UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Van Basten sauer auf seine Mannschaft

Nach den Qualifikationsspielen zur FIFA-Weltmeisterschaft 2006 zeigten sich einige Trainer unzufrieden mit den Leistungen ihrer Mannschaften.

Marco van Basten, Luiz Felipe Scolari und Marcello Lippi gehörten zu den Trainern, die mit den Leistungen ihrer Mannschaften am Wochenende bei den Qualifikationsspielen zur FIFA-Weltmeisterschaft ganz und gar nicht zufrieden sein konnten. uefa.com fasst die Reaktionen zusammen.

Gruppe 1
Ein sichtlich verärgerter Van Basten meinte nach dem 2:2 gegen die EJR Mazedonien, dass seine Mannschaft vorsichtiger hätte sein müssen: "Dies ist kein zufrieden stellendes Ergebnis", so der niederländische Trainer. "Unser Passspiel war schlecht und sie haben uns zwei Mal mit Kontern überrascht." Dagegen war Karel Brückner, Trainer der Tschechischen Republik, froh, mit 1:0 gegen Rumänien gewonnen zu haben. Allerdings wird er am Mittwoch gegen Armenien auf seinen Topstürmer verzichten müssen. "Ich bin zufrieden, dass wir dieses schwierige Spiel überstanden haben. Aber ich bin sauer über diese dumme zweite Gelbe Karte für [Milan] Baroš, er wird uns in Armenien fehlen."

Gruppe 2
"Wichtig war es, eine Niederlage zu verhindern", sagte Griechenlands Vassilios Tsiartas, der den Ausgleich zum 1:1-Unentschieden in der Ukraine erzielte. "Weil wir Europameister sind, nehmen uns die Gegner viel ernster." Tatsächlich haben die Griechen seit dem Erfolg bei der UEFA EURO 2004™ kein Spiel mehr gewonnen. Langsam wird es eng für die Mannschaft von Otto Rehhagel, denn vier Teams stehen in der Gruppe 2 noch ungeschlagen vor ihnen. Dazu zählen auch die Türken, die gegen Kasachstan mit 4:0 erfolgreich waren. Trainer Ersun Yanal sagte nach dem Spiel: "Wir haben nur dank unseres hohen Tempos gewonnen."

Gruppe 3
Portugals Nationaltrainer Scolari wusste gar nicht wie ihm geschah, als seine Mannschaft in Liechtenstein noch eine 2:0-Führung verspielte. Martin Andermatt, Trainer der Gastgeber, sprach anschließend von einer "denkwürdigen Partie". Scolari war da natürlich weniger euphorisch: "Wir haben Fehler gemacht, die wir niemals zuvor gemacht haben. Wenn wir die individuelle Leistung unserer Spieler analysieren, haben sich 90 Prozent unter Wert verkauft." Die ungeschlagene Slowakei führt die Gruppe nach dem 4:1-Erfolg über Lettland an: "In dieser Gruppe ist alles möglich", so Trainer Dušan Galis.

Gruppe 4
An der Tabellensituation in der Gruppe 4 tat sich zwar nicht viel, trotzdem gab es nach Frankreichs 0:0-Unentschieden gegen die Republik Irland heftige Diskussionen. Schließlich war es bereits das zweite torlose Unentschieden im Stade de France in Folge. "Ich verstehe die Leute nicht, die behaupten, wir würden nicht auf unserem normalen Niveau spielen. Wir haben eine neue Mannschaft und entwickeln uns ständig weiter", erklärte Robert Pires nach der Partie. Gäste-Trainer Brian Kerr fasste die Begegnung so zusammen: "Wir haben es nur verpasst, unsere Chancen zu nutzen." Alexander Frei jedenfalls nutzte seine Möglichkeit in Tel Aviv, wo die Schweiz zu einem 2:2-Unentschieden gegen Israel kam: "Wir mussten hart dafür kämpfen", meinte der Schweizer Torjäger. "Aber wenn man auswärts zwei Mal trifft und nicht gewinnt, muss man sich schon fragen, was falsch gelaufen ist."

Gruppe 5
"Ich bin sehr verärgert", sagte Italiens Trainer Lippi nach der 0:1-Niederlage gegen Slowenien. "Manchmal können kleine Mannschaften die Großen ärgern, aber dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen." Sein Gegenüber, Sloweniens Trainer Branko Oblak, behauptete: "Ich glaube nicht, dass sie noch einmal verlieren werden. Italien bleibt weiterhin Favorit in dieser Gruppe, ich wäre auch mit einem Punkt zufrieden gewesen." Im Hampden Park zu Glasgow kam Norwegen zu einem lang ersehnten Erfolgserlebnis. Zum ersten Mal seit 41 Jahren siegten sie gegen Schottland. Kein Wunder, dass Norwegens Nationaltrainer Åge Hareide sehr zufrieden war: "Wir hätten mehr Tore erzielen können, aber nur die drei Punkte zählen. Im Rennen um den zweiten Platz sind wir jetzt wieder mit dabei."

Gruppe 6
"Ich habe keine Lust mehr, gegen Mannschaften wie Wales oder Nordirland zu spielen", so Aserbaidschans Trainer Carlos Alberto, nachdem seine Elf in Baku nicht über ein 0:0 gegen die Nordiren hinaus kam. Des Weiteren setzte sich England dank eines Sieges über Wales an die Tabellenspitze der Gruppe. "David Beckhams Tor war sehr wichtig für uns. So lange es nur 1:0 steht, kann man nicht ruhig auf der Bank sitzen. Das 2:0 hat die Partie entschieden", so Englands Trainer Sven-Göran Eriksson. Der walisische Trainer Mark Hughes meinte: "Wir hatten einige offensive Spieler auf dem Platz, aber sie mussten gegen Weltklasse-Verteidiger antreten, die einem nichts schenken."

Gruppe 7
Nach dem torlosen Unentschieden in Sarajewo zeigten sich die Trainer beider Mannschaften zufrieden. Serbien und Montenegros Ilija Petkovich lobte den Nachbarn: "Bosnien hat sehr gut gespielt", meinte er. "Einige ihrer Leistungsträger waren verletzungsbedingt nicht dabei, deshalb geht das Unentschieden in Ordnung." Dazu sagte Blaz Sliskovic: "Wir hatten einige gute Möglichkeiten und ich bin zufrieden, aber wie immer hatten wir kein Glück."

Gruppe 8
Nach einem 0:2-Rückstand schaffte Bulgarien in den letzten zwölf Minuten noch den nicht mehr für möglich gehaltenen 2:2-Ausgleich in Zagreb. Kein Wunder, dass Kroatiens Stürmer Dado Pršo sehr verärgert war: "Wir haben uns an den eigenen Strafraum zurückgezogen und nur noch verteidigt", so der Stürmer von Rangers FC. "Das war unser größter Fehler, es ist eine Tragödie." In Solna kam die ungarische Nationalmannschaft von Lothar Matthäus mit 0:3 gegen Schweden unter die Räder. Fredrik Ljungberg erklärte nach der Partie: "Ungarn hat sehr defensiv agiert und nicht viel für das Spiel nach vorne getan. Es ist schwierig, gegen solche Mannschaften zu spielen, am Ende waren wir jedoch ziemlich überlegen."