UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

UEFA sorgt sich um Nachwuchsförderung

UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson hat noch einmal betont, wie sehr die UEFA Wert auf die Förderung der "Eigengewächse" legt.

UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson hat noch einmal betont, wie sehr die UEFA Wert auf die Förderung der "Eigengewächse" legt.

Zukunft des Fußballs
Nach dem zweitägigen Treffen des UEFA-Exekutivkomitees in Nyon/Schweiz erklärte Olsson, dass die Zukunft des Fußballs auf dem Spiel stehe, wenn Talente in ihren jeweiligen Heimatländern nicht mehr gefördert würden.

Planung für Februar
Nach der erneuten Debatte arbeitet die UEFA an Vorschlägen, die nächstes Frühjahr beim Ordentlichen UEFA-Kongress in Tallinn, Estland, dem europäischen Fußballparlament vorgelegt werden sollen.

Erste Ideen
Diesen Sommer ließ die UEFA bereits erste Ideen zu diesem Thema verlauten und schlug vor, im 18-köpfigen Kader für Pflichtspiele ein Minimum an Eigengewächsen (beispielsweise sieben oder acht) einzuführen, sowie den Kader von Vereinen auf eine bestimmte Spielerzahl zu reduzieren (beispielsweise auf 25). Die Europäische Fußballunion beobachtet mit Sorge, dass einige Klubs nicht genug in die Ausbildung eigener Spieler investieren, sondern sie lieber von anderen Vereinen verpflichten.

Besseres Gleichgewicht schaffen
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, in den nationalen Wettbewerben ein besseres Gleichgewicht zu schaffen, die Klubs davon abzuhalten, Spieler zu "horten" und ein System zu schaffen, in dem diese Spieler bessere Chancen haben, regelmäßig aufzulaufen. So soll auch der Nachschub für die Nationalmannschaften gewährleistet werden.

Kaum Perspektiven
"Es gibt in verschiedenen Ländern Anzeichen dafür, dass es immer schwieriger wird, junge Spieler auszubilden. Das liegt daran, dass jungen Spieler die Perspektive fehlt, sich in ihren eigenen Vereinen weiterzuentwickeln", erklärte Olsson.

Gefahr für die Zukunft
"Dies bedeutet für die Zukunft eine große Gefahr. Es ist viel zu einfach, Spieler aus anderen Kontinenten einzukaufen. Wir müssen die Nachwuchsförderung sichern, damit talentierte Fußballer sich nicht einer anderen Sportart zuwenden."

Gespräche mit EU
Der UEFA-Generalsekretär erklärte weiter, dass es noch einige ausstehende Punkte zu besprechen gebe, wie zum Beispiel die Beschränkung der Kadergrößen und die Definition von Eigengewächsen. "Wir beraten uns mit der Europäischen Union um zu klären, was man als Eigengewächs definieren kann, ohne andere Nationalitäten zu diskriminieren. Allerdings sind wir zuversichtlich, bald zu einer Übereinstimmung zu kommen", so Olsson.

"Müssen Konsens finden"
"Wir haben in Nyon darüber diskutiert, wie wir das System einführen könnten. Ob wir Schritt für Schritt vorgehen wollen, oder ob es besser wäre, ab der Saison 2006/07 streng ausgelegte Kriterien einzuführen. Aber die Vereine brauchen Zeit, um sich damit zu arrangieren. Wir müssen in diesem Punkt einen Konsens finden und wollen beim Kongress einen handfesten Vorschlag auf den Tisch legen."

Rücksprache mit den Vereinen
Olsson erklärte, dass die UEFA über Gegner solcher Vorschläge Bescheid weiß. Deshalb hält der europäische Fußballdachverband ständig Rücksprache mit Vereinen und Ligaverbänden. "Wir werden eine Arbeitsgruppe einrichten, die aus Vertretern von Vereinen und Ligen besteht, um im Januar endgültige Vorschläge vorzulegen", sagte er.

Entwicklung fördern
"Unser Ziel ist es, Nachwuchsförderung und die Entwicklung von einheimischen Talenten voranzubringen. Darin sehen wir für die Zukunft die Risiken im Fußball. Wir glauben, die Vereine können nur davon profitieren, wenn sie in ihre eigene Jugend investieren, anstatt ausländische Spieler zu verpflichten. Wir sind der festen Überzeugung, dass es für alle Wettbewerbe besser ist, wenn die guten Spieler auf viele Mannschaften verteilt sind, anstatt sich in wenigen Teams selber den Platz wegzunehmen", meinte Olsson abschließend.

Befragung der uefa.com-Nutzer
In diesen Dialog werden auch die User von uefa.com miteinbezogen, die im Dezember auf Europas größter Fußballinternetseite ihre Meinung äußern können. User, die an der Umfrage "In eigene Spieler investieren" teilnehmen wollen, sollten hier klicken.