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Kuipers hat Heimspiel im Finale

Schiedsrichterwesen

Björn Kuipers, Schiedsrichter des Finals der UEFA Europa League, spricht mit UEFA.com über seinen Stolz, über die ihm sehr bekannte Amsterdam ArenA, und über die Vorbereitungen auf den Einsatz.

Wenn Björn Kuipers am Mittwoch das Finale der UEFA Europa League anpfeift, dann ist er der erste Schiedsrichter seit 22 Jahren, dem dieses Glück in seinem Heimatland vergönnt ist. Zuletzt durfte dies 1991 der Italiener Tullio Lanese im Pokal der europäischen Meistervereine in Bari. Der 40-Jährige verriet UEFA.com, warum dieses Finale eine Ehre ist, wie gut er die Amsterdam ArenA kennt und wie er sich auf das Endspiel vorbereitet.

UEFA.com: Glückwunsch, wie ist es für Sie, solch ein wichtiges Spiel pfeifen zu dürfen?

Björn Kuipers: Es fühlt sich gut an. Ich war sehr glücklich, für das Finale der Europa League nominiert worden zu sein. Und das ist mein eigenes Land, großartig. Ich war überrascht, als ich von der Nominierung erfuhr. Ich hatte nicht gedacht, dass es möglich sei, einen Schiedsrichter aus dem Land zu haben, in dem das Finale stattfindet. Das ist etwas sehr Besonderes, vor allem in Holland. Und selbst ein Finale allein ist etwas sehr Besonderes.

UEFA.com: Wie haben Sie davon erfahren?

Kuipers: Ich weiß das sehr gut. Ich war am Strand, dort habe ich trainiert, und Pierluigi Collina rief mich an. Ich war sehr stolz. Ich war glücklich für mein Team, glücklich darüber, ihnen die Nachricht überbringen zu können, dass wir das Finale haben, und ich habe auch über die Leute nachgedacht, die geholfen haben, das zu erreichen: meine Trainer, die Leute bei der UEFA, die Leute beim niederländischen Verband, mein Team.

UEFA.com: Lassen Sie uns über das Stadion reden. Was macht es zu einer besonderen Arena?

Kuipers: Ich kenne das Stadion sehr gut. Es ist in Amsterdam, ich habe hier sehr oft Ajax gepfiffen. Amsterdam ist eine großartige Stadt, um hier das Finale zu haben. Das Stadion ist großartig und es ist morgen ausverkauft. Die Einrichtungen sind toll, deshalb erwarten wir einen sehr, sehr schönen Abend.

UEFA.com: Wie ist es, wenn Sie aus dem Tunnel treten und auf den Platz gehen, mit den Mannschaften hinter sich, während die Fans Stimmung machen?

Kuipers: Das ist immer ein besonderer Moment. Ich bin immer sehr stolz darauf, im Fußball auf einem solchen Niveau zu sein. Als ich jünger war, habe ich nie daran gedacht, Spitzenschiedsrichter zu werden. Das war ein Hobby. Daran kann man sehen, wie weit man es schaffen kann. Und wenn ich mit dem Team auf den Platz gehe und dann der Song - das ist ein großartiges Gefühl.

UEFA.com: Wie kann man sich auf ein solch großes Spiel vorbereiten?

Kuipers: Wir bereiten uns schon lange vor. Wenn wir eine Nominierung erhalten, dann machen wir einen klaren Plan. Wir hatten am vergangenen Freitag eine Nachbesprechung nach dem Spiel zwischen Dortmund und Real Madrid. Wir haben alles aus unseren Spielen analysiert, was wir gut gemacht und was falsch lief und was wir verbessern können. Das machen wir immer nach einem Spiel.

Wir bereiten uns in allem vor. In Sachen Fitness, in Sachen Analyse; wie analysieren die Mannschaften und wir analysieren die bevorstehenden Spiele. Das ist kein Einstundenjob. Es braucht eine lange Zeit, um sich auf ein Spiel wie dieses vorzubereiten.

UEFA.com: Sie haben den Superpokal 2011 gepfiffen. Ist das etwas anderes, den Platz zu betreten, wenn es sich um ein Finale handelt?

Kuipers: Ja, natürlich. Ein Finale ist ein Finale. Jedes Spiel ist wichtig, aber ein Finale ist großartig. Aber ich werde nicht anders pfeifen als bei einem anderen Spiel. Es ist immer noch ein Spiel zwischen zwei Mannschaften. Das Schiedsrichterteam ist die dritte Mannschaft, und ich hoffe, dass wir es in diesem Spiel sehr gut machen werden. Wir werden es morgen sehen.

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