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Fünf tolle K.-o.-Spiele bei der Women's EURO

Ein Blick zurück auf einige der Spiele, die die Geschichte der Women's EURO und des Frauenfußballs geprägt haben.

Deutschland feiert nach dem Sieg im Halbfinale der UEFA Women's EURO 2013 gegen Schweden
Deutschland feiert nach dem Sieg im Halbfinale der UEFA Women's EURO 2013 gegen Schweden SPORTSFILE

Wir blicken zurück auf fünf klassische Viertelfinal- und Halbfinalspiele der UEFA Women's EURO, die in Erinnerung bleiben und sogar die Geschichte des Wettbewerbs geprägt haben..

30.07.2017: Deutschland - Dänemark 1:2 (Viertelfinale, Rotterdam)

Highlights: Deutschland - Dänemark 1:2

Nach der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Italien im Halbfinale 1993 und der anschließenden 1:3-Niederlage gegen Dänemark im Spiel um Platz drei ging es für Deutschland um Wiedergutmachung. Zum Zeitpunkt des Spiels gegen den nördlichen Nachbarn lautete die Bilanz in den K.-o.-Spielen der Women's EURO "SSSSSSSSSSSSSSS", wobei nur eines dieser Spiele eine Verlängerung erforderte, da man sechs Titel in Folge gewann. Nachdem Deutschland 2016 auch olympisches Gold gewonnen hatte, war es nicht zu erwarten, dass es gegen eine dänische Mannschaft straucheln würde, die in der Gruppenphase nicht überzeugt hatte.

Isabel Kerschowski brachte Deutschland nach einem Fehler von Torhüterin Stina Lykke Petersen in der dritten Minute in Führung, doch Dänemark fand schließlich ins Spiel. Nadia Nadim erzielte kurz nach der Pause den Ausgleich und legte später Theresa Nielsen auf, die den Sieg perfekt machte und Deutschland nach Hause schickte

24.07.2013: Schweden - Deutschland 0:1 (Halbfinale, Göteborg)

Die Gastgeber befanden sich in einem Hoch, nachdem sie in ihren vier bisherigen Spielen 13 Tore erzielt hatten - neun mehr als Deutschland. Und die mehr als 16.000 Zuschauer waren voller Optimismus: Der Kartenverkauf für das Finale in der Friends Arena einige Tage später übertraf bereits alle Erwartungen, auch in der Hoffnung, dass Schweden dabei sein würde.

Doch zunächst musste Deutschland besiegt werden und das Spiel endete in einem der intensivsten Spiele der Turniergeschichte. Deutschland gewann dank eines schönen Treffers von Dzsenifer Marozsán in der 33. Minute, musste sich aber gegen die schwedischen Angriffe zur Wehr setzen. Dennoch war es Deutschland, das in Solna den Pokal in die Höhe stemmte, während sich die schwedische Mannschaft damit begnügen musste, in der Halbzeitpause das Spielfeld zu betreten, um den Applaus der 41.301 Zuschauer zu empfangen.

03.09.2009: Finnland - England 2:3 (Viertelfinale, Turku)

Finnland erreichte 2005 auf Kosten Englands das Halbfinale, doch im Jahr 2009 sah es so aus, als könnte die Mannschaft von Hope Powell ihre Negativserie von 14 Jahren ohne Halbfinale beenden, als Eli Aluko nach 14 Minuten zuschlug. Und obwohl England Ende der ersten Halbzeit seine Kapitänin Faye White durch eine Verletzung verlor, erhöhte Fara Williams kurz nach der Pause auf 2:0.

Doch in der 66. Minute wurde das Heimpublikum wachgerüttelt, als die eingewechselte Annica Sjölund eine Ecke ins Tor köpfte. England schien in Schwierigkeiten zu stecken, denn in der jüngeren Vergangenheit hatten die Engländerinnen immer wieder Führungen in wichtigen Spielen verspielt und ihr Charakter sollte auf die Probe gestellt werden. Stattdessen setzte Aluko praktisch vom erneuten Anpfiff weg zu einem Sololauf an, um das 3:1 zu erzielen und obwohl Linda Sällström in der 79. Minute der Anschlusstreffer gelang, zog England durch diesen knappen Erfolg ins Halbfinale ein.

16.06.2005: Norwegen - Schweden 3:2 n.V. (Halbfinale, Warrington)

Schweden machte von Beginn an Druck, doch Torhüterin Bente Nordby hielt stand und Solveig Gulbrandsen brachte Norwegen kurz vor der Halbzeit in Führung. Hanna Ljungberg glich schnell aus, doch Isabell Herlovsen stellte Mitte des zweiten Durchgangs die norwegische Führung wieder her, nachdem sie wenige Tage zuvor zur jüngsten Torschützin der Women's EURO in der Gruppenphase geworden war.

Doch es war noch nicht vorbei, denn Ljungberg sorgte in der Nachspielzeit für die Verlängerung. Aber es waren die Norwegerinnen, die sich noch einmal aufrappelten und das letzte Wort hatten. Gulbrandsen erzielte mit einem Volleyschuss den Siegtreffer und begeisterte damit die Zuschauer in Warrington, wo die Mannschaft von Bjarne Berntsen bereits zweimal gespielt hatte und von lautstark unterstützt wurde. Norwegen verlor das Finale in Blackburn schließlich gegen Deutschland, doch vier Jahre später sorgten sie mit einem 3:1-Sieg gegen Schweden im Achtelfinale erneut für Furore.

28.06.1989: Bundesrepublik Deutschland - Italien 1:1 n.V., 4:3 i.E. (Halbfinale, Siegen)

Marion Isbert parierte 1989 den entscheidende Elfmeter für die Bundesrepublik Deutschland
Marion Isbert parierte 1989 den entscheidende Elfmeter für die Bundesrepublik DeutschlandBongarts/Getty Images

In den Anfangsjahren wurde die Endrunde im K.-o.-System mit vier Mannschaften ausgetragen, und 1989 wurde der Bundesrepublik Deutschland diese Ehre zuteil, nachdem sie zum ersten Mal das Halbfinale erreicht hatte.

Rund 8.000 Fans waren nach Siegen gekommen, um das Spiel gegen Italien zu sehen, und noch mehr sahen zu Hause zu, als das Spiel das erste Spiel der Frauen war, das live im westdeutschen Fernsehen übertragen wurde. Für die Spielerinnen war das sogar so ungewohnt, dass sie bei den Hymnen versehentlich mit dem Rücken zur Kamera standen.

Nach 57 Minuten traf Silvia Neid für die Gastgeberinnen, bevor Elisabetta Vignotto für den Vizeweltmeister von 1987 den Ausgleich erzielte. Das Spiel ging bis ins Elfmeterschießen. Dort avancierte Marion Isbert dann zur Heldin. Zunächst parierte sie den dritten Elfmeter im Elfmeterschießen und trat dann selbst an, um ihre Mannschaft in die nächste Runde zu schießen.

Die Zuschauer in der ARD waren begeistert, und das Endspiel in Osnabrück war mit 21.000 Zuschauern mehr als doppelt so gut besucht wie der bisherige Rekord des Finales. Die Bundesrepublik Deutschland besiegte Norwegen mit 4:1 und konnte nur eine der nächsten acht Ausgaben nicht gewinnen, ganz zu schweigen von den zwei Weltmeisterschaften und dem olympischen Gold 2016.

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