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UEFA, Städte und Klubs in Barcelona

Europäische Städte und Klubs haben in Barcelonas Rathaus am Montag eineDeklaration unterzeichnet, in der das Fairplay in Städten beiinternationalen Fußballspielen unterstützt wird.

Jaime Lissavetzky, Jordi Hereu, Şenes Erzik und Joan Laporta am Montag in Barcelona
Jaime Lissavetzky, Jordi Hereu, Şenes Erzik und Joan Laporta am Montag in Barcelona ©UEFA.com

Europäische Städte und Klubs haben in Barcelonas Rathaus am Montag eine Deklaration unterzeichnet, in der das Fairplay in Städten bei internationalen Fußballspielen unterstützt wird. Die Zeremonie wurde von Barcelonas Bürgermeister, Jordi Hereu, im Beisein des Ersten Vizepräsidenten der UEFA, Şenes Erzik, Bürgermeistern anderer europäischer Städte und hochrangigen Offiziellen der Vereine der European Club Association (ECA) abgehalten. Die ECA repräsentiert 144 Vereine aus allen 53 Mitgliedsverbänden der UEFA.

Die Deklaration wurde von der UEFA und der Stadt Barcelona vorgeschlagen. In ihr betonen Gastgeberstädte und Klubs den gemeinsamen Wunsch, Gewalt, Vandalismus und anderes antisoziales Verhalten bei internationalen Spielen zu bekämpfen, sowie eine Verbesserung bei der Kommunikation und Information bei solchen Versammlungen zu fördern. Außerdem soll untersucht werden, wie man am besten eine große Nummer von Fans in einer Stadt beherbergt. Am Dienstag wird es zudem ein Seminar zur Fanbetreuung, das unter dem Motto "Fußball, Ausrichtungsstädte und RESPEKT" steht, geben. In diesem sollen wertvolle Informationen über die Ausrichtung von internationalen Spielen miteinander geteilt werden.

Erzik erzählte den Gästen, dass die UEFA-Klubwettbewerbe sportliche Großveranstaltungen sind, die umfangreiche mediale Beachtung finden und mitten in der Woche zehntausende Menschen in etwa 40 Städten in ganz Europa für drei Tage versammeln. "Die Logistik für solche Veranstaltungen ist komplex. Sie beinhaltet Infrastruktur und Transportwege, internationale, nationale und lokale Polizeikräfte, sowie Verpflegung der Gäste und die Bereitstellung von Unterkünften", sagte er.

"Trotz alledem ist es der Aspekt der ‚öffentlichen Ordnung', der immer wieder die Diskussionen dominiert. Man geht die Situation tendenziell von einer negativen Seite aus an. Wie verhindern wir Ärger? Wie vermeiden wir Schäden? Wie trennen wir die Fans voneinander? Wie identifizieren wir Randalierer? Diese Fragen sind wichtig und wir verwenden eine Menge Zeit und Ressourcen auf der Suche nach Antworten hierfür. Aber der Ansatz [dieses Seminars] ist ein fundamental anderer - es betont die positiven Seiten dieser Großveranstaltungen."

"Die UEFA-Wettbewerbe", fährt Erzik fort, "sind ein exzellenter Grund, Reisen zu unternehmen und zu entdecken, was andere [Städte und Länder] anzubieten haben und tolle Touristenattraktionen in den Städten unseres Kontinents zu besuchen. Der Fußball muss allerdings auch die richtigen Werte vermitteln und Respekt in all seinen Formen fördern. Respekt für die große Vielfalt und daher auch für die Anderen. Nicht nur im Stadion, sondern auch in den Straßen und auf den Plätzen der Gastgeberstädte."

"Die Städte selbst müssen ebenso verstehen, dass ein großes Sportereignis nicht nur eine administrative Belastung und Herausforderung in Bezug auf die öffentliche Ordnung ist, sondern vor allem oft auch eine außergewöhnliche Möglichkeit, die eigene Stadt und all ihre kulturellen, kulinarischen und kommerziellen Aspekte darzustellen."

"Zu oft wird diesen Ereignisse von Gastgeberstädten mit Befürchtungen oder gar Angst entgegengesehen, was sie natürlich davon abhält, sich den Gästen gegenüber im besten Licht zu präsentieren", sagte Erzik. "Dieses Seminar ist eine einzigartige Gelegenheit für Städte, Klubs und Vertreter von Fan-Organisationen, zusammen Kriterien zu erarbeiten, die die Organisation solcher Veranstaltungen regulieren."

Joan Laporta, der Präsident des FC Barcelona, fügte hinzu: "Der Fakt, dass wir rund 50 europäische Vereine hier zusammen haben, darunter einige der erfolgreichsten Klubs in Europa, bestätigt, dass es ein Verlangen der Klubs gibt, die Angelegenheit der Gästefans sowohl mit den Städten als auch den Fan-Organisationen zu besprechen und von den Erfahrungen anderer zu lernen."

Jaime Lissavetzky, Spaniens Sportminister, sagte, dass Leidenschaft und Respekt die gemeinsamen Ziele im Fußball sein sollten. "Die Vereine und Städte haben hier ihre Hingabe für gegenseitigen Respekt gezeigt", sagte er. "Dieser Wert gehört wesentlich zum Fußball - Respekt zwischen Spielern und Fans und gegenüber der Stadt, in der das Spiel stattfindet."

Jordi Hereu begrüßte den Fakt, dass die Städte und die Klubs gemeinsam nach Lösungen suchen und eine ganze Reihe von Problemen angreifen wollen. Der Beitrag der UEFA, so sagte er, war für das Gelingen dieses Treffens von unschätzbarem Wert. "Es ist Zeit für Fairplay, um den Sport, und besonders den Fußball, genießen zu können", so Hereu.