UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Kann Belgien noch hoffen?

Während die WM-Qualifikation in der Ukraine große Freude auslöste, herrscht in Belgien Katerstimmung. uefa.com fasst die Reaktionen der Nationaltrainer zusammen.

Mit einigen Überraschungen gingen am Mittwochabend zahlreiche Qualifikationsspiele zur FIFA-Weltmeisterschaft zu Ende. Besonders Ukraine-Trainer Oleh Blokhin hatte Grund zur Freude, schließlich ging seine Konter-Taktik beim 3:0-Erfolg über die Türkei voll auf. Anders war dagegen die Miene von Belgiens Trainer Aime Anthuenis nach der 0:2-Heimniederlage gegen Serbien und Montenegro. "Für uns ist alles vorbei", lautete seine bittere Analyse. uefa.com fasst die Reaktionen aller Trainer zusammen.

Andorra - Niederlande 0:3
Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit gut gespielt und wir konnten mithalten, aber die Niederlande hatten die besseren Chancen. Wir hatten niemanden, der Pierre van Hooijdonk stoppen konnte. Ich glaube, wenn wir zuhause im Comunal-Stadion gespielt hätten, wären wir stärker gewesen. (David Rodrigo, Trainer von Andorra)

Die Verletzung von Edgar Davids war ein herber Rückschlag und ich wollte kein Risiko eingehen, also habe ich Barry van Galen für ihn gebracht. In der ersten Halbzeit haben wir zwei schöne Tore erzielt, aber die Mannschaft war insgesamt zu langsam und hat nicht energisch genug nach vorne agiert. In der zweiten Hälfte haben wir es dann mit langen Bällen versucht. Letztendlich ist das Ergebnis für uns positiv, weil wir nun Tabellenerster sind. (Marco van Basten, Trainer der Niederlande)

EJR Mazedonien - Tschechische Republik 0:2
Es war ein sehr schwieriges Spiel. In der ersten Halbzeit konnten wir mehr oder weniger gar nichts entgegensetzen. Die Tschechen waren viel überlegener und haben den Sieg verdient. (Dragan Kanatlarovski, EJR Mazedonien)

Ich habe ein solch schwieriges Spiel erwartet. In der gesamten Partie haben wir geduldig agiert und waren in der zweiten Hälfte absolut überlegen. (Karel Brückner, Trainer der Tschechischen Republik)

Türkei - Ukraine 0:3
Nach zwei individuellen Fehlern haben wir schon in der Anfangsphase zwei Gegentreffer bekommen. Das hat den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Unser Gegner hat sehr gut verteidigt, was sich bei einer 2:0-Führung natürlich auch prima machen lässt. Wir konnten uns weder durch Flanken, noch durch Weitschüsse Chancen herausarbeiten. Wir haben eine junge Generation von Spielern und in unserer Gruppe befindet sich nicht nur der amtierende Europameister, sondern auch eine starke Mannschaft aus der alten sowjetischen Schule. Uns war klar, dass uns eine schwierige Aufgabe erwartet. (Ersun Yanal, Trainer der Türkei)

Andriy Shevchenko ist angeschlagen in die Partie gegangen. Wir hätten ihn zur Halbzeit ersetzen können, haben dann aber darauf verzichtet. Im zweiten Durchgang haben wir Konter-Fußball gespielt. Wir wussten, dass die Türken sehr aggressiv spielen würden, also hat diese Taktik bestens funktioniert. Die große Stärke der Türken ist das Mittelfeld, dafür sind sie auf den Außen nicht so gut besetzt. Wir haben uns konzentriert, diese Schwäche auszunutzen. (Oleh Blokhin, Trainer der Ukraine)

Griechenland - Kasachstan 3:1
Wir wussten schon vorher, dass es kein Spaziergang werden würde, weil unser Gegner mit einer 10-0-0-Formation spielt. Im Fußball ist dieses System natürlich aber erlaubt, also mussten wir eine Lösung finden. Ich bin nicht ganz zufrieden, aber immerhin haben wir die drei Punkte geholt. (Otto Rehhagel, Trainer von Griechenland)

Wir waren nicht wettbewerbsfähig. Ich kann nur hoffen, dass wir uns in der Zukunft verbessern. Heute habe wir einigen jungen Spielern eine Chance gegeben, weil wir das Ziel haben, für die kommenden Jahre eine Mannschaft aufzubauen. (Sergey Timofeyev, Trainer von Kasachstan)

Georgien - Dänemark 2:2
Am Ende zählt nur das Ergebnis, und ich glaube nicht, dass wir traurig über ein Unentschieden gegen Dänemark sein sollten. Wir haben gut gespielt. Wir werden Schritt für Schritt stärker und präsentieren uns immer mehr als Mannschaft. So müssen wir einfach weiter machen. (Alain Giresse, Trainer von Georgien)

Meiner Meinung nach war es ein gutes Spiel zwischen zwei guten Mannschaften. Mich hat ihr zweiter Ausgleich etwas verärgert, weil wir vorher einen Fehler im Mittelfeld gemacht haben. Insgesamt ist das 2:2 aber ein faires Resultat. Es gibt einige Dinge, an denen wir noch arbeiten müssen, darüber werden wir aber erst nach der Spielanalyse reden. (Morten Olsen, Trainer von Dänemark)

Luxemburg - Portugal 0:5
Wir haben drei Auswärts- und zwei Heimspiele bestritten. Dabei konnten wir dreizehn Punkte holen, also sind wir in einer guten Ausgangsposition, um uns zu qualifizieren. Die Partie war mehr oder weniger so, wie ich sie erwartet habe. Luxemburg hat sich weit zurückgezogen und versucht, über Konter zum Erfolg zu kommen. Wir haben sie aber so stark unter Druck gesetzt, dass sie Fehler gemacht haben (Luiz Felipe Scolari, Trainer von Portugal)

Russland - Estland 4:0
Nach dem Spiel gegen Portugal hatten wir wenig Moral. Zum wiederholten Male mussten wir auf einige Leistungsträger verzichten, aber ich bin zufrieden mit der Leistung und dem Resultat. Jede Mannschaft hat einmal einen schlechten Tag, aber wir haben bewiesen, dass wir noch ein geschlossenes Team sind. Ich glaube, wir können Portugal noch einholen, weil wir nächstes Jahr gegen sie in Moskau spielen. Besonders möchte ich Aleksei Berezutsky hervorheben, der eine erstklassige Partie abgeliefert hat. (Georgi Yartsev, Trainer von Russland)

Das Ergebnis geht in Ordnung. Uns war klar, dass wir es in Krasnodar schwierig haben würden. Wir hatten den Russen nichts entgegenzusetzen, die über 90 Minuten auf Angriff gespielt haben. Auch nach der schmerzhaften Niederlage gegen Portugal ist Russland noch immer ein Favorit in dieser Gruppe (Jelle Goes, Trainer von Estland)

Liechtenstein - Lettland 1:3
Nach den guten Resultaten standen einige unserer Spieler unter großem Druck. Vielleicht ist das der Grund, warum wir so viele kleinere Fehler gemacht haben. (Martin Andermatt, Trainer von Liechtenstein)

Wegen ihren letzten Ergebnissen wussten wir nicht so recht, was uns erwartet. Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie meine Mannschaft gespielt hat. Ein besonderes Lob geht an Imants Bleidelis und Maris Verpakovskis. (Aleksandrs Starkovs, Trainer von Lettland)

Belgien - Serbien und Montenegro 0:2
Erstens tut es mir Leid für die 30.000 Zuschauer, dass wir diese Partie verloren haben. Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben ihr Bestes gegeben und waren in der Umkleidekabine sehr niedergeschmettert. Das Fazit fällt so aus, dass wir nicht zu Null spielen können und nur einen von neun möglichen Punkten geholt haben. Das ist viel zu wenig und für uns ist jetzt schon alles vorbei. Unsere Probleme sind sehr tiefgreifend, das wird sich auch mit einem neuen Trainer nicht ändern. Wenn ich mich selbst hinterfrage, habe ich alles Erdenkliche getan, aber Belgien hat einfach nicht genug Alternativen. Schauen Sie sich doch einfach mal unseren Gegner an, da saß einer wie Mateja Kezman nur auf der Bank. (Aime Anthuenis, Trainer von Belgien)

Meine Mannschaft hat heute exzellent gespielt und wir haben genau zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt. Es ist seltsam, dass die Gäste immer dann viele Tormöglichkeiten bekommen, wenn die Heimmannschaft unbedingt einen Sieg braucht und deshalb selber auf einen Treffer drängt. Dies haben wir perfekt ausgenutzt, (Ilija Petkovic, Trainer von Serbien und Montenegro)

Malta - Ungarn 0:2
Wir haben mit mehr Selbstvertrauen nach vorne gespielt, Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft insgesamt zufrieden. (Horst Heese, Trainer von Malta)

Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass es heutzutage keine einfachen Mannschaften mehr gibt, und das hat diese Partie gezeigt. Die Neulinge brauchen noch einige Zeit um sich einzugewöhnen, aber wir machen Fortschritte. Malta hätte schon früh in Führung gehen können, dann hätten wir einige Probleme gehabt. (Lothar Matthäus, Trainer von Ungarn)