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UEFA-Schulungen für Video-Schiedsrichterassistenten (VSA) in vollem Gang

Schiedsrichterwesen

Vor dem Hintergrund der Ausweitung des VSA-Systems in der kommenden Spielzeit soll im Rahmen des UEFA-Schulungsprogramms für Video-Schiedsrichterassistenten die Anzahl der verfügbaren Videoassistenten in den UEFA-Wettbewerben erhöht werden.

Videoassistenten nahmen an Simulationseinheiten zur Beurteilung von Spielsituationen teil.
Videoassistenten nahmen an Simulationseinheiten zur Beurteilung von Spielsituationen teil. ©UEFA

Die UEFA setzt ihre umfassenden Schulungen für Video-Schiedsrichterassistenten (VSA) fort.

Eine weitere Gruppe europäischer Unparteiischer hat an einer dreitägigen Schulung in Nyon teilgenommen, da die UEFA sich darum bemüht, bis zum Sommer 2019 zusätzliche VSA zu qualifizieren.

Der Vorsitzende der UEFA-Schiedsrichterkommission, Roberto Rosetti.
Der Vorsitzende der UEFA-Schiedsrichterkommission, Roberto Rosetti.©UEFA

Diese Schulung ist die jüngste in einer Reihe, die im letzten Herbst begonnen hat, und wurde von 22 FIFA-Schiedsrichtern der ersten und zweiten Kategorie besucht. Es nahmen je zwei Referees aus Ländern, in denen das VSA-System bereits im Einsatz ist, teil. In theoretischen und praktischen Einheiten unter der Leitung des Vorsitzenden der UEFA-Schiedsrichterkommission, Roberto Rosetti, des stellvertretenden Vorsitzenden, Hugh Dallas, und der UEFA-Schiedsrichterverantwortlichen Vlado Šajn und Marc Batta erhielten die Teilnehmer fachliche Anregungen und boten ihrerseits wertvolles Feedback.

Der VSA, der im vergangenen Jahr in die IFAB-Spielregeln aufgenommen wurde, überprüft Entscheidungen des Schiedsrichters in bestimmten Schlüsselsituationen eines Spiels und verwendet dafür Videomaterial und ein Headset zur Kommunikation.

Hugh Dallas bei einer Simulationseinheit.
Hugh Dallas bei einer Simulationseinheit.©UEFA

Die UEFA hat das System zu Beginn der K.-o.-Phase der UEFA Champions League im Februar eingeführt. In jedem Stadion steht ein VSA-Team – ein Video-Schiedsrichterassistent, ein Assistent des Video-Schiedsrichterassistenten und zwei Replay-Operateure – bereit, das den Schiedsrichter beim Treffen von Entscheidungen unterstützt.

Das VSA-Team überwacht das Spiel kontinuierlich auf klare und offensichtliche Schiedsrichterfehler im Zusammenhang mit den folgenden vier spielentscheidenden Situationen: Tore, Strafstoßentscheidungen, direkte rote Karte und Spielerverwechslung.

Vlado Šajn bei der Erklärung einer VSA-Situation.
Vlado Šajn bei der Erklärung einer VSA-Situation.©UEFA

Neben der UEFA Champions League wird der Videoassistent auch beim Endspiel der UEFA Europa League in Baku im Mai, in der Endphase der UEFA Nations League in Portugal im Juni und bei der U21-EM-Endrunde in Italien im selben Monat zum Einsatz kommen. Der VSA ist auch beim UEFA-Superpokal 2019 vorgesehen und die UEFA plant seinen Einsatz außerdem bei der UEFA EURO 2020 sowie in der UEFA Europa League 2020/21 ab der Gruppenphase.

„Das eigentliche Ziel der Schulung besteht darin, die Anzahl der verfügbaren Videoschiedsrichter in den UEFA-Wettbewerben zu erhöhen“, sagte Rosetti. „In der UEFA Champions League haben wir diese Saison in der K.-o.-Phase begonnen. In der nächsten Spielzeit werden wir den Videoassistenten in der Champions League bereits ab den Playoffs einsetzen und er ist weiterhin auch in der Gruppen- bzw. K.-o.-Phase vorgesehen. Deshalb benötigen wir deutlich mehr VSA.“

Studieren und Lernen.
Studieren und Lernen.©UEFA

Die Schulung in Nyon war für die UEFA die optimale Gelegenheit, Videoassistenten mit Blick auf die bevorstehende Endrunde der UEFA-U21-EM zu testen. „Die Unparteiischen bei dieser Schulung sind alle FIFA-Schiedsrichter“, so Rosetti. „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Projektleitern in den Ländern, in denen das VSA-System bereits im Einsatz ist, und sie empfehlen uns ihre besten Videoassistenten. Die U21-Endrunde ist für uns sehr wichtig. Wir werden neun ausgewählte Referees einsetzen, die bereits Teil unseres VSA-Projekts sind, und wir werden außerdem auf einen Pool an Videoassistenten aus den Ländern zurückgreifen, in denen das Projekt schon umgesetzt wurde. Die besten Videoassistenten dieser Schulung werden direkt für das Turnier ernannt.“

Rosetti unterstrich, dass das VSA-System eine wichtige Hilfe für die Entscheidungsfindung der Schiedsrichter darstellt. „Wir bemühen uns darum, das Beste für den Fußball zu tun, indem wir klare und offensichtliche [Schiedsrichter]fehler vermeiden.“