde zu kommen. Wir müssen unseren Siegeswillen zeigen und werden gegen Dänemark alles geben.

Ich bin nicht überrascht, dass Dänemark gegen die Niederlande gewonnen hat. Es gibt bei uns mehrere, die Dänemark nicht als die schwächste Mannschaft in dieser Gruppe eingeschätzt haben. Wir müssen gegen sie wieder Teamgeist zeigen.

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