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Lehtovaaras große Stunde

Für Lina Lehtovaara geht heute ein Traum in Erfüllung. Die finnische Schiedsrichterin wird das Endspiel der U19 EURO der Frauen zwischen Spanien und Schweden leiten.

Lina Lehtovaara vor dem Schiedsrichter-Hotel in Israel
Lina Lehtovaara vor dem Schiedsrichter-Hotel in Israel ©Sportsfile

Für Lina Lehtovaara geht heute ein Traum in Erfüllung. Die finnische Schiedsrichterin wird am Abend das Endspiel der U19 EURO der Frauen zwischen Spanien und Schweden leiten. Solche Partien, so die Unparteiische, seien für Schiedsrichterinnen eine ebenso emotionale Achterbahnfahrt wie für die Spielerinnen.

UEFA.com: Was bedeutet es Ihnen, das Finale zu leiten?

Lehtovaara: Alles. Das war mein großes Ziel, seit ich für diese Endrunde nominiert wurde; ich wollte unbedingt das Endspiel pfeifen. Dies ist jetzt mein drittes Jugendturnier und mein erstes Finale, alle guten Dinge waren für mich also drei.

UEFA.com: Wann haben Sie erfahren, dass Sie das Finale leiten?

Lehtovaara: Sehr spät, so gegen 1.30 Uhr in der Nacht, nach den Halbfinals. Wir hatten schon alle unsere Taschen gepackt, weil wir damit gerechnet hatten, zum Flughafen transportiert zu werden. Als dann mein Name verlesen wurde, war das eine ungeheure Erleichterung für mich. Als ich meinen Namen hörte, ist alles um mich herum ein bisschen verschwommen. Ich muss mich erst mal erkundigen, wer meine Assistenzschiedsrichterinnen seien, weil ich mich zuvor überhaupt nicht konzentrieren konnte. Aber es war ein großartiges Gefühl.

UEFA.com: Waren Sie vor dieser Entscheidung zuversichtlich?

Lehtovaara: Ich habe hier ganz gute Leistungen gezeigt und war optimistisch, aber bei so etwas kann man sich nie sicher sein. Die vier verbliebenen Schiedsrichterinnen sind alle aus der Kategorie eins, direkt unter der Elite-Klasse. In der Elite-Klasse pfeift man schon Länderspiele und kann bei einer WM dabei sein ... höher geht's nicht. Das ist jetzt mein nächstes Ziel!

©Sportsfile

UEFA.com: Wie schwer war es, so weit zu kommen?

Lehtovaara: Es ist nicht schön, wenn du erfährst, dass du nach Hause fahren must. Bei meinem ersten Turnier hatte ich nicht damit gerechnet, das Finale zu leiten, aber beim zweiten war ich ganz dicht dran und sehr enttäuscht, als ich nach Hause fliegen musste. Das war 2013 in England bei der U17 der Frauen. Aber vielleicht war das der Anstoß für mich, noch härter zu arbeiten.

UEFA.com: Klingt fast wie die Erfahrungen, die manche Spieler machen müssen …

Lehtovaara: In der Tat. So ist der Fußball. Einige dürfen bleiben, andere müssen gehen. Für Schiedsrichter ist das genau dasselbe.

UEFA.com: Wie groß ist die Konkurrenz unter den Schiedsrichterinnen?

Lehtovaara: Wir wünschen uns alle gegenseitig gute Leistungen, auch weil schwache Auftritte auf uns alle zurückfallen. Natürlich kommt jeder hierher, um am Ende das Finale leiten zu dürfen, das ist das Ziel aller. Wir haben nicht diese Rivalitäten wie die Mannschaften.

UEFA.com: Wie bereiten Sie sich aufs Finale vor?

Lehtovaara: Ich werde nichts ändern. Ich bin jetzt seit 17 Jahren Schiedsrichterin und habe hier zwei gute Spiele gemacht, das gibt mir Selbstvertrauen. Ich kenne mein Team für das Finale sehr gut, die sind alle sehr erfahren; wir freuen uns sehr auf dieses Finale.

Schiedsrichter-Team für das Finale
Schiedsrichterin: Lina Lehtovaara (FIN)
Assistenten: Katalin Török (HUN), Biljana Milanova (MKD)
Vierter Offizielle: Eleni Lampadariou (GRE)

Die 16 Schiedsrichter-Teams in Israel
Die 16 Schiedsrichter-Teams in Israel©Sportsfile

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