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Teams und Offizielle profitieren bei der U17-Endrunde

Vlado Sajn und Kyros Vassaras sind Mitglieder der UEFA-Schiedsrichterkommission und arbeiten bei der U17-EM mit den Unparteiischen zusammen. UEFA.com sprach mit ihnen.

Die Unparteiischen der U17-EM
Die Unparteiischen der U17-EM ©Sportsfile

Nachdem mit Deutschland und der Niederlande die beiden Finalisten der UEFA-U17-EM 2012 feststehen, kann man auch einmal einen Blick auf die harte Arbeit der Unparteiischen bei diesem Turnier richten.

Bei allen europäischen Endrunden sind Mitglieder der UEFA-Schiedsrichterkommission vor Ort; nicht nur um sicherzustellen, dass die noch nicht so erfahrenen Schiedsrichter Rat und Hilfe erhalten, sondern auch dazu, um den Teams zu erklären, worauf die Unparteiischen bei den Spielen achten. Die UEFA sprach mit Vlado Sajn und Kyros Vassaras, die zur UEFA-Schiedsrichterkommission gehören.

UEFA.com: Können Sie uns über Ihre Rolle in Slowenien berichten?
 
Vlado Sajn:
Unsere Rolle besteht darin, die UEFA-Richtlinien den jungen Schiedsrichtern zu vermitteln. Wir haben es hier hauptsächlich mit Unparteiischen zu tun, die nur ein oder zwei Jahre internationale Erfahrung haben. Mit den Richtlinien wollen wir ihnen dabei helfen, so viel Einheitlichkeit wie möglich in diesen Turnieren zu erreichen. Wir sind auch dazu da, sie in allen anderen Aspekten vor Ort zu unterstützen.

UEFA.com: Haben Sie einen Nutzen darin gesehen, bei diesen Turnieren vor Ort zu sein.
 
Sajn:
Auf jeden Fall. Nach jedem Spieltag gibt es für die Schiedsrichter-Teams ein Feedback und eine Analye und die ganze Gruppe diskutiert die wichtigsten Spielsituationen. Hoffentlich werden sie mit neuen Perspektiven oder Informationen nach Hause gehen. Es ist wichtig klarzustellen, dass es sich nicht um unerfahrene Schiedsrichter handelt, denn in ihren jeweiligen Ländern sind sie die Spitzenkräfte, aber auf der internationalen Bühne sind sie eben noch unerfahren. Es ist nützlich für sie, hier diese Erfahrungen zu sammeln und sich gut zurecht zu finden. Wenn das der Fall ist, stehen ihnen in der Zukunft alle Türen offen.

UEFA.com: Belehren Sie bei diesen Turnieren auch die Spieler?
 
Kyros Vassaras:
Das machen wir. Die Schiedsrichterkommission produziert eine DVD mit interessanten Clips und Themen, mit der die Mannschaften dann über die Anweisungen unterrichtet werden, die auch an die Schiedsrichter ergangen sind. Welche Art von Entscheidungen man vom Schiedsrichter erwarten kann etwa. Wir versuchen Sie zu belehren, unsportliches Verhalten, Simulation, sowie Halten und Schieben im Strafraum zu vermeiden. Es ist besser für die Teams, keine Gelben Karten zu kassieren und es verbessert das öffentlich Bild des Fußballs. Es geht auch um den Schutz der Spieler und Respekt zwischen den Spielern untereinander und gegenüber den Offiziellen.

UEFA.com: Haben sich diese Methoden bei den Spielern als erfolgreich erwiesen?

Sajn: Auf jeden Fall. Wir haben damit bei der EURO 2008 begonnen und waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Wir hatten dort wenige Fälle der Meckerei, da wir ihnen mitgeteilt hatten, dass wir sehr streng sein würden. Es gab auch nur zwei Fälle des Haltens im Strafraum. Danach haben wir entschieden, dass wir in Zukunft bei allen Endrunden so verfahren wollen. Nun sind wir mit diesem System im fünften Jahr und ich habe das Gefühl, dass es weniger Missverständnisse zwischen Spieler  und Unparteiischen und damit auch weniger vermeidbare Verwarnungen gibt.

UEFA.com: Wie haben die Teams auf diese Beratungen reagiert?
 
Vassaras:
Die Rückmeldungen der Teams waren in diesem Jahr sehr positiv. Als wir mit unserer Präsentation fertig waren, stimmten sie uns zu, damit fortzufahren und sagten uns, dass sie dies in ihren eigenen Ländern gerne auf U15- und U13-Niveau durchführen würden. Es ist wirklich positiv, dass es den Gedanken gibt, dies auch im Jugendfußball in ganz Europa einzuführen.

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