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Wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz COVID-19 weltweit bekämpft

Soziales

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist ein langjähriger Partner der UEFA im humanitären Bereich, der sich weltweit für konzertierte und entschiedene Maßnahmen zur Bewältigung der COVID-19-Krise einsetzt. Wir werfen an dieser Stelle einen Blick auf die umfassende Arbeit der humanitären Organisation im Rahmen ihrer wichtigen Einsätze in dieser schwierigen Zeit.

Das IKRK stellt wichtiges Material zur Bekämpfung von COVID-19 bereit.
Das IKRK stellt wichtiges Material zur Bekämpfung von COVID-19 bereit. ©ICRC

„Die COVID-19-Pandemie hat eine Situation geschaffen, wie wir sie in der jüngeren Geschichte noch nie erlebt haben. Das Virus breitet sich rasch aus und führt nicht nur zu einer öffentlichen Gesundheitskrise, sondern möglicherweise bald auch zu einer humanitären Krise.“ (Stellungnahme des IKRK)

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist seit 1997 ein geschätzter Partner der UEFA im Bereich soziale Verantwortung. Die Organisation setzt sich weltweit auf unterschiedliche Art und Weise dafür ein, die COVID-19-Krise zu bewältigen, und unterstreicht somit ihre anhaltende Verpflichtung, Menschenleben durch die Bereitstellung wichtiger Ressourcen zu retten und Millionen benachteiligter Menschen zu helfen.

©ICRC

Seit seiner Gründung 1863 unterstützt das in Genf ansässige IKRK Menschen, die auf der ganzen Welt von bewaffneten Konflikten und anderen Situationen von Gewalt betroffen sind, und tut alles dafür, ihr Leben und ihre Würde zu schützen sowie ihr Leid zu lindern.

Die UEFA und das IKRK

Erfahren Sie mehr über die Partnerschaft des IKRK mit der UEFA auf Seite 200 des UEFA-Berichts über Fußball und soziale Verantwortung 2018/19

1997 war das IKRK der erste Wohltätigkeitspartner der UEFA, während die UEFA zum ersten Partner des IKRK im Bereich Sport wurde. Die Partnerschaft hat zwei Ziele:

- Bereitstellung von Rehabilitationsleistungen für Menschen mit körperlicher Behinderung

- Verbesserung des Zugangs zu sportlichen und anderen Aktivitäten zur gesellschaftlichen Inklusion für Menschen mit körperlicher Behinderung

- jährliche UEFA-Spende in Höhe von EUR 100 000 an das IKRK im Zusammenhang mit dem Team des Jahres der Nutzer von UEFA.com 

COVID-19: Die globale Antwort des IKRK auf die Krise

©ICRC

Das IKRK nimmt derzeit erhebliche Anpassungen an seinen Hilfsprogrammen vor – dies wurde notwendig, um auf die rasche Ausbreitung des Virus in der jüngsten Vergangenheit zu reagieren. Die Organisation passt ihre aktuelle Arbeit auf zahlreichen Ebenen an die Existenz des Virus überall auf der Welt an.

Dabei beruht die Arbeit des IKRK auf der Annahme, dass es immer noch möglich ist, die Ausbreitung dieser bereits bestehenden globalen Pandemie einzudämmen und die Anzahl der Toten durch die Verbesserung des Zugangs zu wichtigen Ressourcen zu senken.

Im Folgenden sind einige der aktuell wichtigsten Aktivitäten des IKRK aufgeführt:

1) Maßnahmen des IKRK zur Eindämmung von COVID-19 in Konfliktgebieten

IKRK-VIDEO: COVID-19 IN KRIEGSGEBIETEN

©ICRC

„In Ländern, die vom Krieg zerrüttet sind, stellt COVID-19 eine schreckliche Bedrohung für das Leben der Bevölkerung dar“, so das IKRK. „Die Gesundheitssysteme dieser Länder wurden durch die Gewalt bereits arg strapaziert, und die zusätzliche drohende Belastung für die medizinische Versorgung durch das Coronavirus ist für die Menschen eine große Gefahr. Deshalb müssen nun dringend Strategien erarbeitet werden, um die Verbreitung des Virus zu verhindern und seine Folgen zu bewältigen – bevor es sich in den Konfliktgebieten weiter ausbreitet.“

Der einzigartige Wert des IKRK in vielen Ländern besteht darin, dass es einen Zugang zu Konfliktgebieten erhält, der anderen Organisationen verwehrt bleibt. Dadurch kann es bei einem Ausbruch in schwer erreichbaren, vom Krieg zerrütteten Gebieten Hilfe leisten. Die Unterstützung für Krankenhäuser in Konfliktgebieten umfasst die kostenlose Abgabe von Material und Ausrüstung, finanzielle Unterstützung und die Schulung des Personals. Das IKRK leistet auch einen Beitrag zu Infrastrukturarbeiten, um die Krankenhauskapazitäten zu erhöhen, eine zuverlässige Wasserversorgung und eine angemessene Abfallbewirtschaftung zu gewährleisten und die Erbringung der medizinischen Dienstleistungen insgesamt zu verbessern.

Das IKRK wird seine Anstrengungen darauf konzentrieren, die Unterstützung für das öffentliche Gesundheitswesen in von bewaffneten Konflikten und Gewalt betroffenen Regionen fortzusetzen und weiter auszubauen. Mit einem Notfallkonzept soll die betriebliche Kontinuität in den wichtigsten Krankenhäusern, die das IKRK weltweit unterstützt, gewährleistet werden.

2) Verbesserung der Praktiken in Haftanstalten

In vielen Haftanstalten weltweit arbeitet das IKRK mit den behördlichen Stellen, um die bestehende Praxis, darunter die ärztliche Untersuchung von Neuankömmlingen und die Einführung präventiver Schritte – zum Beispiel Händewascheinrichtungen – für Insassen, Besucherinnen und Besucher, Gefängnispersonal und Mitarbeitende von Lieferdiensten zu erweitern.

Es unterstützt zudem Desinfektionsmaßnahmen, etwa durch Begasung, und verteilt Seife und andere Hygiene- und Reinigungsartikel an die Gefangenen.

3) Unterstützung durch Regierungen und die internationale Gemeinschaft

©ICRC

IKRK-Präsident Peter Maurer:
„Die aktuelle Hilfe für diejenigen, die sich selbst am wenigsten vor der Krankheit schützen können, ist eine moralische und politische Pflicht, sogar bzw. vor allem vor dem Hintergrund der verheerenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen einer globalen Gesundheitskrise. Wir können und müssen das Leid derjenigen lindern, die am wenigsten in der Lage sind, damit umzugehen. Ich fordere die Regierungen und humanitären Organisationen wie die unsrige auf, alles dafür zu tun, den anfälligsten Menschen zu helfen. Die internationale Gemeinschaft muss ihre Unterstützung jetzt ausweiten. Ein Virus kennt keine Grenzen. Es ist ein globales Problem, dass wir nur auf globaler Ebene lösen können.“

4) IKRK/IFRC-Spendenaufruf

Im März hatdie Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung einen überarbeiteten dringenden Spendenaufruf über CHF 800 Mio. (EUR 758,7 Mio.) veröffentlicht, um den verletzlichsten Bevölkerungsgruppen weltweit zu helfen, die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen und ihre Folgen zu bewältigen.

©ICRC

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) lancierte einen Aufruf über CHF 550 Mio. (EUR 518 Mio.), um die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in folgenden Bereichen zu unterstützen:

- Gesundheitsversorgung

- Bereitstellung von Nahrungsmittelvorräten

- Risikokommunikation

- Bargeldzuschüsse für Familien

- Folgenminderung bei großen Krankheitsausbrüchen

Das IKRK rief zu Spenden in Höhe von CHF 250 Mio. (EUR 235 Mio.) in folgenden Bereichen auf:

- Maßnahmen in Konflikt- und Gewaltsituationen

- Hilfe für medizinische Einrichtungen und Haftanstalten

- Verlangsamung der Ausbreitung des Virus unter Vertriebenen und Inhaftierten

- Unterstützung der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in ihrem Handeln

5) Einsatzgebiete des IKRK weltweit

©ICRC

Von Afghanistan bis El Salvador, vom Libanon bis Mexiko. Die wichtigsten Aufgabenbereiche des IKRK weltweit sowie die Aktivitäten in verschiedenen Ländern im Zusammenhang mit dem Ausbruch von COVID-19 finden sich hier.

Lebensrettende Einsätze...

„Das IKRK und seine Partner der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung können in spezifischen Bereichen einen entscheidenden Beitrag leisten“, betont das ICRC. „Die humanitäre Hilfe, die wir mitten in den betroffenen Gebieten leisten, ist entscheidend, um in dieser Krise Leben zu retten.“