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O'Shea endlich auf der großen Bühne

John O'Shea, der irische Nationalspieler mit den meisten Länderspieleinsätzen ohne einen einzigen Auftritt bei einem großen Turnier, freut sich auf den Auftakt am Sonntag: "Zweifelsohne hatte ich gedacht, dass es nie klappen würde."

John O'Shea nimmt sich beim Training am Freitag eine kleine Auszeit
John O'Shea nimmt sich beim Training am Freitag eine kleine Auszeit ©Sportsfile

Im letzten Jahrzehnt gab es immer mal wieder Phasen, in denen sich John O'Shea fragte, ob er überhaupt mal an einem großen Turnier teilnehmen würde. Als sich die Republik Irland für die FIFA-Weltmeisterschaft 2002 qualifizierte, kam die Endrunde noch zu früh für ihn, doch im Laufe der Jahre folgte eine verpasste Chance nach der anderen, weshalb er bereits befürchtete, dass er nie zu einem großen Turnier fahren würde.

Zwischendurch gab es für ihn jedoch auch jede Menge Grund zum Jubeln, schließlich konnte er in neun Spielzeiten beim Manchester United FC elf Titel gewinnen, womit er der sechsterfolgreichste Spieler in der irischen Fußballgeschichte ist. Dass gerade mal 27 andere Spieler mehr Partien für United bestritten haben, ist ein weiterer Fakt, der gerne übersehen wird. Insgesamt lief O'Shea 393 Mal für die Red Devils auf. Nobby Stiles und David Beckham haben gerade mal eine Partie mehr bestritten.

Diese beide Akteure haben es aber auch geschafft, bei Weltmeisterschaften aufzulaufen und in Stiles' Fall sogar zu gewinnen. O'Shea musste jedoch alle zwei Jahre mit ansehen, wie andere Nationen um kontinentale oder globale Titel kämpften. Und als er sein 76. Länderspiel bestritt, war er der Nationalspieler mit den meisten Länderspieleinsätzen ohne einen einzigen Auftritt bei einem großen Turnier.

Und dann kam die Partie gegen Estland. Irland gewann im Play-off-Hinspiel auswärts mit 4:0, und O'Sheas Horrorzeit fand ein Ende. "Zweifelsohne hatte ich gedacht, dass es nie klappen würde", sagte der Verteidiger von Sunderland AFC. "Als ich vor der Weltmeisterschaft 2002 auf mich aufmerksam machen konnte, erzählten mir viele Leute, dass ich im Kader stehen würde. Aber ich wusste irgendwie, dass ich nicht mitfahren würde, und dann denkt man sich, früher oder später wird es schon klappen. Glücklicherweise haben wir es jetzt geschafft."

Die Chancen, die nächste Runde zu erreichen, haben jedoch einen Dämpfer erhalten, als man erfuhr, welche Gegner in Gruppe C auf Irland warten würden. Am Sonntag geht es gegen Kroatien, ehe Titelverteidiger Spanien und Italien warten. "Bis jetzt haben wir nur ein kleines Ziel erreicht, aber hoffentlich können wir ein noch größeres umsetzen, nämlich die Gruppe zu überstehen."

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