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Benchmarking-Bericht unterstreicht Gewinne und Polarisierung

Die UEFA hat die elfte Ausgabe des Berichts zur europäischen Klubfußballlandschaft veröffentlicht.

11. Ausgabe des Berichts zur europäischen Klubfußballlandschaft
11. Ausgabe des Berichts zur europäischen Klubfußballlandschaft ©UEFA.com

Die UEFA hat die elfte Ausgabe des Berichts zur europäischen Klubfußballlandschaft – ihren jährlichen Benchmarking-Bericht zur Klublizenzierung im europäischen Fußball – veröffentlicht.  

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Gemäß dem jüngsten Bericht ist das Finanzjahr 2018 das zweite Jahr in Folge, in dem die europäischen Erstligisten einen Gesamtgewinn ausweisen – eine deutliche Wende im Vergleich zu den Verlusten in Höhe von EUR 5 Mrd., die vor der Einführung der UEFA-Regeln zum finanziellen Fairplay innerhalb von nur drei Jahren verzeichnet wurden. 

Im Vorwort des Berichts erklärt UEFA-Präsident Aleksander Čeferin: „Mit der Verbesserung der finanziellen Performance ist die finanzielle Situation der Vereine deutlich robuster geworden. Das Nettovermögen ist innerhalb von zehn Jahren von weniger als EUR 2 Mrd. auf über EUR 9 Mrd. gestiegen, was ein Beweis für den Erfolg der UEFA-Regeln zum finanziellen Fairplay, für eine stabile europäische Fußballlandschaft sowie nachhaltige und vernünftige Investitionen ist.“

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Der diesjährige Bericht präsentiert erneut ein umfassendes Bild des europäischen Fußballs und enthält erstmals auch einen Überblick über den nationalen Frauenfußball sowie erste Erkenntnisse einer weitreichenden Studie zu über 900 Vereinstrainingseinrichtungen. Diese Informationen ergänzen die Standardkapitel zu Eigentumsverhältnissen, Stadioninfrastruktur, Sponsoring, Liga- und Pokalwettbewerbe sowie die wie gewohnt ausführlichen finanziellen Analysen.

Der Bericht legt dar, wie eine stabile europäische Fußballlandschaft sowie vernünftige Regeln zu einem Einnahmenwachstum im Klubfußball in 20 aufeinanderfolgenden Jahren beigetragen haben. 2018 sind die Gesamteinnahmen der europäischen Erstligavereine im Vergleich zum Vorjahr von EUR 20 Mrd. auf EUR 21 Mrd. angestiegen.

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Er zeigt aber auch auf, dass die Konzentration der Einnahmen auf die größten Märkte weiterging: Der Anteil der Top-5-Ligen an den Gesamteinnahmen hat die Rekordmarke von 75 % erreicht. Erste Zahlen von 2019 deuten darauf hin, dass die 30 größten Vereine erstmals für über die Hälfte der Gesamteinnahmen aller europäischen Erstligisten verantwortlich sind. Auf der anderen Seite ist die Gehaltssumme der 98 Vereine der Top-5-Ligen um über EUR 1 Mrd. gestiegen, was 88 % des gesamten Wachstums der Gehälter entspricht. Diese Vereine zeichneten für 85 % der Bruttotransferausgaben bzw. 75 % der Transfereinnahmen verantwortlich.

Aleksander Čeferin sagte: „Der Bericht unterstreicht eine Reihe von Gefahren für die anhaltende Stabilität des europäischen Fußballs und seinen Erfolg. Dazu gehören die Risiken einer durch die Globalisierung getriebene Einnahmenpolarisierung, einer fragmentierten Medienlandschaft sowie einer übermäßigen Abhängigkeit von Einnahmen aus Transferaktivitäten. Weiter zeigt der Bericht, dass der europäische Klubfußball stark, geeint und widerstandsfähig ist, und ich bin davon überzeugt, dass er diese und andere Herausforderungen genauso erfolgreich meistern kann und wird wie die schwindelerregenden Verluste in der jüngeren Vergangenheit.“

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Weitere wichtige Ergebnisse des Berichts:

  • Die Gesamtzuschauerzahl in den höchsten Spielklassen erreichte 2018/19 mit 105 Millionen Zuschauern einen neuen Höchstwert. Die verbesserte Stadioninfrastruktur führte zudem zu einem Anstieg der Einnahmen aus dem Eintrittskartenverkauf um robuste 8 %.
  • Aufgrund der im letzten Jahr dank außerordentlicher TV-Einnahmen verzeichneten Gewinne sind die Gehälter 2018 stärker angestiegen (um 9,4 %). Für dieses Wachstum der Gehälter waren hauptsächlich die Vereine der reichsten Ligen verantwortlich; das Verhältnis zwischen Gehältern und Einnahmen, eine bedeutende Leistungskennzahl, liegt bei nunmehr 64 %.
  • Erstmals kommt das UEFA-Klublizenzierungsverfahren auch im Frauenfußball zur Anwendung. Die Basis des Frauenklubfußballs entwickelt sich rasant: Die 52 Spitzenligen zählen im Schnitt 9,3 Vereine, während die höchsten Spielklassen bei den Männern durchschnittlich auf 12,3 Mannschaften kommen.
  • 80 % der Vereine haben in den letzten fünf Jahren bedeutende Investitionen in Trainingseinrichtungen getätigt. Bei jedem dritten dieser Vereine lag die Investitionssumme über EUR 1 Mio. Solidaritätsbeiträge aus dem UEFA-HatTrick-Programm wurden häufig als Finanzierungsquelle für Verbesserungsmaßnahmen genannt.
  • Fußball ist für eine breite Palette von Wirtschaftszweigen attraktiv; Einzelhandel (17 %) und Glücksspiel (13 %) sind die einzigen Branchen, die auf über 10 % der Vereinstrikots als Sponsoren figurieren.
  • Der europäische Fußball hat auch eine immer größere internationale Strahlkraft und zählt 150 ausländische Trikotsponsoren, darunter 36 asiatische und 19 nordamerikanische Unternehmen.

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