Blinde Fußballer im Fokus
Freitag, 14. Juni 2013
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Der Internationale Verband für Blindensport (IBSA) - der seit 2006 von der UEFA unterstützt wird - trägt diesen Monat die Europameisterschaft für blinde Spieler in Italien aus.
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Acht europäische Mannschaften streiten sich diesen Monat in Loano (Italien) um die Krone des Internationalen Verbandes für Blindensport (IBSA) der B1-Kategorie, der komplett Blinden.
Die UEFA unterstützt den IBSA samt des Förderungsprogramms zur Entwicklung der Spielmöglichkeiten für blinde Spieler, seitdem der IBSA im August 2006 mit dem UEFA Charity Award ausgezeichnet wurde.
Die neunte IBSA-Europameisterschaft (B1) 2013 wird von der FISPIC organisiert, dem italienischen Verband paralympischer Sportarten für Sehbehinderte. Gastgeber Italien, Titelverteidiger Frankreich, der sechsmalige Europameister Spanien, Deutschland, Russland, England, Griechenland und die Türkei treten in Norditalien an, das Turnier dauert bis zum 22. Juni. Alle Spiele werden auf dem Kunstrasenplatz der Ellena-Sportanlage in Loano ausgetragen.
Die Gruppenphase des Turniers findet vom 15. bis zum 17. Juni statt, die Halbfinals werden am 19. Juni ausgetragen. Die Platzierungsspiele finden am 21. und 22. Juni statt, das Finale ist auf den 22. Juni um 18.00 Uhr terminiert.
Die UEFA unterstützt blinde und sehbehinderte Fußballer auf höchstem Niveau - so zum Beispiel vor dem Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Griechenland bei der UEFA EURO 2012 letzten Sommer in Gdansk, als für Blinde und zum Teil Sehbehinderte ein Spiel Fünf-gegen-Fünf stattfand.
1997 wurde die erste IBSA-Europameisterschaft in Barcelona unter festgelegten Regeln ausgetragen. Seitdem finden offizielle IBSA-Welt- und Europameisterschaften regelmäßig statt, auch internationale Freundschaftsturniere wie der IBSA-Pokal sind ein fester Bestandteil im Kalender des Blinden-Futsals.
Der IBSA hat zwei Klassen von Fußball - B1 für komplett Blinde und B2/B3 für Spieler, die nur zum Teil sehbehindert sind. Der B1-Fußball ist zu einer der größten Sportarten bei den Paralympischen Spielen aufgestiegen, nachdem er 2004 in Athen erstmals Teil der Veranstaltung war. Das wurde auch bei den Paralympischen Spielen 2012 in London nochmals deutlich, als sich die Zahl der teilnehmenden Teams von sechs auf acht erhöhte.