Nokso-Koivisto freut sich auf Schweden
Donnerstag, 4. Juli 2013
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Finnlands Katri Nokso-Koivisto spricht mit UEFA.com darüber, warum die Partie gegen Schweden "beeindruckend" sein wird, über die Siegermentalität von Andrée Jeglertz und wie die US-Ausbildung ihre Fitness verbessert hat.
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Schweden ist eines von vielen Ländern, in denen die finnische Mittelfeldspielerin Katri Nokso-Koivisto bereits Fußball gespielt hat. Und nun in der Gruppe A gegen den Gastgeber der UEFA Women's EURO 2013 zu spielen, findet sie "beeindruckend".
Zur Zeit ist sie beim norwegischen Meister Lillestrøm SK unter Vertrag, mit UEFA.com hat sich die 30-Jährige über den Außenseiterstatus von Finnland unterhalten, über die "Siegermentalität", die ihnen Trainer Andrée Jeglertz beigebracht hat, und über ihre Zeit auf der Florida Atlantic University, wo sie es gelernt hat, ihrer Fitness besonders viel Augenmerk zu schenken.
UEFA.com: Was denken Sie über die drei Gruppengegner?
Katri Nokso-Koivisto: Natürlich gibt es in diesem Turnier keine schlechten Mannschaften. Aber besonders gegen Schweden zu spielen, wird beeindruckend sein. Wissen Sie, Finnland hat schon immer eine Hass-Liebe-Beziehung zu Schweden, und da sie Gastgeber sind, liegt eine Menge Druck auf ihnen. Und wir haben eine Menge Spielerinnen, die in Schweden gespielt haben oder noch spielen. Deshalb kennen wir ihre Mannschaft recht gut. Ich denke, dass das ein außergewöhnliches Spiel wird.
Italien hat einige sehr talentierte Spielerinnen. Und Dänemark ist ein traditionell nordisches Team, das immer hart spielt und auch taktisch gut ist. Ich mag die Gruppe, die wir bekommen haben. Ich denke, dass wir etwas erreichen können.
UEFA.com: Erwarten Sie viel Unterstützung in Schweden?
Nokso-Koivisto: Ich denke schon, ja. Sie haben in Sachen Ticketverkauf einen recht guten Job gemacht. Zumindest meine Freunde und meine Familie kommen, und ich hoffe, dass auch andere Leute kommen, um einfach nur die Mannschaft zu unterstützen, weil Finnland nicht viele Mannschaften bei einem Turnier wie diesem hat.
UEFA.com: Beim letzten Mal haben Sie das Viertelfinale erreicht, wie weit kann es Finnland diesmal schaffen?
Nokso-Koivisto: Ich denke, dass die Leute nicht zu viel von uns erwarten, wir sind eine Art Außenseiter.
UEFA.com: Obwohl sie nicht immer zur Stammformation gehörten, stehen Sie jetzt immer öfter in der Startelf. Genießen Sie das?
Nokso-Koivisto: Natürlich, wann auch immer man das Gefühl bekommt, dass einem der Trainer vertraut, hat man auch innerhalb der Mannschaft ein ganz anderes Gefühl. Und es ist schön, eine größere Rolle im Team einzunehmen.
UEFA.com: Wie ist Andrée Jeglertz als Trainer?
Nokso-Koivisto: Er ist absolut fabelhaft. Er hat der Mannschaft eine Menge gegeben, er hat für eine Siegermentalität gesorgt, die wir vorher nicht hatten. Es hat eine Weile gebraucht, um uns auf ihn einzustellen, aber jetzt, wenn wir unser Spiel aufziehen, ist das großartig. Er hat eine Menge taktischer Vorgaben, die uns sehr helfen.
UEFA.com: Würden Sie sagen, dass der Frauenfußball immer professioneller wird?
Nokso-Koivisto: Eine Menge Mädchen oder Frauen fangen an zu realisieren, dass man eine komplette Athletin sein muss. Es reicht nicht, nur zu trainieren und zu spielen - man muss wie eine Athletin denken, wie eine Athletin handeln. Man muss sich richtig ernähren und gut trainieren. Und eine Menge Extratraining machen. Nur Klubtraining reicht nicht. Eine Menge Leute haben angefangen festzustellen, dass man auch Opfer bringen muss.
UEFA: Sie haben auch schon auf dem College in Amerika gespielt. Wie hat Sie das als Spielerin nach vorn gebracht?
Nokso-Koivisto: Ich habe in den USA, Deutschland, Schweden und jetzt in Norwegen gespielt. All diese unterschiedlichen Länder haben mir auf verschiedene Weise bei der Entwicklung geholfen. In den USA besonders im Bereich der Fitness. Nie wieder werde ich mich darüber beschweren, wenn ich etwas laufen muss. In Sachen Fitness sind sie verrückt, und das hat mir eine Menge geholfen.