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Schiedsrichter im Kampf gegen Spielmanipulationen

Schiedsrichterwesen

Beim jährlichen Winterkurs für Schiedsrichter wurden die Unparteiischen an ihre wichtige Rolle im Kampf gegen Spielmanipulationen erinnert und aufgefordert, sich als Vertreter der UEFA in der Öffentlichkeit angemessen zu verhalten.

Schiedsrichter beim Winterkurs in Lissabon
Schiedsrichter beim Winterkurs in Lissabon ©Sportsfile

Beim alljährlichen Winterkurs für Schiedsrichter in Lissabon wurden die Unparteiischen an ihre wichtige Rolle im Kampf gegen Spielmanipulationen erinnert und aufgefordert, sich als Vertreter der UEFA in der Öffentlichkeit angemessen zu verhalten.

Die Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen, die den 22. UEFA-Kurs für Topschiedsrichter oder den 23. Einführungskurs für internationale Schiedsrichter besuchten, wurden ermahnt, sich drei obligatorische Regeln vor Augen zu halten, sollten sie Spielmanipulationen aufgefordert werden:

1.) Jeden Kontaktversuch als solchen erkennen,
2.) jeder Anwerbung widerstehen und
3.) den Vorfall unbedingt an den nationalen Verband oder die UEFA melden.

Emilio García, Chef der UEFA-Abteilung für Disziplinar- und Integritätsfragen, unterstrich die Null-Toleranz-Politik der UEFA, die eine lebenslange Sperre für alle nach sich zieht, die sich aktiv an Spielmanipulationen beteiligen. Er legte auch nochmals den Standpunkt von UEFA-Präsident Michel Platini dar, dass die Existenz des Fußballs gefährdet sei, wenn man die Ergebnisse der Spiele schon im Vorfeld kenne.

"Spielmanipulationen sind ein globales Phänomen, sie sind Realität", sagte García. "Sie greifen die Werte, Integrität, Ethik und Gesundheit dieses Sports an und natürlich auch die Glaubwürdigkeit unserer Wettbewerbe. Als Schiedsrichter kommt Ihnen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen Spielmanipulationen zu."

García unterstrich die Anstrengungen der UEFA auf diesem Gebiet. Der europäische Dachverband hat ein Wett-Frühwarnsystem ins Leben gerufen, das jedes Jahr in ganz Europa mehr als 30 000 Spiele beobachtet, darunter alle Spiele in UEFA-Wettbewerben sowie alle Erst- und Zweitligaspiele in den diversen Ligen.

Zudem installierte die UEFA ein Netzwerk von Integritätsbeauftragten, die bei vermuteten Spielmanipulationen als Verbindungsoffiziere zwischen den Fußballbehörden und den staatlichen Strafverfolgungsbehörden fungieren sollen. Diese Integritätsbeauftragten tauschen sich mit der UEFA-Verwaltung aus, verfolgen Disziplinaruntersuchungen und koordinieren nötige Reaktionen. Außerdem organisieren sie Erziehungsprogramme für Spieler, Schiedsrichter und Trainer. Zusätzlich dazu hat die UEFA noch eine Grundsatzvereinbarung mit Wett-Unternehmen unterzeichnet.

"Die Disziplinarabteilungen der UEFA waren in diesem Kampf ebenfalls sehr aktiv", sagte García. "Einige Klubs, Spieler, Offizielle und Schiedsrichter wurden wegen ihrer illegalen Aktivitäten gesperrt. In all diesen Fällen wurde das Null-Toleranz-Prinzip angewandt.”

"Die Konsequenzen von Spielmanipulationen für Schiedsrichter, Trainer und Spieler sind sehr ernst", fuhr er fort. "Wenn Sie erwischt werden, sind Sie raus aus dem Fußball. Bitte nehmen Sie Kontakt auf zur UEFA, wenn man versucht, Sie anzuwerben. Ruinieren Sie sich nicht Ihre Karriere – das ist es nicht wert."

Die Themen Integrität, Ehrlichkeit, und gutes Benehmen spielten auch beim Vortrag von David Elleray, Mitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission, eine große Rolle. Er betonte, vor den Schiedsrichtern, die künftig internationale Spiele leiten dürfen, die absolute Notwendigkeit, als Diplomat und Botschafter aufzutreten und großes Verantwortungsbewusstsein zu zeigen, wenn man im Auftrag von UEFA oder FIFA unterwegs ist.

"Sie vertreten sich selbst, Ihr Land und Ihren nationalen Verband – aber zuallererst vertreten Sie die UEFA und die FIFA", erklärte Elleray, selbst früher ein erfolgreicher Schiedsrichter. "Dies erfordert von Ihnen Ihre best mögliche Leistung, nicht nur was Ihre Regelauslegung auf dem Platz angeht, sondern auch ihr Verhalten als Diplomat und Botschafter außerhalb des Platzes."

"Wenn Sie sich außerhalb des Platz nicht gut benehmen, werden Sie auch auf dem Platz große Probleme bekommen", fügte er an. "Ihr Verhalten außerhalb des Platzes, abseits der Spiele beeinflusst Ihren und unseren Ruf. Sie sind ein Botschafter des Fair Play und des Fußballs, und wir erwarten von Ihnen Auftritte auf höchstem Niveau. Davon abgesehen, sollten Ihre Ehrenhaftigkeit und Integrität sowieso niemals in Frage gestellt werden."

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